Dachdämmungsprobleme im Zuge Umbau

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polokrausi

Hallo zusammen,

eins vorweg: ich bin absoluter Baulaie und habe mich aufgrund großer Verzweiflung hier angemeldet um eine objektive Meinung zu bekommen.
Aktuell planen wir den Dachausbau unseres Hauses Baujahr 1982. Das Dach besteht aus Holz, Dachpappe und Ziegel drüber. Mauerwerk ist 36,5er Ziegel mit der damalig obligatorischen 4cm Styropor Außendämmung.
Die Traufe ist Richtung Dachstuhl zu - somit kein Luftaustausch aktuell.
Die Sparren sind 18cm dick.
Aktuell ist der Dachraum absolut ungedämmt.
Im Zuge des Umbaus soll nun das Außendach gedämmt werden um die 0,24 der Energieeinsparverordnung zu erfüllen.
Mein Bauplaner hat dafür eine hinterlüftete Zwischensparrendämmung vorgesehen mit 16cm WLG 035 Füllstoff und zusätzlich eine 8cm WLG 035 als Aufsparrendämmung vor dem Trockenbauverschlag. Das Ganze mit Dampfbremse. Es müssten Öffnungen in die Wände zur Lüftung eingebracht werden.
Der Trockenbauer meines Vertrauens meinte nun, dass er persönlich an dieser Stelle keine Hinterlüftung machen würde und auch im Interesse des Raumgewinns nur mit 18cm WLG 035 Dämmen würde - das Ganze dann versehen mit einer Klimamembran. Seine Berechnung geht davon aus, dass damit ein Wert von 0,22 erreicht werden sollte - das wäre ja genug. Des Weiteren hat er das Dach inspiziert und durch Messung festgestellt, dass es absolut dicht ist. Entsprechend ist er der Meinung, dass in dieser Konstellation sein Ansatz der Sinnvollere Ist. Ich habe ihm auch mitgeteilt, dass ich keine Dämmorgien veranstalten will.
Die weiteren Berechnungen ergaben keinerlei problematisch Ansätze bzgl. Taupunktgeschichten oder ähnlichem. Er sieht eher das Problem, dass bei nachträglichem Einbau einer Hinterlüftung das bestehende Dach mit mehr Feuchtigkeit belastet wird ( durch Luftfeuchte aus der Außenluft ).
Berechnete Werte mit dieser Dämmvariante:
U = 0.224
TA Dämpfung 11,8 ( nicht meisterlich aber kein Problem )

Was meint ihr ? Was soll ich machen? Sitze zwischen den Stühlen und kann fachlich nicht beurteilen, wer nun Recht oder Unrecht hat. Von den Kosten her ist die Architektenlösung ca doppelt so teuer. Ich suchen ach der Lösung mit der ich garantiert keine Probleme bzgl. Schwamm, Schimmel o.ä. einfange.

Danke für eure Hilfe,

ein verzweifelter Umbauer - Matthias
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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