Kostenschätzung zweier Architekten liegen weit auseinander!

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S

speer

Hallo zusammen,
ein Freund von mir befindet sich in der Planungsphase bzw. hat diese bereits überschritten.
Da sein Grundstück 250km von seiner Mietwohnung entfernt ist, hat er für die Planungsphase einen Architekten
nahe seiner Mietwohnung gewählt. Für die Baubetreuung etc. suchte er sich einen Architekten nahe dem Grundstück aus.
Sein geplantes Haus ist 12x10m groß mit ausgebauten Keller und einem ausgebauten OG. Der planende Architekt
erstellte eine Kostenschätzung von 340000€. Natürlich total glücklich reichte er das Baugesuch ein.
Als er nun dem zweiten Architekt die Planungsunterlagen vorlegte, sagte dieser nach kurzem Blick bereits, die Kostenschätzung
sei unmöglich einzuhalten! Aus seiner 25-jährigen Erfahrung als Architekt schätze er solch ein Bauvorhaben auf ca. 550000€.
Mir kam die Kostenschätzung mit 340000€ wenig vor. Ich rechnete immer mit 1600€/qm bei normaler Ausstattung.
Wie seht ihr das und was kann man hier konkret tun.
 
Der Da

Der Da

Schwierig zu beurteilen. Sind Verträge unterzeichnet?

Ein Architekt kann unmöglich vor Ausschreibung der gewerke den richtigen Preis nennen, ich würde sogar behaupten, dass es normal ist, dass die erste Schätzung zu niedrig ist. Ich habe oft von 10-20% gelesen, die die Preise später höher sind. Das wird von vielen Gerichten auch als legitim erachtet. Allerdings darf ein Architekt sich nicht so massiv verschätzen. Ich glaube dafür muss ein Architekt auch versichert sein.
Das ist aber alles nur Laienwissen, wie es genau ist, musst du nen Baurechtsanwalt fragen.

Ich würde deinem Freund raten, die Beiden Architekten an einen Tisch zu bringen, und sich erklären lassen, woher dieser Unterschied kommt.

1600€ ist auf jedenfall schonmal sportlich, und wird Schlüsselfertig nicht einzuhalten sein.
 
B

Bauexperte

Hallo,

Da sein Grundstück 250km von seiner Mietwohnung entfernt ist, hat er für die Planungsphase einen Architekten
nahe seiner Mietwohnung gewählt. Für die Baubetreuung etc. suchte er sich einen Architekten nahe dem Grundstück aus.
Hier liegt imho der erste Denkfehler vor. Der planende Architekt kann kaum bis gar nicht die regionalen Baupreise in einer 250 km entfernten Region als Basis heranziehen; zudem fehlen ihm die Kontakte zu den dortigen Handwerkern, als das er aus seiner Erfahrung heraus schätzen könnte.

Sein geplantes Haus ist 12x10m groß mit ausgebauten Keller und einem ausgebauten OG. Der planende Architekt
erstellte eine Kostenschätzung von 340000€. Natürlich total glücklich reichte er das Baugesuch ein.
Eine Stadtvilla mit ZD?

Wie seht ihr das und was kann man hier konkret tun.
Schildere bitte etwas ausführlicher das angestrebte BV. Wo soll wo und wie gebaut werden? Architektur geradlinig, verwinkelt? Kompletter Wohnkeller etc.?

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
Der Da

Der Da

am besten wärs eh, wenn der Freund sich hier melden würde. Der hat wohl am ehesten die ganzen Rahmenbedingungen.
 
S

speer

Hallo zusammen,
der planende Architekt kommt aus Stuttgart und der Bau findet in ländlicher Umgebung bei Ravensburg (BW) statt. Soweit ich weiß
handelt es sich um ein rechteckiges Haus ohne Erker oder ähnlichem Schnickschnack. Der Keller ist als Wohnkeller
deklariert.
Meiner persönlichen Meinung nach ist die Differenz der Kostenschätzung zwischen 340000€ und 550000€ schon enorm.
Das sind knapp 62% Unterschied!
Was ich vergessen hatte zu erwähnen. Mein Freund hat beide Architekten zu einer Kostenberechnung gefordert.
Der planende Architekt kam dieser Bitte bisher nicht nach. Der zweite Architekt lieferte diese mit einem Betrag von
562000€.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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