Gaspreise - Wo ist Gas noch erschwinglich?

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F

FF2677

-Automobilbranche, wie MayCh sagt, 96% weniger Produktion im Vergleich zum Vorjahr. In Summe mit den ganzen Zulieferern ca. 10 Mio Arbeitsplätze. Kündigen tut man dort noch nicht, sondern reduziert die Arbeitstage und schickt in die Ferien um Kartoffeln anzubauen (kein Scherz). Gehalt gibts natürlich auch weniger.
-Severstal und Magnitogorsk: die Stahlhochburge jammern wegen dem künstlich gehaltenen starken Rubel. Export rentiert sich nicht mehr, weil man zu wenig Rubel nach Hause bringt und im Minus bleibt. Da wollen sie den Export dadurch um 20% drosseln in naher Zukunft. Wird vermutlich unseren Stahlpreis in die Höhe treiben. Auch hier wartet die Kündigungswelle bei den Russen noch.
-und so zeiht sich das durch die ganzen Branchen durch und durch.
Finde das Beispiel recht gut, zwei Autofahrer, die aufeinander zufahren und jeder will den anderen zum ausweichen zwingen.
Bzgl. NS2: vor einem Jahr war ich dafür. Und es hat überhaupt nicht geschmeckt, dass die Amis sich hier einmischen wollten und ihr Flüssiggas verkaufen wollten. Das man jetzt das nicht aufmacht ist klar. Aber angenommen, morgen wird Frieden unterzeichnet: da bin ich immer noch skeptisch ob NS2 aufgemacht wird...
 
M

motorradsilke

Ich glaube zwar nicht, dass viele auswandern würden, wenn es hier Krieg gibt. Heimatverbundenheit ist irgendwie nochmal was anderes. Aber uns geht es wirklich gut....wenn man Kapazitäten frei hat um zu entscheiden, ob die Farbe der Waschmaschine zu dem restlichen Inventar passt oder man sich den dritten Hund, das nächste Pferd kauft oder es (bezahlte) Genderbeauftragte/Professuren gibt....ja uns geht es im Großen und Ganzen gut. Ausnahmen natürlich ausgenommen und die will ich auch nicht wegdiskutieren bzw sehe da auch viele Probleme auf uns zukommen. Trotzdessen ist der Grundgedanke sich weniger abhängig zu machen in den nächsten Jahrzehnten einfach sehr wichtig. Sonst hat uns der nächste Staat am Wickel.

Was zahlt ihr denn jetzt an Gas/kWh?

Sehe ich das richtig, dass nur die Mieter von diesen Nachzahlungen betroffen sein werden, weil sie nicht den Überblick haben ab wann erhöht wurde und wie hoch der Verbrauch ist?
Unseren alten Vermieter hatte ich im Januar gefragt, ob der Gaspreis erhöht wurde, sonst würde ich mehr überweisen. Lapidare Antwort war "das weiß ich doch nicht, das sehen wir dann nächstes Jahr".
Ich würde mir da eine gewisse Fürsorgepflicht wünschen seitens der Vermieter.
Von den enormen Nachzahlungen werden sicher fast ausschließlich Mieter betroffen sein.
Ändert aber nichts daran, dass auch die Eigentümer den höheren Preis stemmen müssen. Beispiel bei meinem Sohn: bis Februar um die 6 Cent, jetzt um die 12 Cent pro kwh. Das heißt schon jetzt Verdoppelung von ca. 130 auf 260 € im Monat. Dazu kommt Habecks Zulage ab Oktober von vielleicht 5 Cent, das heißt nochmal 100 € mehr im Monat. Ab Februar 23 sehen, was der Anbieter haben will, bei den üblichen Vergleichsportalen gibt es jetzt nichts unter 24 Cent. Er wollte im nächsten Jahr neu bauen, weil das Haus alt ist und gerade so für 2 Leute reicht, jetzt haben sie aber ein Kind bekommen und brauchen mehr Platz. Beide verdienen für die Gegend hier halbwegs durchschnittlich. Aber da platzt gerade ein Lebenstraum, eine jahrelange Planung geht den Bach runter.

Eine Änderung in den nächsten Jahren wäre richtig, aber doch nicht innerhalb von ein paar Monaten!

Klar geht es uns im Gesamten gut, vor Allem, wenn man es weltweit betrachtet. Das heißt aber nicht, dass sich die Masse die Waschmaschine nach der Farbe aussucht. Viele Leute können sich derzeit gar keine Waschmaschine mehr aussuchen, wenn die alte kaputt geht, die müssen sehen, dass sie eine Gebrauchte bekommen.
 
M

MayrCh

bei den üblichen Vergleichsportalen gibt es jetzt nichts unter 24 Cent.
Da Zielst du aber ganzschön hoch. Der regionale Versorger ist hier bei Neuverträgen bei 12 Ct, ein gelber deutschlandweiter bei 17 Ct.
Ich selbst lag Anfang des Jahres bei 2,7, dann bei 5, jetzt bei 10 Ct. Würde mich überraschen, wenn wir im Februar 23 bei <20 Ct. stehen.

Beide verdienen für die Gegend hier halbwegs durchschnittlich.
Naja, die Krux ist ja auch, dass "halbwegs durschnittlich" je nach Gegend schon seit Jahren nicht mehr für ein freistehendes Einfamilienhaus reicht. Die "paar €" Betriebsnebenkosten gehen im aktuellen Kontext Bauzins und Materialpreis eher unter.
 
SumsumBiene

SumsumBiene

Von den enormen Nachzahlungen werden sicher fast ausschließlich Mieter betroffen sein.
Ändert aber nichts daran, dass auch die Eigentümer den höheren Preis stemmen müssen. Beispiel bei meinem Sohn: bis Februar um die 6 Cent, jetzt um die 12 Cent pro kwh. Das heißt schon jetzt Verdoppelung von ca. 130 auf 260 € im Monat. Dazu kommt Habecks Zulage ab Oktober von vielleicht 5 Cent, das heißt nochmal 100 € mehr im Monat. Ab Februar 23 sehen, was der Anbieter haben will, bei den üblichen Vergleichsportalen gibt es jetzt nichts unter 24 Cent. Er wollte im nächsten Jahr neu bauen, weil das Haus alt ist und gerade so für 2 Leute reicht, jetzt haben sie aber ein Kind bekommen und brauchen mehr Platz. Beide verdienen für die Gegend hier halbwegs durchschnittlich. Aber da platzt gerade ein Lebenstraum, eine jahrelange Planung geht den Bach runter.

Eine Änderung in den nächsten Jahren wäre richtig, aber doch nicht innerhalb von ein paar Monaten!

Klar geht es uns im Gesamten gut, vor Allem, wenn man es weltweit betrachtet. Das heißt aber nicht, dass sich die Masse die Waschmaschine nach der Farbe aussucht. Viele Leute können sich derzeit gar keine Waschmaschine mehr aussuchen, wenn die alte kaputt geht, die müssen sehen, dass sie eine Gebrauchte bekommen.

Aber das Bauproblem ist ja nicht direkt im Zusammenhang mit den steigenden Gaspreisen. Wir könnten jetzt auch nicht mehr kaufen.
Wir haben in der 75qm Mietwohnung (25 Jahre altes Mehrfamilienhaus) ca 80 bis 90 € an Gas gezahlt (cent/kwh weiß ich da eben leider nicht). Jetzt haben wir ein 100qm Haus und zahlen 245 € im Monat bei 16cent/kwh. Und dann nochmal 120 € Strom. Nein, damit habe ich absolut nicht gerechnet bei der Haushaltsplanung und es ist jetzt eben kaum noch was zum Ansparen/Rückhaltung/Sondertilgung da. Ich habe jetzt aber natürlich als Hausbesitzer ein Argusauge auf die beiden Zähler und bin bisher positiv eingestimmt. Einzig die mangelnde Planungssicherheit, aufgrund mangelnder Erfahrung, macht mir "Sorgen".

Und natürlich wäre eine sanfte Änderung vermutlich angenehmer, aber das macht es nicht unbedingt einfacher als wenn man direkt ins kalte Wasser geschubst wird. Vielleicht sagen wir ja auch in 20 Jahren......
Alles nur Hypothesen...
 
M

motorradsilke

Da Zielst du aber ganzschön hoch. Der regionale Versorger ist hier bei Neuverträgen bei 12 Ct, ein gelber deutschlandweiter bei 17 Ct.
Ich selbst lag Anfang des Jahres bei 2,7, dann bei 5, jetzt bei 10 Ct. Würde mich überraschen, wenn wir im Februar 23 bei <20 Ct. stehen.

Naja, die Krux ist ja auch, dass "halbwegs durschnittlich" je nach Gegend schon seit Jahren nicht mehr für ein freistehendes Einfamilienhaus reicht. Die "paar €" Betriebsnebenkosten gehen im aktuellen Kontext Bauzins und Materialpreis eher unter.
Die Preise sind ja nicht gleich deutschlandweit. Hier (Berliner Umland) ist er leider so wie geschrieben.

Und hier hätte er noch im letzten Jahr mit dem Einkommen ein Haus bauen können, da er viel selbst macht und das Grundstück bei Baubeginn bezahlt sein sollte. Die "paar €" sind ab Oktober 250 € und vermutlich im nächsten Jahr dann 300 oder 400 €. Plus Zusatzkosten für Strom von 100 €.
Wenn man ein Rate von 1000 € einigermaßen stemmen kann, brechen dann die 500 € mehr das Genick.
 
Zuletzt aktualisiert 19.09.2025
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