Gewerke selbst vergeben bei Scheunen/Stallumbau

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S

SimKu

Hallo liebe Mitleser,

wir sind eine bald 5-köpfige Familie, die plant auf einem kleinen ehemaligen Bauernhof einen ehemaligen Pferdestall zum Wohnhaus auszubauen. Grundfläche circa 145qm, bis auf die 4 Außenwände und die freitragende Betonzwischendecke wird alles neu gemacht, das haben wir schon prüfen lassen. Baurechtlich ist auch alles geklärt, wir dürfen eine Aussenbereichsbebabuung bei Aufgabe der Landwirtschaft einmalig vornehmen.

Jetzt zu meiner Frage: Wir würden gerne die Vorplanung in professionelle Hände geben und die Gewerke etc dann selbst vergeben und den Bau auch selbst überwachen. Zum einen, da wir familiär und im Freundeskreis viele Handwerker haben, die aber nicht alle mit ein- und dem selben Unternehmer zusammenarbeiten und wir da gerne die freie Wahl hätten, zum anderen natürlich auch um Kosten zu sparen, die wir lieber in den Bau als in einen Architekten zur Bauüberwachung stekcen würden. unser Architekt arbeitet auch nur mit einem kleinen Kreis Handwerker zusammen, was unsere Auswahl sehr einschränken würde.
Mein Vater würde die Bauüberwachung übernehmen können, er ist Rentner, wohnt nebenan und hat in seinem Leben im Grunde nichts anderes getan, als Häuser umzubauen. Für eine reine Eigenleistung ist er jedoch zu alt und wir zu unerfahren und zeitlich mit drei Kleinkindern auch nicht in der Lage.
Unser Budget liegt bei circa 350.000 und der Zeitrahmen des Umbaus ist dehnbar bis zu zwei Jahren, dann muss es bewohnbar sein.
Da der Bauernhof der Familie gehört, entfallen alle Hausanschaffungskosten und das Budget ist vollständig für den Ausbau verplanbar.
Was würden erfahrene Häuslebauer empfehlen, ist der Plan realistisch oder lieber einen großen Anteil/ einzelnte Teilbereiche an einen GU oder Architekten vergeben. Vielleicht haben hier Menschen ähnliches gemacht und mögen mir Erfahrungen mitteilen.

Vielen Dank und viele Grüße aus dem Rheinland!
 
11ant

11ant

unser Architekt arbeitet auch nur mit einem kleinen Kreis Handwerker zusammen,
Habt Ihr den Architekten schon unter Vertrag ? - der sollte sich mit solchen Projekten auskennen. Wermelskirchen ist ja Solinger Gegend, hier aus dem Forum fiele mir @wpic dazu ein (der wäre aus der Eifel, nicht ganz nebenan, aber nach meiner Einschätzung eine gute Wahl).

Aus dem Dreieck Architekt- Handwerker X - Handwerker Y müssen nicht alle drei Ecken schon miteinander gearbeitet haben.
 
Y

ypg

Mein Vater würde die Bauüberwachung übernehmen können, er ist Rentner, wohnt nebenan und hat in seinem Leben im Grunde nichts anderes getan, als Häuser umzubauen.
Auch nach den Regeln der Energieeinsparverordnung?

Ich weiß nicht, ob der Energieeinsparverordnung-Bau eine fachmännische Bauüberwachung haben muss. Vielleicht wissen das hier andere?
 
S

SimKu

Ich weiß nicht, ob der Energieeinsparverordnung-Bau eine fachmännische Bauüberwachung haben muss. Vielleicht wissen das hier andere?
Soweit ich mich informiert habe, kann die Bauüberwachung in eigenen Händen liegen. Nur die Endabnahme muss dann natürlich professionell durchgeführt werden. Aber es bin auch kein experte auf diesem Gebiet.
 
S

SimKu

Habt Ihr den Architekten schon unter Vertrag ? - der sollte sich mit solchen Projekten auskennen. Wermelskirchen ist ja Solinger Gegend, hier aus dem Forum fiele mir @wpic dazu ein (der wäre aus der Eifel, nicht ganz nebenan, aber nach meiner Einschätzung eine gute Wahl).

Aus dem Dreieck Architekt- Handwerker X - Handwerker Y müssen nicht alle drei Ecken schon miteinander gearbeitet haben.

Nein, einen festen Vertrag haben wir noch nicht.
Wir waren nur mit den Ideen recht zufrieden, die der Architekt eingebracht hat und der "Nasenfaktor" stimmte.
Allerdings arbeitet er wirklich ausschließlich mit den ihm bekannten Unternehmen, da lässt er sich auf nichts ein. Da wir aber zum Beispiel gerne Lehmputz hätten, wäre das schonmal schwierig weil da niemand bei ist, der wirklich erfahrungen auf dem Gebiet hat.
Deswegen war die Idee, alles selbst zu vergeben, was allerdings für uns natürlich mit einem erheblichen Mehraufwand verbunden wäre. Für Vorschläge, wer wirklich erfahrung mit solchen nutzungsänderungen hat, sind wir dankbar. Wir mussten leider feststellen, dass bei weitem nicht jeder Architekt, der das behauptet, auch wirklich erfahren ist.
 
Zuletzt aktualisiert 15.07.2025
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