Altes Haus verkaufen und Neubau in einem anderen Ort realisieren

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Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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lastdrop

lastdrop

Wir haben es so gemacht, dass wir mit dem Kaufpreis etwas runter sind, haben gleich unser Geld bekommen und bewohnten noch 9 Monate das Haus, also nicht als Mieter, sondern kostenfrei.
Versicherungen und Versorger liefen auf uns weiter.
Das kann man im Notarvertrag festhalten.
Wir auch, ist für alle Seiten die besser Lösung ...
 
F

fach1werk

Wir tauschten unsren Altbau auch gegen ein neues Haus an einem anderen Ort. Meine persönliche Erfahrung ist:
Hauskaufverträge sind ihrer Art nach eigentlich nicht zum Teilen gedacht, d.h., das Zug-um-Zug-Geschäft ist eher nicht für eine zeitliche Trennung der Teile geeignet. Z.B. möchte ein Verkäufer - auch wenn er später auszieht - Gewissheit haben, dass der ausgehandelte Kaufpreis auch künftig noch sichergestellt ist. Sicherstellen kostet Geld und meist auch Fremdkapitalzins beim Käufer. Der Käufer braucht oft etwas zum Wohnen und möchte nicht lange warten. Wartet er jedoch, so will er, dass die verkaufte Sache zum Übergabezeitpunkt in genau demselben Zustand ist wie beim Vertragsabschluss. Außerdem ist ein Übergabezeitpunkt dann auch bindend, wäre bei uns mit Heinz von Heiden sowieso in die Hose gegangen.

Planung bei uns: Altbau zuerst abverkaufen, dann drin bleiben, bis das neue Haus fertig ist. Kaufpreis auf Notarkonto geparkt.
Realisierung: Altbau abverkauft, dann erst Shoppingtour für den Neubau. Ausgezogen in Mietwohnung, Miete beim Verkaufserlös oben drauf, Standardabwicklung alles innerhalb kurzer Zeit.

Es war sehr von Vorteil, sich nicht um unser Denkmal kümmern zu müssen solange wir ein Bauvorhaben laufen hatten. Wir erhielten auch eine sehr sichere finanzielle Kalkulationsbasis. Nachteilig war, dass sich die Preise danach deutlich nach oben entwickelten.

Viele Grüße Gabriele
 
Y

ypg

Ach, das war bei unserem Verkauf gegenseitig Vertrauenssache. Es gibt dann ja auch den Passus „Immobilien fleglich behandeln... den Zustand bewahren etc“ ... und mal ehrlich: ob nun in der einen Türzarge eine Delle mehr drin ist, die wäre zum Zeitpunkt des Verkaufes auch nicht bemerkt worden. Ein altes Haus ist eben nicht das, was man auf „kleine Mängel des Abwohnens“ inspiziert - das macht schon die Berechnung des Wertes einer Gebrauchtimmobilie: qm Grundstück + qm Wohnfläche für fast neu, gebraucht oder alt. Das ist alles mehr pauschal zu betrachten. Da schaut man auch nicht auf nen Tausender.
 
LMN2018

LMN2018

Hallo Zusammen,

vielen Dank für Ihre Antworten! Es ist schön zu sehen, dass es doch viele gibt die dieses Vorhaben bereits realisiert haben! Wir kommen uns immer vor, als würden wir was ganz utopisches vorhaben. Wenn wir das hier in unserem kleinen Ort erzählen würden, könnte das NIEMAND nachvollziehen. Dann dachte ich, wir nutzen doch eher einmal die Anonymität des Internets ;-)!!

Ich weiß noch nicht genau wie man hier am besten antworten soll, daher schreibe ich jedem Einzelnen hier im Text....

@dertill
Sie haben Recht, dass die potenziellen Käufer eher nicht so lange warten möchten. Das befürchten ja auch andere Teilnehmer des Gespräches. Das sehen wir auch als Knackpunkt . Das kostenfreie Ablösen des Darlehens ist leider nicht möglich, da wir einen günstigen Zinssatz bereits vor 2 Jahren "vorgesichert" und festgeschrieben hatten und somit das Darlehen nun weiterläuft. Wir müssten somit eine Vorfälligkeitsentschädigung bezahlen. Wir wollen dann quasi einen Pfandtausch vornehmen und das Darlehen auf das neue Haus weiterlaufen lassen.

@Curly
Sie haben ja ein Zwischenkredit genutzt. Was hätten Sie eigentlich gemacht, wenn ihr altes Haus nicht verkauft worden wäre? Hätten Sie das finanziell tragen können? Wir könnten uns nicht leisten beide Häuser zu halten! Dann hätte man ja das bestehende Darlehen für das alte Haus, den Zwischenkredit und die Finanzierung für das neue Haus, oder sehe ich das falsch?

@montessalet und nordanney
Wir wohnen derzeit in einem Fertighaus, waren auch damals sehr zufrieden damit. Wir möchten das zweite Mal aber gerne massiv Bauen, da wir uns ein besseres Klima versprechen ( was wahrscheinlich auch ein großes Gesprächsthema geben könnte ;-))
Die Nachfrage nach Immobilien hier im Ort bzw. auch in der Umgebung ist sehr hoch. Alle Häuser, auch in einem sehr schlechten Zustand wurden innerhalb kürzester Zeit verkauft. Mit dem Immobilienmakler haben wir einen Bereich für unser Haus von um die 300.000 € angesetzt. Dieser Bereich ist für diese Gegend schon eher hoch. Der Makler, schon seit 25 Jahren hier im Bereich tätig meint aber, dass es kein Problem sei unser Haus zu verkaufen. Es ist sehr gepflegt und es sind auch noch keine Defekte vorhanden. Wir haben trotzdem Bedenken ob das auch alles so klappt. Ansonsten hätten wir einen Rohbau im anderen Ort stehen und bekommen uns Haus nicht verkauft. Dann müsste man die nächsten Jahre alles nach und nach erledigen lassen, sowie es die Geldbörse hergibt. Das wollen wir unbedingt vermeiden!

@ypg und lastdrop
Der Makler hatte uns Ihre Variante auch als Alternative genannt. Also den Kaufpreis mindern und dann noch darin wohnen bleiben. Er hatte aber wohl in den letzten Jahren oft die Variante das der Verkäufer Miete an den neuen Käufer bezahlt hat. Wir werden dann sehen auf was sich die neuen Käufer einlassen werden. Kaufpreis mindern klingt für die meisten Leute wahrscheinlich eher verlockender oder!?

@fach1werk
Die Mietwohnungsvariante kommt für uns leider nicht in Frage. Erstens haben wir einfach zu viele Möbel, Werkstatt, 2 Autos, eines davon ist ein Elektroauto,da muss direkt unsere Lademöglichkeit gegeben sein. Ohne Garage möchten wir unsere Autos daher nicht parken. Und zweitens ist es hier in der Gegend so schwierig eine Mietwohnung zu finden, die dann auch genügend Zimmer/Parkplätze hat. Die kommen kaum auf den Markt, sie sind schon oft unter der Hand weitervermietet.
Falls das mit der Mietvariante in unserem alten Haus funktionieren würde, wäre es ja selbstverständlich das Haus pfleglich zu behandeln bis die Käufer einziehen. Das haben wir zum Glück die vergangenen Jahre auch so gehandhabt. Ich glaube wir haben noch nicht mal eine Delle in einer Tür oder ähnliches. Für mich wäre das als Käufer wie auch Verkäufer selbstverständlich, aber man hat ja auch schon viele andere Vorkommnisse mitbekommen. Da gibt es nichts, was es nicht gibt!

Vielen Dank an Alle! Diese Antworten geben einem immer noch einen neuen Denkanstoß! Auf Komma- und Rechtschreibfehler achtet hier sicher niemand ;-)

Noch einen schönen Samstag!
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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