Zugewinngemeinschaft bei Bau

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Dr Hix

Dr Hix

Das ist, was viele Männer nicht verstehen wollen. Wenn du auf 800€ verzichtest, müsste ER theoretisch dir das bezahlen für die Erziehung, netto versteht sich.
In dem Fall wäre ER wiederum in Höhe von 400€ benachteiligt. Es sind ja schließlich die gemeinsamen Kindern, für deren Betreuung SIE folglich auch hälftig aufzukommen hätte.

Finde diese Betrachtung mit einem fiktiven Einkommen allerdings auch schwierig. Wer sagt, dass es 800€ waren? Hätten es nicht auch 950€ oder nur 650€ sein können? Und müsste man dann nicht auch 50% der Kosten einer externen Betreuung wieder in Abzug bringen? Was ist mit Gehaltssteigerungen oder Einbußen durch Jobwechsel, was mit Arbeitslosigkeit, die einen hätte treffen können? Oder wie verhält es sich bei durch den Partner "finanzierten" Fort-/Ausbildungen? Bei solchen "Vereinbarungen" ist imho der Streit vorprogrammiert.
Da finde ich die Lösung der Freundin mit dem laufenden Zugewinnausgleich während der Beziehung schon sympathischer.
 
O

Obstlerbaum

Ich habe mich neulich mit einer Freundin unterhalten, die machen das anders. Geld erst mal zusammen, alles "Gemeinsame" bezahlen und der Rest geht hälftig an beide Partner zum Verjubeln, Sparen oder was weiß ich.
Klingt super für denjenigen der alles verprasst und überschuldet in Insolvenz geht. Der Partner hat ja hoffentlich schön gespart...
 
A

Altai

@Dr Hix : die Zahl stammte von mir, Differenz Netto zwischen VZ und kinderbedingter TZ. Stimme zu, diese wäre keinesfalls vollständig auszugleichen, sonst ist er benachteiligt. Aber zu behaupten, der Partner habe nichts beigetragen, das ist halt in die andere Richtung too much.

Ich weiß nicht, was nun die gerechte Lösung ist. Vielleicht muss das auch jedes Paar für sich ausarbeiten.
 
Dr Hix

Dr Hix

@Altai

Hatte ich schon so verstanden. Die zugrunde liegende Frage lautet doch immer "Wie hätte sich dein Einkommen entwickelt, wenn ihr keine Kinder bekommen hättet?". Die Antwort erschöpft sich imho nicht in der Umrechnung "Teilzeit auf Vollzeit", weil du ohne Kinder sehr wahrscheinlich nie dort gelandet wärst wo du heute bist.

Das aber natürlich unter der Prämisse, dass die Kindererziehung für dich tatsächlich nur die 2. Wahl darstellte.
Überspitzt gesagt, wäre es ja ebenfalls ziemlich unfair einer "Vollblut-Mutti", die sich bewusst und unter Abwägung aller Nachteile aus Überzeugung für diesen Schritt entschieden hat am Ende eine Idealkarriere anzudichten und diese entsprechend nachzuvergüten.

Was wäre gerecht? Denke da gibt es keine generell gültige Formel. Du sagst, dein Ex hat sein Geld ins Haus gesteckt und besitzt damit nun Vermögen, welches du nicht aufbauen konntest. Auf Basis deiner Schilderungen müsste man nun kritisch fragen:

- Stellte dein Weiterzahlen der hälftigen Miete eurer Wohnung bzw. später die 400€ Einkommensdifferenz tatsächlich eine faire und angemessene Beteiligung an Unterhalt und Nutzung eines Einfamilienhaus dar?
- Wer hat die Dinge bezahlt, die nicht unter den "täglichen Bedarf" fallen? Also wer hat z.B. das gestohlene Auto finanziert und unterhalten, wer das Mobiliar (abseits der Küche)?
- Ist es deinem Ex tatsächlich anzulasten, dass er von seinem höheren Einkommen (auch in Vergleich zu deinem Vollzeit-Netto) am Ende auch ein größeres Vermögen angehäuft hat?
- Du wolltest während der Beziehung nichts mit dem Haus zu tun haben, nun aber gern am Wertzuwachs partizipieren. Hättest du das auch bei einem Wertverfall und etwaig daraus resultierender Schulden gewollt?

Versteh mich nicht falsch, ich sehe das Verhalten vieler (Ehe-)Männer in dieser Beziehung sehr kritisch und erlebe es aktuell auch gerade im Bekanntenkreis. Da wird seitens des Mannes eine Betriebsrente verschwiegen, das Haus als überschuldet dargestellt und das Barvermögen verschleiert.
Andersherum habe ich aber auch viele Jahre miterlebt, wie SIE (gelernte Floristin) ihr Leben als "Gattin" mit TV und langen Telefonaten rumgebracht hat, während Sohnemann 40h im Kindergarten bzw. später in der Schule war. Derzeit sitzt SIE mit 2k Unterhalt (Kind ist 3 Tage die Woche bei ihr) in einer schicken Mietwohnung und erzählt jedem, der es hören will, wie übel sie veräppelt wird
 
Zuletzt bearbeitet:
H

HilfeHilfe

Nur wie soll man z. B. ins Grundbuch gehen, wenn das Grundstück schon vor Beziehungsbeginn (nur) dem Partner gehört hat? Wenn der nicht will, kann man ihn ja auch nicht zwingen!
tja dann würde ich von ihm einfordern das man sich Kindererziehung teilt , also sprich jeder auf 75 % geht und nicht 100 / 50

und auch alle sonstige kosten zum leben exklusive der Baufinanzierung teilt
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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