Wenn Du an einer, vlt. sogar kleinen, Stelle etwas änderst hat das oft Konsequenzen für den gesamten Grundriss. Du ziehst hier und dort fällt etwas herunter.....das sollte Dich nicht erschrecken.
Nach wie vor möchte ich Dich zum Zeichnen auf Karopapier ermuntern und dort korrekte Maße einzusetzen. In der Dusche z.B. sehe ich kein Wandstück, wo doch eines sein müsste, wenn Du kein Glas willst und dieses hat i.d.R. eben etwa 70mm Stärke; die solltest Du nicht einfach "verschweigen",. denn gerade in einer engen Badplanung können derlei Dinge entscheidend sein.
Mir wäre auch ein 200m² größeres Grundstück lieber
Mein eigenes Grundstück ist erheblich größer, die Planung war deswegen aber nicht weniger aufwändig.
Einzige Alternative wäre eine komplette Umplanung mit Zugang im Süden?
Es gibt immer mehrere Alternativen, wenn man unnötige Festlegungen im Kopf mal loslässt.
- Garage:
5,6m sind tatsächlich zu wenig,
Dann baue ich das so nicht, insbesondere nicht bei Deinem vorhandenen Thema "Autoschrauber", das Dir doch wichtig ist oder Du kannst nebenan etwas Passendes dauerhaft anmieten. Ich bin grundsätzlich überhaupt kein Garagenfreund (insbes. aufgrund der hohen Kosten, die dann meist woanders deutlich zwicken), wenn ich doch aber Autoschrauber bin.
- Spielen:
Guter Hinweis, ist natürlich zur Zeit eher ein Thema und ändert sich schnell in eine andere Richtung. Da sind wir zu stark gerade in die Richtung fokussiert.
Wenn Du das "zu stark" bereits erkennst ist es gut. Es ändert sich nicht nur mit der Zeit, sondern Kinder brauchen schon von Beginn an nicht allerlei Gedöns, um sich gut zu entwickeln. Ich warte immer noch auf die Studie, die belegt, dass die abertausende von Trampoline in Reihenhausgärten sich positiver auf die Entwicklung ausgewirkt haben als das banale Spielen in der Sandgrube.
Ich kenne Familien, wo 12-jährige den Bauplatz auswählen durften oder teilweise die Formgebung der Fenster uvm.
Aufteilung im Alter wird vorerst ausgeblendet
Muss man nicht grundsätzlich ganz wegschieben und daher würde ich mir ein Haus bauen, das insbesondere auch für mich als Erwachsener passt und auch noch in 20 Jahren komfortabel sein kann. Bei allem Verständnis, die Kinder verlassen irgendwann Dein Haus und bauen ihr eigenes (Leben) und bis dahin wohnen sie in einem schönen Haus mit eigenem immer. Damit schwimmen sie schon recht weit oben auf der Welle und benötigen für eine gute Entwicklung eher ein Mehr an zwischenmenschlichen Dingen.
Den Trend "Kinderbad" sehen wir eher skeptisch, muss schließlich alles auch gepflegt werden und unten wäre eine weitere Dusche
Trends sind Banane im Hausbau, weil eben vergänglich. Die Frage ist ja, ob ich einen Trend einfach kopiere oder ob ich irgendetwas aus meinem individuellen Leben heraus tatsächlich sinnvoll brauchen würde. Ein hier typisches "Kinderbad" hätte (hatte) ich nie, eher ein Elternbad bzw. einen Bereich, der als deutliche Privatsphäre der Eltern besteht. Im Umkehrschluss bin ich auch nicht beliebig in die Kinderzimmer reingerannt, sondern habe vorher angeklopft.
Du wolltest hier Dinge abtrennen, insofern dachte ich eher daran, dass Jugendliche einmal ein "eigenes" Bad bzw. Bereich haben könnten um somit Privatsphäre für sie und uns zu schaffen.
Einen Fehler, den wir vor vielen Jahren selbst gemacht haben und ich heute drüber schmunzle: Stell Dir nicht nur das Leben mit den Kleinkindern vor, sondern genauso bzw. noch deutlicher das mit Jugendlichen, die auf Konfrontation mit Euch gehen oder Euch nicht mal zuhören wollen; da tut Distanz für beide Seiten auch mal gut im Haus. Wenn es anders kommt ist ja schön.
Schiebetüren und Schall: Gebe ich dir recht. Gedanke dabei war, das eine doppelflüglige normale Tür ständig im Weg wäre
Also so nix und anders auch nicht. Warum ist sie dann im Plan drin? Es ist tatsächlich schwierig abzusehen, wie sich manche Dinge ein spielen werden. Wir sind zu zweit und hatten z.B. zuletzt den Luxus zweier Bäder, was mir gefiel. Im neuen Haus nutze ich es anders, als gedacht, keine Ahnung, warum das so ist. Wäre es aber nicht da würde ich es sicher vermissen, so wie ich mich kenne.
Ich hatte auch viel auf Papier gezeichnet und bin dann wegen der Schnelligkeit und flexiblen Änderungsmöglichkeit auf die App umgestiegen.
Zeig doch mal das Gezeichnete.
Mit Radiergummi und Bleistift sehe ich da keine wirklichen Nachteile. Im Gegenteil weiß ich aber, dass man sich oft unnötig lange mit techn. Vorgaben eines Systems plagt oder begrenzt. Sichtbar ist aber, dass Du viele Maße nicht drinstehen hast, die Dein Teilprojekt scheitern lassen können (Wandstärken, Vormauerungen, Türbreiten, Maße von Gegenständen....), ergo ist das bis dahin nur hübsche Spielerei. Wenn z.B. die Dusche dann nämlich dort so nicht hinpasst wg. 8cm kippt das Bad dort bzw. müssen andere Änderungen im Gebäudeplan folgen.
Und.....Schnelligkeit ist keinesfalls Vorteil bei der Bauplanung, sondern eher Genauigkeit !
Haustür ist so gedreht um gleich links Jacken und Schuhe abzulegen
Das verstehe ich schon, dass Deine Gedanken immer auch eine bestimmte Absicht verfolgen. Es gibt ja aber meist mehrere Notwendigkeiten und diese fallen ja nicht weg, nur weil eine davon erfüllt ist.
Treppe ist eine gerade geworden, weil eine Podesttreppe mit Lage im Norden mir den Platz für Technik & Speis weggenommen hätte.
Nein - falsch. Sie ist es geworden, weil Du festgefahren bist auf einige andere Dinge oder eben planerisch an Deine Grenzen kommst (verständlicherweise).
Bislang klingt es bislang manchmal so für mich, als sagtest Du: " Ich weiß, es ist nicht gut und auch nicht schön aber ich musste es ja so bauen, weil es nicht anders ging."
Ja war leider ein zeitaufwendiger Lerneffekt, wobei es sich am Beginn alles sehr individuell angefühlt hat
Wie bei der Planungs-App anstatt Zeichnen lese ich auch hier von "verschenkter" Zeit. Ich sehe das anders und glaube, dass man eben durch vielerlei Dinge erst selbst hindurchgehen muss, um sich seinem Ziel zu nähern. Treibt Dich Jemand/etwas an oder verspürst Du Zeitdruck ? Genieße es doch, Dir Zeit für einzelne Details zu lassen, um Dich danach ganz lange daran erfreuen zu können.
Ich sag es mal so: In unserer Gegend hält sich nach wie vor oft die Meinung, dass ein Haus ohne Keller sozusagen kein Haus ist. Aber da sind wir mittlerweile drüber hinweg. Wobei ich es auch gewohnt war und lange gebraucht habe, zu verstehen, dass es einfach sinnvoller ist.
Es ist tatsächlich schwer, sich von solchen gefühlten Vorgaben frei zu machen und ich lese hier auch immer wieder davon hier. Ich würde das immer als rein sachliche Entscheidung sehen wollen, so oder so, abhängig von Grundstück, Nutzungszweck und auch Kosten.