Wie die Eigenleistung realistisch bewerten?

4,60 Stern(e) 5 Votes
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
Sie befinden sich auf der Seite 4 der Diskussion zum Thema: Wie die Eigenleistung realistisch bewerten?
>> Zum 1. Beitrag <<

N

Nemesis

es stimmt eben nicht das ein Haus 3000 Euro pro Quadratmeter kosten muss.
Das "muss" hat auch kein einziger behauptet. Nur, dass es die Regel ist im Jahr 2022. Und das ist auch korrekt, egal ob DU für 1200,- oder 1300,- gebaut hast.
Schön, dass du dein Extrembeispiel aufzeigst, dennoch ist es ein Äpfel-Birnen-Vergleich der den TE auch hinters Licht führen kann.

Sicher kann er auch bei 2700,- landen, sind wie 100fach gesagt nur Richtwerte, aber deutlich besser als wenn er mit deinen Werten rechnet und dann das böse Erwachen kommt, oder?
Der Mann redet von 240m2 (!!!) am Hang (!!!) und hat ein Budget von 500k angegeben...wie im anderen Thread erwähnt, da braucht es noch mehr Details, auf den ersten Blick funktioniert das absolut nicht.

Was gut ist @TE: du hast mit Bagger & Co. wichtige Gerätschaften, das hilft sehr. Trotzdem: zeig besser mal deine Kalkulation und den Grundriss, das Grundstück etc...
 
M

Maraum91

Vielen Dank @Malunga für deinen Beitrag! Ich werde versuchen die EL mehr auf das "Drumherum" auszurichten. Du hast wohl leider recht damit, das Zeit auf der anderen Seite ein großer Feind ist.

@maulwurf79, schön zu lesen das es durchaus auch noch anders geht :) Die Baustelle komplett durchziehen wäre für mich persönlich etwas zu viel.
Aber gerade die Helfertätigkeiten die einfach nur Zeit kosten aber nicht wirklich Anspruchsvoll sind würde ich gerne selber machen :)

@SoL, ich konnte ebenfalls bereits zwei nahezu komplett Eigenbauhäuser in Augenschein nehmen.
Die Häuser waren durchaus einfach gehalten. Muss das ein Nachteil sein? Die beiden betroffenen Paare hätten anders noch Jahr(zehnte), gebraucht um das Projekt Eigenheim finanziell stemmen zu können und würden sich nun in derzeitiger Lage wiederfinden welche viele Ersparnisse pulverisiert.
Stattdessen wurden die beiden Häuser in maximaler EL hochgezogen, vom Mauerwerk bis Dachstuhl und sind heute (3 und 5 Jahre später) sehr wahrscheinlich mehr als doppelte der Baukosten wert. Die Bauherren erfreuen sich nach wie vor über ihr Haus und ich denke das sollte man denen auch nicht schlecht reden, auch wenn man selbst vielleicht anders bauen würde. Derartige EL übersteigen aber definitiv meine Ambitionen.

@Nemesis, ich bin sehr froh hier verschiedene Sichtweisen zu erhalten und es ist durchaus mein Ansinnen mich selbst kritisch zu hinterfragen.
Wir selbst sind definitiv nicht in der Lage unsere Voraussetzungen in weniger als 240m² zu zeichnen. Ich hoffe jetzt auf das Planungsbüro, die uns hoffentlich eine effizientere Planung und eine vernünftige Kalkulation vorlegen können. Diese werde ich dann auch sofort mit euch teilen.
Was ich inzwischen definitiv auch sehe, ist das wir die 3k/m² als Kalkulationsgrundlage nehmen sollten und wir das mit EL wohl nicht auf Dimensionen von 2k drücken können.

Es ist schwer zu fassen was die letzten Jahre auf dem Markt passiert ist. Als wir vor ein paar Jahren die Einbeziehungssatzung bei der Gemeinde für das Grundstück angestoßen haben waren wir mit 500k noch sehr gut aufgestellt :(
 
S

SoL

@SoL, ich konnte ebenfalls bereits zwei nahezu komplett Eigenbauhäuser in Augenschein nehmen.
Die Häuser waren durchaus einfach gehalten. Muss das ein Nachteil sein?
Nein, das nicht. Bei vielen muss man sich aber bewusst sein, dass vielleicht nicht alles wie vom Profi aussieht. Das ist nicht schlimm, aber zu berücksichtigen, weil es einige stört.

In unserem Bestandshaus mache ich auch einiges selber, aber es gibt einen Grund, warum es Ausbildungen und Meisterbriefe für die Berufe gibt. Vieles ist halt nichts, was man mal ebenso nebenbei erlernt (zumindest nicht ordentlich). Heißt: Ist man mit 90% Lösungen zufrieden, die funktionieren, kann man definitiv Geld sparen. Ist man Perfektionist, wird einen vieles stören...
 
Y

ypg

Ich denke mit palast meint er die Qualität der verbauten Materialien.
Bäder, Böden, Türen usw.
Ja, genau… die wird bedeutend besser sein als wenn man bauen lässt. Der Herr Eigenbauer leistet sich komplizierte Zwiebeltürmchen, während Otto eine normale Gaube hat.
… oder eben eine 45Meter lange Auffahrt, während Otto es nur auf 6 Meter schafft…
selbstverständlich alle besser verlegt / verbaut sind, als ein Profi das gemacht hätte. Weil muss ja so sein...
… wir reden vom Gleichen…
Ich habe schon mehrere Komplett-Eigenbau-Häuser sehen dürfen. Worauf manche da stolz waren war sehr "interessant".
Hihi
Ich habe kein Bodengutachten. Brauche ich bei einer Bodenplatte auch nicht.
Hihi
Es ist schwer zu fassen was die letzten Jahre auf dem Markt passiert ist.
Leider darf man auch die Kriegssituation nicht außer acht lassen.
 
Tolentino

Tolentino

Wobei der Umkehrschluss, jeder der das Gewerk richtig gelernt hat, könne auch perfekte Arbeit abliefern, leider regelmäßig sehr stark von der Realität abweicht. Perfektion habe ich tatsächlich bei meinem Hausbau von keinem gesehen. Selbst mein Schwiegervater, der schon recht perfektionistisch ist, hat eine Delle in einer Fensterbank beim Transport reingemacht und an nem anderen Fenster fährt der Raffstore nicht ganz runter (erguckt sich das nochmal an). Er würde natürlich sagen, dass ich ja geholfen hab. ;D
 
W

Wassermann

Habe den kompletten Bauantrag inklusive Statik und allem Pipapo selber erstellt und mein Zimmermeister der zugleich auch mein Bauleiter ist hat ihn unterschrieben. Das hat mich nur circa 800 Euro Gebühren gekostet.

Natürlich nicht selbst vermessen. Geht ja garnicht. Habe nur das Schnurgerüst selbst aufgebaut.

Ich habe kein Bodengutachten. Brauche ich bei einer Bodenplatte auch nicht.

Den Tiefbau habe ich in der Tat komplett alleine gemacht. Mit Schaufel, Kreuzhacke, Schubkarre und Rüttelplatte.

Und mit Containerdienst.

Die gesamte Gründung der Platte mit Frostschürze, 160 Tonnen Schotter, 20 cm Glasschotter, Leerrohren , Einschalen und Armieren habe ich auch alleine gemacht.

Die Frostschürze habe ich aber nicht mit Transportbeton gemacht sondern selber vor Ort gemischt. Das ist billiger.

Und als die Platte fertig war und ich den Bitumen aufgebracht habe, Habe ich mir einen Montagetisch aus Holz gebaut der 5x3 m Größe hatte. Dann habe ich mir einen kleinen Turmdreher gemietet und ich und der Zimmermeister haben die 32 Elemente auf dem Tisch verzimmert und neben der Platte gestapelt. Das hat 3 Wochen gedauert. In der vierten Woche haben wir das Haus inklusive Dachstuhl gerichtet und in der fünften Woche haben wir das Dach verschalt und mit Unterspannbahn versehen. Damit war die Kuh vom Eis und das Haus war wetterfest.

Ich will niemandem sagen das er das so machen soll, aber ich finde es stimmt eben nicht das ein Haus 3000 Euro pro Quadratmeter kosten muss.
Was für eine Dampfplauderei. Übrigens mache ich gerade aktuell die Frostschürzen für die Bodenplatte meines Sohnes. Sind zu viert und kommen gut voran. Die Dreiviertelte Schalung steht bereits. (Arbeiten seit 07:00 Uhr heut früh. Gestern Sauberlkeitsschicht betoniert.) Nur mal als Info. Ein langes Schalungsteil wiegt ca. 60 Kilo und ist zwei Meter lang. Du musst ja neben deinem Handwerkstalent auch noch ein sehr ausdauernder Strongman sein. Bravo
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
Im Forum Bau-Förderung / KfW-Förderung / Zuschüsse Hausbau gibt es 810 Themen mit insgesamt 16749 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben