Badsanierung: Fußbodenheizung +Badewanne Vergrößern / Aussparung Bodenplatte

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B

BenjaminJ

Hallo Forum,

da dies mein erster Post hier ist vorab zu mir:

Ich heiße Benjamin, bin seit einigen Tagen 30 Jahre alt und der Grund wieso ich mich hier angemeldet habe ist dass meine Freundin und ich ein größeres Haus gekauft haben, welches 1965 großzügig errichtet wurde um es anschließend genauso großzügig "Verwahrlosen" zu lassen. Im konkreten Fall stelle sich der Sachverhalt wie folgt dar:

Wir Sanieren gerade das Badezimmer. Das Haus hat bereits 1965 Fußboden- sowie teils Wandheizung installiert bekommen. Der Aufbau scheint wie folgt:

- Estrich
- Durchlüftete Tonsteine, in den Tonsteinen sind die Stahlrohre mit Aluminiumlamellen eingefasst
- 2cm Kork
- Sandschicht
- Massivbetondecke

Im Badezimmer war eine 170x70 Badewanne (Eckposition) installiert:

badsanierung-fbh-badewanne-vergroessern-aussparung-bodenplatte-168489-1.jpg


So wie ich es persönlich als sinnvoll empfinde stand die Wanne samt deren gemauerte Abstützung nicht auf dem Estrich sondern auf der Bodenplatte, der Estrich ist dementsprechend ausgespart (Abmaße siehe die schwarzen noch stehenden Sockelleisten auf dem Bild). Nun möchten wir jedoch unbedingt eine 190x90 Wanne verbauen, und logischerweise ist die Aussparung im Estrich nun kleiner wie die Wanne selbst. Es wäre zwar möglich die Füße auf der Bodenplatte zu stellen, jedoch soll die neue Wanne auch untermauert werden un diese Untermauerung würde sich nun auf dem Estrich abstützen. Eine solche Konstellation konnte ich bisher nirgends im Internet finden, nur entweder alles auf dem Estrich oder alles auf der Bodenplatte.

Die Frage ist nun:
Ich weiß nicht genau wie die Heizungsrohre verlegt sind. Option A wäre die Aussparung durch vorsichtiges Aufstemmen an einer Stelle langsam zu vergrößern um auszusortieren wo das nächstgelegene Stahlrohr im Boden liegt. Falls genug Abstand vorhanden, Aussparung vergrößern und auch die Abstützung der Badewanne auf die Bodenplatte mauern.
Option B wäre wie oben beschrieben die Wanne mit den 4 Füßen auf die Bodenplatte zu stellen und die Abstützung auf den Estrich zu mauern.

1) Ist gegen Option B bei korrekter Ausführung (hier stelle ich mir vor allem das Abdichten aufgrund des arbeitenden Estrichs schwierig vor) etwas einzuwenden?

2) Wie kann ich / kann ich überhaupt bei Option A und B eine ordentliche Absicherung schaffen um Wasserschäden im Boden zu vermeiden? Gerade wegen den Stahlrohren bin ich hierauf nicht scharf, ebenso kann ich mir eine nasse Werkstattdecke darunter gut sparen. Ich habe aber gelesen dass eine solche Abdichtung bei der Montage auf der Bodenplatte unverhältnismäßig aufwendig umzusetzen ist.

Bitte beachtet, dass die entsprechenden Arbeiten auch von Fachmännern durchgeführt werden. Ich mache mich jedoch gerne vorab in der Thematik schlau um sicherzustellen dass ich nicht ordnungsgemäß arbeitende Handwerker entlarven kann um ein ordentliches Endergebnis sicherzustellen.

Über Anregungen und Tipps eurerseits würde ich mich sehr freuen und wünsche vorab einen angenehmen Start in die Arbeitswoche.

Beste Grüße,
Benjamin
 
Koempy

Koempy

Eine 50 Jahre alte Fußbodenheizung? Die hat ihre Lebenszeit hinter sich. Bei einem Wasserschaden zahlt keine Versicherung mehr.

Entkernt ihr das ganze Haus? Wenn ja, dann macht die wasserrohre auch alle neu. Und tauscht am besten die Fußbodenheizung auch aus.

Ich glaub da ist die Badewanne das kleinste Problem.
 
B

BenjaminJ

Hallo Koepy,

danke für deine Antwort. Hast du Erfahrungswerte mit dem Fußbodenheizungssystem? Oder worauf beruht deine Aussage? Sowohl Heizungsbauer als auch Architekt waren sich da sehr schnell einig: "Dieses System ist unzerstörbar solange kein Korrosionsangriff von außen stattfindet, die Stahlrohre sind sehr robust gerade in Verbindung mit dem abgekochten Heizungswasser".
Ja, Wasserrohre und Elektrik wird komplett neu gemacht.

Die Sache mit der Wanne interessiert mich noch immer.

Grüße,
Benjamin
 
AOLNCM

AOLNCM

Option C:
Wenn du unbedingt die Aussparung haben möchtest und eine Wärmebildkamera ausleihen kannst. Fußbodenheizung im Bad erst abkühlen lassen, dann auf volle Leistung, während des Aufheizens mit Wärmebildkamera den Verlauf der Fußbodenheizungsleitungen markieren.
Mit Flex im Estrich Sollbruchkante herstellen und mit Fäustel und Meißel abtrennen.

Option D:
In die vorhandene Aussparung Dämmplatten rein legen.
Mit neuen Estrich die Aussparung verschließen.
Neue Badewanne auf Estrich aufstellen.
 
B

BenjaminJ

Option C klingt gut, eine Wärmebildkamera könnte ich eventuell sogar von der Arbeit ausleihen.

Option D wäre eine gute Idee als Notnagel, primär möchte ich schon versuchen die Wanne auf die Bodenplatte zu stellen.

Kannst du zu Option B (Wanne auf Bodenplatte, Abstützung auf Estrich) noch etwas sagen?
 
AOLNCM

AOLNCM

Das hängt von der Ausführung ab. Wird aber auch z.T. gemacht wenn eine andere Form, z.B. Eckbadewanne rein soll.
Die Badewannen werden oft mit Porenbetonsteinen abgemauert.
Als Fliesen wird oft Mosaik genommen. Bei Eckbadewannen wegen Rundungen, aber auch bei möglichen Querbelastungen sind bei Mosaik kaum Risse zu erkennen. Ecken und Übergang zu anderen Materialien mit Dehnungsfuge versehen.
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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