Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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kati1337

kati1337

Dann würde ich das wohl auch einfach mal da ganz neutral ansprechen. Dass ihr euch Sorgen wegen Schimmel im Keller macht mit dem offenen Fenster und der Leitung und was man da wohl machen kann. Nach deiner Erzählung vermute ich, er findet da dann schon ne Lösung. (Entweder selbst was abgedichtet, oder die Leitung wird erstmal entfernt und nur an Tage wo sie gebraucht wird, wieder hingelegt)
Ja das war auch mein Plan. Ich sehe ihn vermutlich Ende der Woche und hätte es dann mal angesprochen.
Ist aber ggf obsolet. Die Verputzer gestern haben mir erzählt, dass sie wohl Order haben bis Ende des Monats komplett fertig zu sein. Ich habe sie gefragt wegen den Trocknungszeiten. Der "Cheftyp" meinte, es sei zwar nicht ganz ideal, aber die Hinterseite am Haus trocknet ja schon länger, dann würden sie mit der zweiten Schicht auch dort anfangen. Ich habe gefragt was dann passieren kann, wenn es nicht lange genug trocknet. Er meinte im Worst Case könne es Risse geben. Aber wir kriegen ein Gewebe (Armierung?) dazwischen, das solle das verhindern, daher wäre es nicht so tragisch. Ich frage den BU mal danach. Aber kann mir nicht vorstellen, dass er das so ordern / genehmigen würde, wenn er da mit Problemen rechnen würde. Er macht an vielen Stellen im Bauprozess Dinge mehr oder extra, die er nicht zwingend müsste laut Vertrag, die er laut eigener Aussage aber macht, weil er ja dafür geradestehen muss und er im Anschluss keinen Stress haben will. Er sagt immer so salopp "mir ist es lieber, wenn ich später wenn ich die Leute treffe noch mal auf ein Bier eingeladen werde".
 
H

hausbau_phobos

Interessante Nachrichten kommen indes aus der Finanzwelt... erste Experten rechnen, auch aufgrund des drohenden Krieges in Nahost, nicht mehr mit Zinserhöhungen, man rechnet im Gegenteil sogar schon mit einer Zinswende der EZB, also wieder in Richtung niedrigere Zinsen.

Jein.
Ich komme eben zurück von relativ intensiven Anlagesitzungen am Paradeplatz. Der Analystenkonsens derzeit ist eher ein zurückkommen der Leitzinsen Ende nächsten Jahres bis spätestens 2Q25. Also eine Verschiebung nach hinten aufgrund einer Inflation, die sich doch etwas hartnäckiger hält als erwartet/erhofft. Kein Notenbanker will als derjenige in die Geschichtsbücher eingehen, der die Inflation nicht im Griff hatte.
D.h., tendenziell wird man eher etwas überschiessen als zu früh zu reduzieren.

Grundsätzlich dauert es in etwa 12-18 Monate, bis eine Zinserhöhung in der Realwirtschaft ankommt. Wir sollten jetzt vermutlich am Zinspeak angekommen sein, das würde sich in etwa mit dem decken.
 
H

hausbau_phobos

Grundsätzlich dauert es in etwa 12-18 Monate, bis eine Zinserhöhung in der Realwirtschaft ankommt. Wir sollten jetzt vermutlich am Zinspeak angekommen sein, das würde sich in etwa mit dem decken.
Ich zitiere mich ungern selbst, aber ich kann nicht mehr bearbeiten, und der Punkt ist vielleicht missverständlich formuliert.

Natürlich kommt die Zinserhöhung relativ rasch bis unmittelbar an, im Sinne einer unmittelbaren Erhöhung der Kredit/Anleihezinssätze, aber die Auswirkungen auf die Wirtschaft, die Konjunktur, dauern eben dann etwas.
 
se_na_23

se_na_23

Bei uns wurde gestern der Grundputz aufgezogen - letzte Woche der Innenputz... Lüften also aktuell 3-5x täglich für 15min...
Ob der Oberputz dieses Jahr noch gemacht wird - mal sehen... Liebäugeln ja noch immer mit dem Besenstrich...
Lästig aber hilft ja nichts :)
 
B

Buchsbaum

Entgegen der Meinung einiger Profis hier, wie Bankberater aus NRW oder Anlageberater, Finanzierungsprofis usw. hatte ich ja hier von weiter steigenden Zinsen spekuliert. Da ich aber nur ein kleiner und unbedeutender Laie bin, wollte mir das keiner glauben.

Nun, die Zinsen steigen immer weiter und wer hier schon wieder von fallenden Zinsen redet, der ignoriert die Lage. Vor einigen Wochen hatte ich auf den Zusammenhang zwischen Anleiherendite und Zinsentwicklung hingewiesen.

Die Renditen der Anleihen steigen deutlich, egal ob die US Treasurys oder die Bundesanleihen im 10-jährigen Bereich. Da die Anleihekurse entsprechend fallen, die Inflation beständig bleibt, sind die Notenbanken gezwungen die Zinsen anzuheben. Und hier sind wir noch lange nicht am Ende. Also träumt nicht von fallenden Zinsen. Nutzt die Chance von aktuell und historisch immer noch günstigen Zinsen.

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Im Chart sehen wir einen deutlichen Anleihecrash, der weitere drastische Zinsschritte nötig macht. Das sieht für Bundesanleihen zwar noch nicht so drastisch aus, wir sind aber auch da auf dem besten Weg.

Die viel zu lange Nullzinsphase der Notenbanken kommt nun wie ein Bumerang doppelt und dreifach zurück.

Direkt verbunden mit der Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe sind zudem die Bauzinsen. Banken refinanzieren ihre Baufinanzierungen überwiegend über Pfandbriefe. Deren Rendite orientiert sich an den Zinsen zehnjähriger Bundesanleihen. Aus diesem Grund sind auch die Hypothekenzinsen massiv gestiegen. Für zehnjährige Finanzierungen lagen diese zuletzt bei durchschnittlich 4,13 Prozent, wie die Daten der Frankfurter FMH-Finanzberatung zeigen. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren betrugen sie noch 0,75 Prozent.

Hier wollte man mir ja erzählen, dass die Anleihekurse nicht, aber auch gar nichts mit den Hypothekenzinsen zu tun haben. Was ein Quatsch. Ich bleibe dabei, wir gehen mindestens auf einen Korridor zwischen 6 und 8 Prozent hinauf.

Und wer sich den obigen Chart verinnerlicht, der wird sehen, dass eine Explosion der Zinsen erst noch bevorsteht. Und zwar eine gewaltige!

Wir sind hier bei hochpreisigen Wirtschaftsgütern schon bei um die 6 Prozent Finanzierungszinsen, bei subventionierten Maschinen um die 5,5 je nach Tilgung und Laufzeit.
 
H

hausbau_phobos

Anhang anzeigen 82380
Im Chart sehen wir einen deutlichen Anleihecrash, der weitere drastische Zinsschritte nötig macht. Das sieht für Bundesanleihen zwar noch nicht so drastisch aus, wir sind aber auch da auf dem besten Weg.
Du verwechselst da etwas, aber ganz gewaltig.

Der Anleihe"crash" macht nicht weitere Zinsschritte nötig, der Anleihecrash ist relativ unmittelbar die Folge der Zinsschritte.
Steigt der Leitzins, sinken die Kurse der Anleihen - da der bezahlte Coupon im Vergleich unattraktiver ist - längerlaufende Anleihen reagieren aufgrund höherer Duration stärker.
Hältst du die Anleihe bis zum Ende der Laufzeit, nähert sich der Kurs, je näher am Verfall, wieder 100 - nur, wenn du jetzt verkaufen musst, kriegst du weniger dafür, da die Anleihe aufgrund des niedrigeren gezahlten Coupons unattraktiver gegenüber neueren, mit höherem Coupon ist.

Im Gegenteil, die stark gestiegenen Refinanzierungskosten werden im nächsten Jahr bei einigen Nationen zu Bauchschmerzen führen - auch in den USA!
Daher gilt es, Inflation gegen Schuldendienst abzuwägen, und ich möchte nicht in der Haut der Notenbanker stecken...


Dein Chart ist im übrigen ohne Beschriftung nett anzusehen, aber unbrauchbar ;)
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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