Ablauf Festpreisgarantie - Anpassung nach Baupreisindex

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H

HausbauSN

Hallo Forums-Gemeinde,

wir erhielten heute, wie zu erwarten, eine Nachforderung über 33.000 €, da wir ja aus unserer 8-monatigen Festpreisgarantie gerutscht sind (im Nachhinein wissen wir, dass der Baubeginn innerhalb dieser Zeit auch von vornherein nicht zu schaffen gewesen wäre).

Nun ist das Haus schon seitens Rohbau fast fertig, die ersten 3 Abschnittzahlungen wurden von uns bereits geleistet. Die Nachforderung wurde auf den Gesamtpreis aufgeschlagen und soll ab dem Abschlag 4 (fertiger Rohbau mit Dachstuhl und Dach) über die anteiligen Stufen gezahlt werden.
Die Nachforderung wird bemessen am Baupreisindex für Wohngebäude, steht so auch im GU Vertrag. Dazu gab es nur einen Ausdruck des Baupreisindex und das war es dann schon. Keine Detailbegründung, was denn nun konkret teurer geworden ist.

Wir würden gern wissen, ob es hier Leute gibt, die ähnliche Probleme haben bzw. ob es Strategien gibt, die zumindest einen Teilerlass möglich gemacht haben. Grundsätzlich wissen wir, dass es entsprechende Preissteigerungen gibt. Wenn, dann sollte die Preissteigerung im Detail begründet sein und nicht pauschal erfolgen. Fraglich ist auch, ob wir entsprechende Gewinne des GU mittragen müssen.
Erfahrungswerte dazu wären für uns sehr hilfreich, da es momentan Nachforderungen in Größenordnungen sind, die für uns bei Abschluss des Vertrages im September 2021 so nicht einkalkuliert wurden.
 
R

Reggert

Würde da vorsichtig den Finger rein legen: 3 Abschnitte bereits bezahlt, die Steigerung des Index also bei denen unerheblich

Du kannst vllt mehr raus holen aber dann dauert es nur länger weil die bauende firma hier den hebel leider hat und nicht du.

Ich würde nur aushandeln bzw genau fest legen lassen das es das dann jetzt wirklich war und nicht in 3 Monaten nochmal eine Anpassung kommt... aktuell baust du ja jetzt dann ohne Preisbindung weiter
 
S

SoL

Begründung ist unerheblich und Gewinn müsst Ihr auch mittragen. Steht zumindest lt. Deinem Post so im Vertrag schließlich geht alles über den Index.
Hättet ihr es anders gewollt hättet ihr verhandeln müssen.
 
WilderSueden

WilderSueden

Wir würden gern wissen, ob es hier Leute gibt, die ähnliche Probleme haben
Gibt es, z.B. hier: https://www.hausbau-forum.de/threads/gu-fordert-preiserhoehung-auf-gesamtes-haus.44285/
Rein rechtlich habt ihr eine schlechte Position, Baukostenindex ist Baukostenindex. Am Ende hilft nur Verhandeln

Interessante ist aber die Frage was genau die Bedingungen für die Verzögerung waren. 8 Monate ist eher knapp für einen Bau, vorher muss ja auch noch die Genehmigung geholt werden und die Baustelle eingetaktet werden. Eventuell besteht hier ein Hebel, z.B. Erstellung des Bauantrags durch die Baufirma hat 4 Monate gedauert
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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