Grundrissänderungen Reihenendhaus von Bauträger

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11ant

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Was? Ich weiß von nix.
Ach, das habe ich hier aber bestimmt schon siebeneinhalbmal erzählt.
Naja, Google sagt, während so eines Antrags sind alle Forderungen eingefroren. Also vermute ich, dass für den Moment keine Subs bezahlt werden und mich würde wundern, wenn dann viel passiert? Und dann hoffen, dass es tatsächlich auf Eigenverwaltung ist(?) und dass die Einschätzung stimmt, dass sie das Projekt tatsächlich ordentlich zum Abschluss bringen wollen.... (oder alternativ der Insolvenzverwalter das auch so sieht, dass das doch ne dufte Idee wär, fort zu führen, weil's da Aussichten auf Geld gibt...)
Zu Gugels Kompetenz in dieser Frage habe ich damit, daß dies auch Juristen - sofern nicht auf Insolvenzrecht spezialisiert - überfordern kann, wohl schon alles gesagt. Ein Unternehmen, das mit einem eigenen Antrag einen Anfangsverdacht auf mögliche Insolvenz in die Welt setzt, erleidet natürlich eine Kappung seiner Kreditlinien bei seinen Vorleistern und -lieferanten. Ohne Stockungen geht das nicht aus. Aber dann wird ja auch kommuniziert, und auch die Hausbanken der Subunternehmer verfolgen den Verlauf. Laut Rheinischer Post von heute - ich habe derweil ein wenig herumgelesen - ist ein vorläufiger Verwalter bereits bestellt, also hat man offenbar keine Eigenverwaltung beantragt (was in diesem Falle wohl auch klüger ist). Für Euer Projekt sehe ich keinen Anlaß zu Schlafstörungen. Das Sorgenkind sind wohl die Wallhöfe, ein aus meiner Sicht für Tecklenburg atypisches Projekt. Hiervon sind aktuell 15 von 67 Wohnungen (sämtlich zu mieten) noch im Angebot - nach meiner breiten Stichprobe nur die überdurchschnittlich großen und minderattraktiv geschnittenen (Pfeifenkopfwohnungen mit Kegelbahnfluren und dergleichen), also ein völlig anderes Genre als das gut beherrschte Fahrwasser ihres Kerngeschäftes. Insolvenzgerichte haben keine Lust am Geschäft der Palliativmedizin oder Totengräberei. Wo Fortführung gelingen kann, ist sie der Plan A. Von der Fahne gehende Subunternehmer sehe ich nicht, aber womöglich Euer Ostern erst zu Pfingsten. Eventuell lebt Ihr für wenige Monate aus Kartons, weil nicht alles zum vorgesehenen Termin einräumfertig ist. Für ernsthafte Sorgen ist Euer Projekt zu weit gediehen. Kaputt macht da jetzt auch ein Insolvenzverwalter nichts mehr.
 
mayglow

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Vier Wochen Insolvenz sind etwa rum und ich dachte, ich geb mal nen Update, auch wenn's nicht wesentlich Updates gibt... Ich hatte damals geschaut, ob ich irgendwelche Infos zu anderen Insolvenzen und der Timeline finde, die mich so erwarten kann, und war nicht wirklich fündig geworden. Aber dann wär's vielleicht ganz schön, mal ab und an nen Update zu geben, wie's eben bei uns aussieht. Ich meine, grundliegend ist es wohl schon so, dass jede Insolvenz ein bisschen anders verläuft, aber whatever.

Vor der Insolvenzanmeldung: Wenn ich online nachlese, dann liest man da viel, dass sich das ja oft schon länger andeutet, e.g. auf der Baustelle passiert nichts mehr oder ähnliches. Ich muss sagen, das war bei uns überhaupt nicht der Fall. Ja, über Weihnachten war's etwas ruhiger und zB die Nachbarn von den Doppelhaushälfte waren etwas besorgt, weil sich bei denen der Estrich etwas verzögerte. Aber generell so vor Weihnachten im Dezember als auch Januar bis zur Insolvenz-Anmeldung wurde normal gearbeitet bei uns auf der Baustelle. Gerade die Tage vor der Insolvenz war richtig Trubel. Die Fliesenarbeiten im Musterhaus wurden abgeschlossen und die sollten jetzt mit den anderen Häusern anfangen (Wir haben tatsächlich in einem Raum 4 Reihen Fliesen liegen....). Es wurde Innenputz aufgetragen, die Maler waren gerade im Musterhaus und wir hatten Gespräche mit der Sonderwunschabteilung, ob wir noch irgendwo andere Farben haben wollen... Also gar nichts mit "hat sich schon angekündigt".

Nach der Insolvenzanmeldung am 10.01. war erstmal bei allen ein bisschen Panik. Ich weiß auch gar nicht, wie ich das hier im Post organisieren soll. Grundsätzlich, wir haben erstmal ein Rundschreiben bekommen, was uns über die Insolvenz informiert. Da steht auch drin, dass beabsichtigt wird, alle Projekte fortzuführen. Unserer Woanders-Austausch wächst von 4 auf 5 Parteien (falls es noch andere Castrop-Rauxeler gibt, gerne melden) und irgendwie fängt so jeder an, sich Infos und Einschätzungen einzuholen, in dem Rahmen, wie es jedem so möglich ist und wir versuchen uns gegenseitig up to date zu halten. Parallel sehen wir, dass die Subs alle die Baustelle verlassen und ihren Kram mitnehmen und wo man die allerersten Tage noch Leute sah, innerhalb weniger Tage alles auf der Baustelle zum Stillstand kommt. Nachbarn konnten noch mit ein paar Subs reden und die Stimmung ist zum Großteil grausig (insbesondere bei denen, die noch kurz vor Insolvenzanmeldung Rechnungen gestellt haben, die nicht mehr bezahlt wurden - also gerade denen, die gerade das Musterhaus vorangetrieben hatten und eigentlich als nächstes zu uns sollten - yay).

Was ist seitdem passiert auf der Baustelle? Naja soweit wir sehen, so gut wie nichts. In den ersten Tagen hatten wir in der Gruppe Bedenken, was die Sicherung der Baustelle angeht. Das war ja die Zeit, wo es auch so viel geregnet hat und Wasser im Keller war vorher schon manchmal ein Problem (auch wenn da viel an der Drainage noch die letzten Tage vor Insolvenz gearbeitet wurde). Es kam nochmal der Bauleiter von Tecklenburg vorbei und hat die Häuser abgeschlossen und das Schloss am Bauzaun zugemacht. Zufälligerweise haben wir den auch in dem Moment erwischt, und konnten noch kurz mit dem Reden, aber effektiv wussten sie da auch noch nicht, wie es weiter geht (sie wollten noch nen Rohr von der Drainage irwo was selber anschließen). Seitdem scheint wohl ab und an wer zu lüften (kann auch täglich sein, keine Ahnung. Ist nur, was ein zukünftiger Nachbar ab und an sieht) ansonsten scheint faktisch Stillstand zu sein.

Die erste Woche: Relativ schnell kristallisiert sich raus, dass wir eh erstmal abwarten müssen, was der Insolvenzverwalter vorhat. Wir verstehen so gaaaanz gaaanz grob, wie so die Anfangsphase eines Insolvenzverfahrens funktioniert (es gibt nen vorläufigen Insolvenzverwalter und innerhalb von ein paar Monaten (haltet mich nicht drauf fest, vermutlich drei oder so) wird dann das "richtige" Verfahren eröffnet. Unser Verständnis ist, dass jetzt erstmal alle finanziellen Freigaben über den Insolvenzverwalter gehen. Wir sehen in Presseartikeln und -berichten, dass dieser "zuversichtlich" gestimmt ist, da "die Unternehmensgruppe in der Lage ist, alle laufenden Bauprojekte fortzuführen und diese fertigzustellen". Während wir selber weitere Einschätzungen einholen (dazu gleich nochmal mehr), beschließen wir erstmal ein paar Tage ins Land streichen zu lassen, bevor wir Tecklenburg oder den Insolvenzverwalter kontaktieren. Ich denke, wir lernen alle in der Zeit ne Menge, aber ich kann das auch gar nicht alles festhalten. Da sind dann auch so Dinge bei, dass in der Insolvenz die Tecklenburg-Gehälter für 3 Monate vom Amt bezahlt werden (was ggf auch etwas finanziellen Spielraum schaffen kann). Was irgendwie so grob ne Insolvenzmasse ist und dass Insolvenz nicht gleich Geschäftsaufgabe heißen muss usw usf.

Offizielle Infos. Am 19.01. erreicht uns ein Schreiben (vom Insolvenzverwalter, versendet über Tecklenburg), was eigentlich eher für die Subs bestimmt scheint. Da auch nochmal die Infos: "Es ist beabsichtigt, alle begonnenen Bauvorhaben zu Ende zu führen, der Unterzeichner ist bereits im Gespräch mit den finanzierenden Banken." Dass die Baustellen inventarisiert werden und dass für zukünftige Warenlieferungen eine Deckungszusage des Insolvenzverwalters abgezeichnet wird/werden muss. Und dass am 01.04. das eigentliche Verfahren eröffnet werden soll und ab da offene Forderungen angemeldet werden können. Wir interpretieren das erstmal positiv, dass grundliegend ja dann mit Deckungszusage weitergearbeitet werden kann, falls sich die Subs darauf einlassen. Am 21.01. kriegen wir dann analog ein ähnlich gelagertes Schreiben (etwas anderer Schwerpunkt), was dann wohl wirklich für uns bestimmt war. Auch da nochmal, dass beabsichtigt ist, alles Bauvorhaben zu Ende zu führen, dass gerade Bankgespräche und eine Bestandsaufnahme und -bewertung erfolgt, die noch einige Zeit ein Anspruch nehmen wird. Und dass wir davon Abstand nehmen sollen, Anfragen an den Insolvenzverwalter zu stellen, da dieser diese Aufgrund der Vielzahl der Verfahren nicht beantworten kann, aber bei Fragen auf unsere Tecklenburg-Ansprechpartner zugehen sollen.

Einschätzungen. Die Ersteinschätzungen von Leuten, die etwas mehr Ahnung als wir haben (aber nicht direkt involviert sind), waren eigentlich gar nicht so negativ. Ja, wir sollen uns auf Verzögerungen einstellen. Aber es gab da sogar die Vermutung, dass vielleicht der Insolvenzverwalter mit den Mitteln, die gerade zur Verfügung stehen, versuchen könnte, unser Projekt noch vor dem 01.04. zu Ende zu führen, weil es ja schon recht weit ist. (Aka, Mehrung der Insolvenzmasse und ein paar Parteien weniger im Boot, die während des Verfahrens abgefrühstückt werden müssen). Auch weil er momentan ggf. mehr Mittel zur Verfügung hat durch die Einsparungen der TB-Gehälter. Und überhaupt, vielleicht ist die Insolvenz ja eher pro Forma (aka "in drei Wochen ist ne Rechnung fällig, die nicht bezahlt werden kann, darum Insolvenz, aber in vier Wochen käme Geld")... Naja, ich sag mal, da bisher immer noch genau null auf der Baustelle passiert, wird das ziemlich unwahrscheinlich. Zu "was passiert eigentlich überhaupt mit unserem Vertrag"... Grundliegend ist es wohl so, dass die Verträge erstmal weiter gelten, es sei denn der Verwalter sagt was anderes. Wir können also auch nicht munter lustig anfangen, auf eigene Faust Dinge zu beauftragen (mal abgesehen, dass auf die Baustelle kommen, schon fraglich ist. Das Geld im schlimmsten Fall Dinge doppelt zu bezahlen, haben wir auch nicht). Darum sind wir erstmal so in Abwarteposition und müssen halt gucken, was der Verwalter beschließt.

Es gab auch ein paar Einschätzungen, was das für die Subs heißt. Da gabs so viel in die Richtung "die kennen das ja bestimmt schon und dann können die damit umgehen". Aka, man kann sich wohl auch gegen Ausfälle versichern (und die Einschätzungen von Creditreform zu Tecklenburg waren vor der Insolvenz waren nicht verkehrt, dass sowas gegangen wäre... haha) und wer das hat, der hat auch keine großen Verluste. Und für das was ab jetzt passiert so oder so eine Deckungszusage vom Insolvenzverwalter so die beste Sicherheit ist, die man haben kann und da dann wenig gegen weiterarbeiten spricht. Nun gut, zumindest aus ein/zwei Gesprächen nehmen wir mit, dass nicht alle Subs unbedingt so Insolvenzerfahren sind und das vermutlich schon einige härter trifft.

Grundliegend, nachdem wir eine Weile nichts gehört haben, hatten wir dann letzte Woche mal bei Tecklenburg nachgehakt, ob denn jetzt Gespräche mit den Subs wegen den Deckungszusagen stattfinden oder ob sie uns allgemein ein Update geben können. Ich sag mal, es klingt nicht so, als wenn es morgen weiter geht... Es laufen wohl weiter Gespräche zwischen den Banken und dem Insolvenzverwalter (was ja auch in den Schreiben vom 19.01. bereits so geschrieben stand), "sodass [sie] dann im nächsten Schritt auf unsere Handwerker zu gehen können". Und dass ein paar Handwerker bereits Gesprächsbereitschaft signalisiert hätten, die aber erst nach Entscheidung der Bank vertieft würden. (Und dann ganz viele Entschuldigungen) Ich hatte eigentlich gehofft, dass die Geldmittel doch ggf ausreichen, dass sich diese Gespräche parallelisieren ließe und nicht währenddessen alles brach liegt, aber klingt nicht so ganz so aktuell. Es klingt für mich aktuell so, dass im Rahmen der Bank- und Investorengespräche der Insolvenzverwalter eben eine Gesamtlösung sucht, sodass es überall weitergehen kann.

Und nu? Naja, alles wie gehabt. Wir sind weiter in Warteposition. Wir tauschen uns mit den Nachbarn aus. Wir haben den Notar zu ein paar Vertragsklauseln nochmal angeschrieben, um die im aktuellen Kontext besser zu verstehen - mal gucken, ob das was ergibt. Wir versuchen u.a. zu verstehen, was eigentlich im Rahmen der Insolvenz mit den Fristen im Vertrag passiert und was für Rechte wir da ggf haben. Wir versuchen zu verstehen, was mit der Gewährleistung passiert, falls das Projekt abgeschlossen wird und was es hier ggf für Möglichkeiten gibt. Ein bisschen versuchen wir auch zu verstehen, was passiert, falls beschlossen wird, unser Projekt nicht fortzuführen (es gibt da wohl auch so Varianten aka die Verträge werden aufgeteilt, damit der Eigentumsübergang im aktuellen Zustand erfolgen kann blabla). Aber dass das Projekt nicht fortgeführt wird, ist wohl aktuell bei uns nach allen uns zugeleiteten Informationen und Einschätzungen eher unwahrscheinlich, sodass das eher in den Bereich fällt "just in case" wollen wir das ein bisschen verstehen. Natürlich haben wir auch Sorgen, dass auch wenn's irgendwann weitergeht, dann ggf. mehr gepfuscht wird.


Sorry, ist ein ziemlich langer Post geworden.

TLDR: Seit Insolvenz ist Stillstand auf der Baustelle. Verträge gelten aber erstmal weiter. Projekte sollen fortgeführt werden. Wir warten, was der Insolvenzverwalter macht, der gerade wohl vorwiegend Bank- und Investorengespräche führt.
 
11ant

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Parallel sehen wir, dass die Subs alle die Baustelle verlassen und ihren Kram mitnehmen und wo man die allerersten Tage noch Leute sah, innerhalb weniger Tage alles auf der Baustelle zum Stillstand kommt. Nachbarn konnten noch mit ein paar Subs reden und die Stimmung ist zum Großteil grausig (insbesondere bei denen, die noch kurz vor Insolvenzanmeldung Rechnungen gestellt haben, die nicht mehr bezahlt wurden - also gerade denen, die gerade das Musterhaus vorangetrieben hatten und eigentlich als nächstes zu uns sollten - yay).
Das schrieb und sagte ich Dir ja bereits, daß ibs. noch nicht insolvenzerfahrene Handwerker sehr nervös sind und dazu auch Grund haben, da die Sorge um ihr Fortbestehen ein Stiefkind der InsO ist. Die setzen ihre Zeit und ihre Leute so gut es geht woanders ein und raffen alles zusammen, was "bis zur vollständigen Bezahlung ihr Eigentum bleibt". Normaler Selbsterhaltungstrieb, alles im Rahmen, und braucht Euch nicht mit-nervös zu machen.
(es gibt nen vorläufigen Insolvenzverwalter und innerhalb von ein paar Monaten (haltet mich nicht drauf fest, vermutlich drei oder so) wird dann das "richtige" Verfahren eröffnet. Unser Verständnis ist, dass jetzt erstmal alle finanziellen Freigaben über den Insolvenzverwalter gehen.
Keine drei Monate, Tecklenburg ist keine kleine Klitsche und wird mit Anwälten und Steuerberatern ordentlich zuarbeiten, alle für ein schleuniges Verfahren nötigen Auskünfte auf den Tisch zu legen. Der Insolvenzgutachter verschafft sich einen Überblick und wird als vorläufiger Verwalter tatsächlich der Buchhaltung auf dem Schoß sitzen, d.h. angemessen häufig (hier vmtl. mehrmals wöchentlich) eine Art Unterschriftenmappe mit Zahlungsfreigaben abarbeiten.
Es klingt für mich aktuell so, dass im Rahmen der Bank- und Investorengespräche der Insolvenzverwalter eben eine Gesamtlösung sucht, sodass es überall weitergehen kann.
So wird es sein. Als Volljurist seiner eigenen Haftungsrisiken bewußt, wird er seine Worte entsprechend wohl wägen, d.h. aus Zuschauersicht "herumeiern" wie ein Politiker. Wie gesagt, sehe ich hier den wesentlichen Thrombus in der Ketchupflasche die Frage, wann das Schicksal des Projektes Wallhöfe aus der Gesamtbetrachtung herausoperiert werden kann. Dies liegt aus meiner Sicht der Geschäftsentwicklung als atypisches Projekt im Magen. Ich sehe in derlei insgesamt eine risikoreiche Geschäftekategorie, auch für andere BT/GU/Grundstücksentwickler.
 
mayglow

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Ganz kurze Rückmeldung: Gibt quasi nichts Neues. Erst hieß es KW 10 gibts ggf nen Update (vergangene Woche), dann vielleicht diese Woche. Naja, bisher nichts.

Wir warten im Prinzip drauf, dass das Insolvenzverfahren richtig eröffnet wird. (Dass es mangels Masse (-> Vermögenswerte kleiner der Verfahrenskosten) abgelehnt wird, ist eher unwahrscheinlich) Das wird voraussichtlich am 01.04. passieren, zumindest war das die letzte Info, die wir dazu haben.

Laut Anwalt können wir dann auch eine Entscheidung vom Insolvenzverwalter verlangen, ob er den Vertrag weiterführen will oder nicht. Im Prinzip sind die Varianten:
1. Vertrag wird unverändert weitergeführt (außer Verzögerungen kommt nicht viel auf uns zu -> möglicherweise können wir mit Überschreitung der vertraglichen Fristen versuchen, etwas Schadenersatz geltend zu machen, aber das ist Zukunftsmusik und wieviel man da kriegt fraglich)
2. Der Insolvenzverwalter beschließt, den Vertrag nicht zu Ende zu führen. Da wir die Vormerkung im Grundbuch haben, wird dann der Vertrag aufgespalten, damit der Eigentumsübergang auf uns erfolgen kann und wir die Fertigstellung selber organisieren können. Genauen Ablauf und drumrum müssen wir noch genauer checken (kann wohl auch sein, dass da noch etwas abgerechnet wird, was der aktuelle Zustand wert ist. Wenn da aber rauskommt, ist weniger Wert als was wir bisher bezahlt haben, ist aber fraglich, ob wir da jemals was von wieder sehen. Aber irgendwo in die Liste der Forderungen könnte man sich dann wohl einreihen)
3. Der Insolvenzverwalter lässt uns die Wahlmöglichkeit, die z.B. auch in die Richtung gehen kann "entweder den Vertrag mit Änderungen fortführen (z.B. mit teurerem Preis) oder Abbruch (also Variante 2 oben)".

Derweil: Abwarten und Tee trinken.
 
mayglow

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Laut Anwalt können wir dann auch eine Entscheidung vom Insolvenzverwalter verlangen, ob er den Vertrag weiterführen will oder nicht.
Mein google-fu hat ergeben, dass er aber wohl mit "unverzüglich" antworten trotzdem Zeit hat bis nach dem "Berichtstermin", der laut InsO frühestens 6 Wochen maximal 3 Monate nach Insolvenzeröffnung stattfinden soll. Seufz. Es regne Geduld. Ein bisschen Hoffnung auf ne frühere Entscheidung hab ich schon noch, aber die ist auch minimal.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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