Planung unserer Hausfinanzierung

4,00 Stern(e) 5 Votes
R

Rumpelkopf

Ok, das heisst du würdest also den variablen Zins auf das mehr aufgenommene Geld lieber zahlen wollen?

Mit der Rate ebenso, tilgt er mehr, hat er mehr Wert im Grundstück und zahlt immer weniger variable Zinsen, du würdest darauf ebenso verzichten wollen?
 
L

Lenschke

@HilfeHilfe danke! Ich rechne mir das dann noch mal durch wenn ich die genauen Zinssätze weiß. Aber die Kosten halten sich ja eventuell in Grenzen bei nur einem Jahr Zwischenfinanzierung.

Was würdest du denn zum Gesamtvorhaben in der Summe sagen? Sollten wir den Baubeginn lieber um ein paar Monate verschieben um mehr Geld anzusparen oder ist die Grundlage schon ausreichend?
 
Z

Zaba12

@Lenschke

Ich kann dir zur Orientierung sagen wie wir es gemacht haben.

Da wir uns bzgl. der Gesamtkosten nicht einig waren bzw. nicht auf die schnelle den gesamten Kostenrahmen (Grundstück, Haus, Baunebenkosten inkl. Außenanlagen) abschätzen konnten, haben wir das Grundstück variabel finanziert. Unser Eigenkapital haben wir komplett ins Grundstück investiert, da das Grundstück als Eigenkapital anerkannt wird. Die Vorteile waren, niedrigere Zinsen, Sondertilgungsoption in beliebiger Höhe und Unabhängigkeit von der grundstücksfinanzierenden Bank.

Wir haben jeden Monat 3k€ zurückgelegt, sodass wir nach einem knappen Jahr über die Sondertilgung das Grundstück abbezahlt haben. In der Zwischenzeit haben wir mit unserem Architekten das Haus geplant und Angebot eingeholt. Die hausfinanzierende Bank hat dann problemlos das Grundstück als Eigenkapital angenommen.

Falls das euer Modell wäre, traut euch. Wir fanden es sehr flexibel und angenehm keinen Druck aufgrund der niedrigen Rate von 160€ zu haben aber trotzdem aufgrund der Sondertilgung schnell fertig zu sein.
 
M

Maria16

Hab jetzt alles nur überflogen, aber das gesamte Eigenkapital ins Grundstück buttern würde ich nicht.

Es kommen noch einige Kosten auf euch zu, die ihr nicht über den Kredit abdecken könnt. Küche, neue Möbel, Lampen, allgemein Einrichtung und Deko... alles Dinge, die "einfach dazugehören" und oft in der Kategorie "Kleinvieh macht auch Mist" landen. Grob überschlagen dürften wir da mittlerweile an 20.000€ kratzen (inkl. mittelpreisiger Küche). Das sind Dimensionen, die man neben der Baustelle nicht mal einfach so nebenbei anspart. Ich würde mich jetzt aber in den Hintern beißen, wenn ich zwar ein fertiges Haus habe, aber alles kahl und unwohnlich bleibt, weil das Geld dafür nicht da ist.

Ach ja, falls ihr den Garten da noch nicht einkalkuliert habt: da geht gerne auch noch mal der gleiche Betrag darauf. Leider. :-(
 
R

Rumpelkopf

Sorry, diese nicht wertsteigernden Dinge gebe ich dann in dem Kostenplan an und werden entsprechend nicht wertsteigernd berücksichtigt, entsprechend kann und wird die Bank das auch bezahlen oder diese Summe zur Verfügung stellen.

Finanziert werden diese Dinge im Nachgang nur dann nicht, wenn sie den Beleihungsauslauf bei Beantragung des Darlehens verringern und sich dann herausstellt, dass nicht wertsteigernde Gewerkeposten davon bezahlt werden sollen.

Anders gesagt, halte ich Eigenkapital für diese Dinge vor, ändert sich der Beleihungsauslauf ebenfalls nicht, da das Eigenkapital gar nicht auftaucht. Habe ich im Kostenplan aber eine Küche integriert und gebe diese 10.000 Euro als Eigenkapital an, dann zahlt die Bank auch die Küche. Dieser Auslauf ist der gleiche, als wenn ich die Küche nicht erwähne, aber auch 10.000 Euro weniger Eigenkapital angebe.

Darum geht es hier aber im Kern auch gar nicht, es geht lediglich um technische Abwicklungen und um Zinsersparnisse. Man muss das ja gar nicht wollen, aber ein Argument dafür, dass das Geld dann weg wäre oder man sich diese Dinge nicht mehr kaufen kann ist es nicht, denn dann leitet man den Verbraucher fehl, der eben diese Einsparungen in den 1 1/2 Jahren haben möchte.

Zu dem, es sind hier ja weitere Mittel vorhanden, da diese ja weiter angespart werden.

Es macht aus meiner Sicht ggf. wirtschaftlich Sinn, am Anfang so viele wie möglich Eigenkapital einzusetzen, eben um variabel zu zahlende Zinsen zu sparen und sich vor allem die Auswahl der Banken zu erhöhen. Auch kann selbst bei variablen Zinsen der angebotene Zinssatz je nach Beleihungsauslauf bemessen werden, entsprechend kann es hier auch noch weitere, über den günstiger zu generierenden Zinssatz, Zinsersparnisse geben.

Niemand hat gesagt man solle alles einsetzen, auch HilfeHilfe hat das nicht gesagt, die Argumente aber dafür wenig einzusetzen sind leider keine, da sich die aufgezeigten vermeintlichen Probleme nicht auftauchen und mit der Bank zu besprechen sind, zumal die Argumente die für einen hohen Einsatz sprechen einfach zu überzeugend sind, sowohl aus wirtschaftlicher Sicht, als auch aus der Sicht der Auswahl der Banken (im Bezug auf die Herauslagekriterien) die Grundstücke finanzieren.

Würde jemand diese Zinsen einsparen und sich die Auswahl der Banken erhöhen wollen, so ergebe sich die Perspektive ggf. für ihn nicht, würde er die nichtgreifenden Argumente von HilfeHilfe als Grundalge für seine Entscheidung nehmen und deshalb möchte ich das gerne richtig stellen, bzw. korrigieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
R

Rumpelkopf

Hab jetzt alles nur überflogen, aber das gesamte Eigenkapital ins Grundstück buttern würde ich nicht.

Es kommen noch einige Kosten auf euch zu, die ihr nicht über den Kredit abdecken könnt. Küche, neue Möbel, Lampen, allgemein Einrichtung und Deko... alles Dinge, die "einfach dazugehören" und oft in der Kategorie "Kleinvieh macht auch Mist" landen. Grob überschlagen dürften wir da mittlerweile an 20.000€ kratzen (inkl. mittelpreisiger Küche). Das sind Dimensionen, die man neben der Baustelle nicht mal einfach so nebenbei anspart. Ich würde mich jetzt aber in den Hintern beißen, wenn ich zwar ein fertiges Haus habe, aber alles kahl und unwohnlich bleibt, weil das Geld dafür nicht da ist.

Ach ja, falls ihr den Garten da noch nicht einkalkuliert habt: da geht gerne auch noch mal der gleiche Betrag darauf. Leider. :-(
Wie beschrieben, dieses Geld kann nur dann fehlen, wenn ich es in meiner Kostenberechnung nicht berücksichtige, nicht aber, wenn ich vorhandenes Eigenkapital in den Grundstückskauf am Anfang investiere. Insofern ist das ein anderes Problem, als es hier zu erwarten wäre, bzw. was angesprochen und erfragt wurde.

Nicht dass man Eigenkapital zurück halten kann, kein Problem, aber man muss es nicht, weil man es vorne in den Grundstückskauf investiert hat und sich Vorteile verschafft hat und es deshalb hinten raus dann fehlt.
 
Zuletzt aktualisiert 30.06.2025
Im Forum Liquiditätsplanung / Finanzplanung / Zinsen gibt es 3196 Themen mit insgesamt 70369 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Planung unserer Hausfinanzierung
Nr.ErgebnisBeiträge
1Kauffinanzierung: wieviel Eigenkapital (bei den niedrigen Zinsen)? 27
2Können wir uns ein Hausbau ohne Eigenkapital leisten? - Seite 214
3Hausbau ohne Eigenkapital - Seite 326
4Hausbau 2024, wenig Eigenkapital finanzierbar? - Seite 575
5Baufinanzierung ohne Eigenkapital als Möglichkeit? 162
6hohe Zinsen bei Zinsbindung, Alternative Flex-Darlehen? 54
7Hauskauf ohne Eigenkapital in recht jungen Jahren - Seite 668
8Finanzplanung Neubau bei guten Einkommen mit wenig Eigenkapital - Seite 281
9Gespartes tilgen o. sparen? + Zinssatz sichern - Seite 847
10TA Darlehen sinnvoll? Zinsen und Darlehens-Angebot ok - Seite 213
11Hauskauf Finanzierung trotz hoher Zinsen? 24
12Grundstückskauf mit var. Finanzierung - Eigenkapital zurückhalten sinnvoll? 10
13Finanzierungs-Vergleich früher zu heute 161
14Finanzierungsangebot - Zinsen okay? Eure Meinung... 10
15Zinsbindung Finanzierung ohne Eigenkapital? - Seite 320
16Immobilie kaufen realisierbar - Kredit mit Bausparer als Eigenkapital? 12
17Grundstückspreis = komplettes Eigenkapital. Finanzieren ja/nein? 13
18Ohne Eigenkapital geht es nicht - Erfahrung! - Seite 3109
19Finanzierung ohne Eigenkapital mit Sicherheit?? - Seite 852
20Beleihungswert & Eigenkapital 11

Oben