Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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S

Schwabe23

Eben in der großen Frankfurter Tageszeitung gelesen:
Baukosten im November 14,6% gegenüber Vorjahr gestiegen. Bereinigt um den Mehrwertsteuereffekt also immer noch stolze 11,6%.
 
B

BackSteinGotik

Uns ist natürlich klar, dass kein Mensch weiß wie es in 24 Monaten aussehen wird, aber Holz und Stahl werden aktuell als massiv verteuert gebetsmühlenartig als Gründe aufgeführt. Das muss doch auch mal ein Ende finden, und dann sollten! (konjunktiv, so der Gedanke) doch die Preise auch wieder etwas normaler werden. Teilweise lass ich schon davon, dass der Corona Nachfrageüberschuss inzwischen abgearbeitet sei bei Holz bzw. Stahl.
In der aktuellen Lage sind viel Phantasie, Disruption und Mitnahmeeffekte enthalten. In welche Richtung es weitergeht? Bei den Zinsen zeichnet sich ja eine Wende noch in diesem Jahr ab. Ansonsten wurde der Bau und der Immobilienmarkt in den letzten Jahren von Inflationsängsten und privatem "Haben-Wollen" getrieben.

Die Preise (Bau- & Kauf) dürften so ziemlich das Maximum erreicht haben - zumindest in der Breite. Falls nicht schrumpft das Volumen weiter, weil sich eben niemand mehr Bauen leisten kann, und weil bei den aktuellen Preisen eine Investition in Wohnraum zur Vermietung unrentabel ist. Die geerbte Immobilie hilft ja auch nur, wenn man sie noch verkaufen kann. Bei Sanierungspflichten alles nicht so einfach.

Die öffentliche Hand geht schon in einen Sparkurz - all die Zahlungen aus dem Corona-Füllhorn und der dazugehörigen Bazooka sind ja noch zu bezahlen.
 
Tolentino

Tolentino

Bauen wird vor allem durch den Fachkräftemangel sehr viel teurer werden und zwar nicht nur, weil die übrig gebliebenen mehr verlangen können, sondern weil bauen insgesamt viel länger dauern wird. Man wartet heute schon ewig auf Angebote, wenn überhaupt was kommt und die Koordination von Gewerken wird immer schwieriger. Just in Time funktioniert da nicht.
In Zukunft werden diejenigen, die auch was selbst machen können, sehr viel Geld sparen. Noch mehr als jetzt.
D.h. aber auch, dass Bauten ab ca. jetzt genau unter die Lupe genommen werden müssen, da nicht fachgerechte Lösungen wohl noch häufiger werden. Also wer in 20 Jahren ein Haus aus diesem Baujahr kauft, braucht wirklich gute Sachverständige, die auch hinter die erste Schicht schauen.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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