Reversible Luft-Wasser Wärmepumpe vs. Klimaanlage mit Heizfunktion

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A

Arauki11

Wie sind denn die Eckdaten Deines Hauses, also insbes. Dämmstandard ?
Dieses Thema ist sehr individuell, auch weil eben Jeder ein völlig ansderes Empfinden bzgl. Hitze oder Temperaturen hat.
Manche Leute stören sich an einem leichten Luftzug, andere an einem Luftgeräusch einer KWL, wiederum Andere an der zu kühlen Luft aus der Klimaanlage uvm. Eine einzelne Meinung wird Dir da nicht weiterhelfen können; machen kann man immer Vieles und auch damit leben. Jede Lösung hat aber ihre Besonderheiten und Vor- und Nachteile, die man letztlich für sich selbst abwägen muss. Daher bräuchte man erstmal mehr Input, was Dir wichtig ist, was Du magst und was nicht bzw. was Deine aktuellen Gedanken für oder gegen etwas sind.
 
U

UnfähigerBeamt

@Arauki11 Der Dämmstandard liegt zwischen KFW 40 und 55. Holzständerbauweise. Es ist in der Tat super individuell, jedoch versuche ich mich im Dschungel ein wenig durchzukämpfen. Das Kälte-/Wärmeempfinden ist das eine, aber das kann ich ja gut einschätzen. Deswegen versuche ich die Fragen so allgemein zu halten wies nur geht: Nämlich ob man einen Luftzug spüren wird? Ich habe mittlerweile von sog. "Wind free" Geschichten gehört. Vielleicht gibt es speziell dazu einen Erfahrungswert.

Was uns wichtig ist:
- Klimatisierung. eine Kühlung um 2-4 Grad sind nicht ausreichend.
- Zudem wollen wir keine kalten Füße (z.B. mittels der Kühlfunktion einer LWW)
- eine warme Luft wird an sich als angenehme empfunden, bislang noch nie eine Fußbodenheizung gehabt, weshalb sie per se nicht "vermisst" wird.

Was wir auf keinen Fall wollen:
- auf dem Sofa sitzen und man merkt einen Luftzug (egal ob heizen oder kühlen)

Mögliche Problemstellung:
- Der Wohn- Essbereich ist ca 50qm groß. Möglicherweise wird dafür ein stärkeres Gerät benötigt, welches dann wiederrum - logischerweise - einen stärkeren Luftzug hat. (oder man nimmt bsp. zwei Geräte in dem großen Raum)

Kostenfrage:
Wir haben 2 Angebote vorliegen. Einmal klassische Fußbodenheizung + Lüftungsanlage = 62.000 EUR; Einmal LLW mit Deckenkassetten = 40.000 EUR

Krasser Unterschied für - logischerweise - das exakt gleiche Gebäude.
 
N

nordanney

Krasser Unterschied für - logischerweise - das exakt gleiche Gebäude.
Aber komplett unterschiedliche Technik. Ein gute ausgelegte KWL, die z.B. nicht direkt den Luftauslass über dem Sofa hat, wirst Du nicht spüren bzw. nur dann, wenn Du mal den Partymodus an hast.

Klima = Luftzug. Den wirst Du nicht vermeiden können, da dies einfach die Art der Heizung ist. Warme Luft (oder kalte) muss in den Raum geblasen werden.
FBH und KWL = bei korrekter Auslegung keine spürbare Wirkung (außer frische Luft und warmer Raum), aber keine von Dir gewünschte Kühlfunktion möglich.

Das, was Du als eierlegende Wollmichsau haben möchtest, kannst Du bestenfalls durch eine Bauteilaktivierung = Betonkernaktivierung hinbekommen. Gerade eine starke Kühlung wird klassisch immer einen Luftzug zur Folge haben.
 
S

Sahitaz

ich wäre auch an dem thema grundsätzlich interessiert.
würde mich über die korrektur meiner gedanken (oder eventuell auch die zustimmung - da glaub ich aber nicht dran) freuen:
- Lüftungsanlagen sind in Neubauten ja mittlerweile fast ein Quasi-Standard. Kann ich hier nicht eine LLWP nutzen und zusätzlich Kühlen/Heizen und die vorhandene Infrastruktur nutzen (bzw wenn die Leitungsquerschnitte zu gering sind, die Infrastruktur günstig anpassen, wenn man noch in der Planungsphase ist) oder bin ich hier so weit weg von sinnvoll verwendbarer Infrastruktur für die Kühlung/Heizung, dass das einfach nicht zweckmäßig ist?
- diese LLWP könnte ich ja sogar nachrüsten, wenn ich den Invest zunächst scheue und erstmal sehen möchte, ob es nicht auch ohne geht, weil die verschattung gut genug geplant ist und genügend thermische Masse im Haus verbaut wäre um eine starke überhitzung zu vermeiden (+ leichter Kühleffekt durch Lüftung und Bypass in der Nacht)
- da ich bei einer LLWP sowieso noch eine Warmwasseraufbereitung benötige, dachte ich an eine LWWP. Da dachte ich daran eine sehr minimalistisch dimensionierte LWWP mit FBH, die im sommer die kühlung sogar noch etwas unterstützen kann, die Warmwasseraufbereitung übernimmt und die heizfunktion im winter zum großen Teil

Faktisch also erstmal ein normales System mit lüftungsanlage und LWWP (inkl. FBH) dass ich durch die LLWP eventuell schnell und günstig bei bedarf erweitern kan
 
N

nordanney

- Lüftungsanlagen sind in Neubauten ja mittlerweile fast ein Quasi-Standard. Kann ich hier nicht eine LLWP nutzen und zusätzlich Kühlen/Heizen und die vorhandene Infrastruktur nutzen (bzw wenn die Leitungsquerschnitte zu gering sind, die Infrastruktur günstig anpassen, wenn man noch in der Planungsphase ist) oder bin ich hier so weit weg von sinnvoll verwendbarer Infrastruktur für die Kühlung/Heizung, dass das einfach nicht zweckmäßig ist?
Lüften und Heizen sind unterschiedliche Techniken. Nicht jeder Raum bei einer KWL bekommt Abluft und Zuluft gleichzeitig. Also passt es auch mit den Richtungen nicht. Ebenfalls sind die Volumenströme unterschiedlich.
Was es inzwischen gibt, sind Ergänzungen zu KWLs, wie z.B. exemplarisch mit 2,5kW Kühlleistung - hat aber auch seinen Preis und braucht eine passend ausgelegte KWL (gedämmte Leitungen, Mindestvolumen o.ä.).
reversible-luft-wasser-waermepumpe-vs-klimaanlage-mit-heizfunktion-687076-1.png

- diese LLWP könnte ich ja sogar nachrüsten, wenn ich den Invest zunächst scheue und erstmal sehen möchte, ob es nicht auch ohne geht, weil die verschattung gut genug geplant ist und genügend thermische Masse im Haus verbaut wäre um eine starke überhitzung zu vermeiden (+ leichter Kühleffekt durch Lüftung und Bypass in der Nacht)
Siehe erste Antwort.
- da ich bei einer LLWP sowieso noch eine Warmwasseraufbereitung benötige, dachte ich an eine LWWP. Da dachte ich daran eine sehr minimalistisch dimensionierte LWWP mit FBH, die im sommer die kühlung sogar noch etwas unterstützen kann, die Warmwasseraufbereitung übernimmt und die heizfunktion im winter zum großen Teil
Wenn Du mit LLWP heizt, brauchst Du eine Warmwasser-WP. Den zweiten Teil des Zitats verstehe ich so, dass Du quasi zwei Heizungen verbauen willst. Also quasi ein PKW mit Benzin- und zusätzlich Dieselmotor, die beide abwechselnd arbeiten können.
 
S

Sahitaz

Danke schonmal für die Antwort! Das ist ja mehr als ein stolzer Preis :O
Ja stellt sich die Frage ob die Räume mit Zuluft nicht auch gerade die Räume sind, die ich kühlen möchte? Ich behaupte mal, zum Großteil 'ja'.
Deshalb sehe ich das eher als geringeres Problem, denn gerade die Wohn und Aufenthaltsräume sind meist mit Zuluft versorgt (Darüber hatte ich sogar nachgedacht, nur nicht mit notiert - aber definitiv berechtigter Einwand und vll nicht für jeden so gültig, wie für mich).
Gedämmte Leitungen ist n sehr guter Punkt!!! Danke
Dann stellt sich die Frage mit welchen Volumenströmen man wie viel Kühlleistung schafft, bzw auf gut deutsch 'wie viel kühlleistung schaffe ich mit den volumenströmen die ich in der KWL sinnvoll nutzen kann'

der letzte punkt ist eher so gemeint wie 'ich will die LWWP, weil die die Basis des hauses ist ... wenn ich die LLWP habe kann ich die ja zusätzlich nutzen um die LWWP zu entlasten oder in wirkungsgradoptimierte bereiche bewegen'
also eher mit einem hybrid vergleichbar - wobei ich so gar kein fan von hybridautos bin :D
 
Zuletzt aktualisiert 30.04.2025
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