Grundrissplanung Einfamilienhaus ca. 250qm mit Einliegerwohnung

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S

Schorsch_baut

Ich finde es etwas ambitioniert, 250 qm innen selber auszubauen und darüber den Baupreis drücken zu wollen. Besonders bei den Ansprüchen an Optik und Stil.
 
C

CornforthWhite

Ich hab mal schnell detailliert den Grundriss geschaut. Ohne Maße allerdings kann man einiges nur raten. (Fenster lasse ich außen vor)
Die Fenster sind bemaßt, allerdings leider nicht mehr lesbar - ein Opfer der nicht so wie gedacht hochladbaren Pläne als vektorisiertes PDF (ich hatte in anderen, älteren Threads schon hochgeladene PDFs gesehen, aber das scheint nicht mehr möglich zu sein). Liefere nachher gerne noch ein paar Maße nach.

Na, Voraussetzungen, was eine Mietwohnung haben muss, gibt es.
Ich bin da jetzt aber auch nicht so rechtssicher unterwegs.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Fehlen eines dedizierten Platzes zum Wäschetrocknen in der Wohnung oder ein Bad in der derzeit geplanten Größe kein Problem darstellen dürften. Letztendlich müsste die Wohnung auch nicht jedem theoretisch denkbaren Mieter zusagen. Wir haben hier (Pendeldistanz nach München) extremen Wohnungsmangel und sehr hohe Mieten. Das, was hier teilweise für ziemlich viel Geld angeboten wird, ist um Längen schlechter als die geplante Einliegerwohnung, also ist die Vermietbarkeit sicher erstmal unproblematisch.

Wichtig wäre uns aber natürlich schon, dass die Wohnung für meine Mutter funktioniert. Wir haben natürlich nachgelesen, wie eine Wohnung barrierefrei zu gestalten wäre. Allerdings liest man dann an anderer Stelle wieder, dass die dafür laut der entsprechenden DIN einzuhaltenden Maße für 95% aller Anwendungsfälle doch sehr großzügig gerechnet sein sollen. In öffentlichen Gebäuden oder explizit als barrierefrei vermarkteten Wohnung hat das sicherlich seine Berechtigung, aber im privaten Bereich kommen die meisten Leute, auch bei Pflegebedürftigkeit, wohl auch gut mit etwas geringeren Dimensionen zurecht. Die Frage ist halt, wo da die Grenze ist. Ich habe eine pflegebedürftige Person in der Familie (übergewichtig, sehr immobil, benötigt Unterstützung beim Duschen und Waschen, Inkontinenzartikel auch ein großes Thema), die mit einem relativ kleinen Bad, was laut DIN sicher nicht seniorengerecht wäre, gut klarkommt. Ich werde mal darum bitten, die Abstände in diesem Bad zu vermessen, vielleicht können wir da noch was mitnehmen.



Ihr habt an Eigenleistungen sehr viel vor. Vergesst nicht, dass Ihr auch noch einen Vollzeitjob habt. Nebenbei viel Eigenleistungen zu bewältigen, geht nur bedingt.
Das stimmt. Allerdings wohnen wir jetzt schon nur wenige Minuten Fussweg vom Grundstück entfernt, so dass man gut nach Feierabend regelmäßig ein paar Stunden etwas am Haus arbeiten kann. Wir haben auch nicht den Anspruch, innerhalb von kürzester Zeit einziehen zu müssen.


Mir gefällt das Konzept grundsätzlich auch.

Was mir sofort aufgefallen ist, ist mal wieder die Treppe. Welche Geschosshöhe ist denn vorgesehen? Ich finde, die Treppe sieht sehr knapp aus.
Hier besteht bei uns auch eine gewisse Unsicherheit und dass, obwohl wir schon recht viel Zeit in die Treppe gesteckt haben. Die Geschosshöhe ist 305cm. Die für den Entwurf genutzte Software macht schöne einläufige / gerade Treppen und Podesttreppen, stößt aber bei gewendelten Stufen sehr schnell an ihre Grenzen. Wir haben die Treppe sowohl händisch durchgerechnet wie auch mehrere Treppenberechnungstools benutzt und auch die Treppengrundrisse, die hier im Hinweispost zur Grundrissplanung genannt werden zum Vergleich herangezogen. Nach all diesen Kalkulationen sollte die Treppe so passen. Laufbreite ist 1m (bzw. 95cm, wenn man das Geländer abzieht), Auftrittstiefe, Schrittlänge, Stufenhöhe, Steigung, Blondel-Gesetz und Kopffreiheit liegen alle gut im grünen Bereich. DIN-gerecht ist die Treppe damit auf jeden Fall, aber ob sie halbwegs angenehm begehbar ist, können wir leider nur schwer einschätzen. Ich denke, da müssen wir einen Treppenbauer drüberschauen lassen. Ich suche die Zahlen zur Treppe nachher raus, vielleicht kann dann auch hier jemand noch mehr dazu sagen.


Und noch so zwei oder drei Stichwörter:
- Schlafzimmer, Bettkopf neben Durchgangsbereich
- Weg Küche zur Terrasse geht doch immer am Tisch vorbei - oder? Könnte etwas eng sein.
- Wohnbereich eher kein Ruhebereich, sondern eigentlich Durchgangsbereich

Und, ein Hinweis, ich würde Pax-Schränke wg. der Türen und der Rohbaumaße immer mit 65/66 cm Tiefe planen.
Bettkopf neben Durchgangsbereich hatten wir diskutiert und waren zu dem Ergebnis gekommen, dass uns das eher nicht stört (hatten wir in alter Wohnung mal und fanden wir nicht schlimm). In einer früheren Version des Entwurfes hatten wir das Bett mal an der Wand zum Bad und den Zugang zum Bad anders geregelt, aber das gefiel uns aus anderen Gründen weniger gut. Wir denken nochmal drüber nach.

Weg zur Terrasse sollte okay sein. An der engsten Stelle sind bei komplett vor dem Tisch stehenden Stuhl gut 90cm Durchgang. Zwischen Durchgang und Tischecke >1m. Eventuell vergrößern wir den Essbereich noch leicht, um ein wenig Platz zu gewinnen.

Beim Wohnbereich haben wir den Zielkonflikt offen / großzügig vs. abgeschotteter Ruhebereich. Aktuell wären wir nur zu zweit im Haus und mehr als drei Leute werden es eher nicht mehr werden. Ich bin mir nicht sicher, ob Durchgangsunruhe dann tatsächlich so ein großes Thema wäre. Nachdem unsere Eingangssituation auch recht privat (nach Meinung anderer Poster zu privat) ist, sehe ich jetzt auch keinen großen "Publikumsverkehr" vor der Tür. Eventuell ließe sich das Thema aber mit einer Schiebetür lösen, wobei bei uns Türen eh nie geschlossen sind (bzw. geschlossen sein können.....Katzenbesitzer wissen, wovon ich rede).

Für die Pax-Schränke werden wir überall noch etwas Platz hinzugeben. An den meisten Stellen haben wir schon leicht großzügiger gerechnet, aber das passen wir noch durchgehend an. Guter Hinweis.
 
N

nordanney

Das stimmt. Allerdings wohnen wir jetzt schon nur wenige Minuten Fussweg vom Grundstück entfernt, so dass man gut nach Feierabend regelmäßig ein paar Stunden etwas am Haus arbeiten kann. Wir haben auch nicht den Anspruch, innerhalb von kürzester Zeit einziehen zu müssen.
Dann würde mich mal die Definition von Eigenleistungen bei Euch interessieren. Regelmäßig "ein paar Stunden" kann schon alleine für Wände und Böden als Klassiker bei der Hausgröße ein halbes Jahr in Anspruch nehmen.

Im Eingangspost sind "viel Eigenleistungen" genannt.
 
C

CornforthWhite

Ich finde es etwas ambitioniert, 250 qm innen selber auszubauen und darüber den Baupreis drücken zu wollen. Besonders bei den Ansprüchen an Optik und Stil.
Ist es sicherlich und das wird bestimmt keine schnelle Geschichte. Allerdings machen wir uns eher keine Sorgen, dass wir unseren eigenen Ansprüchen an Optik und Stil dabei nicht gerecht werden. Wir haben z.B. schon mal ziemlich extensiv eine denkmalgeschützte Altbauwohnung im recht gehobenen Segment in Eigenleistung renoviert und das meiner Meinung nach nicht schlecht gemacht. Zumindest wurde die Qualität der Renovierung von allen Kaufinteressenten sehr gelobt, also fanden auch Dritte das Ergebnis wohl ganz ordentlich. Mein Mann ist handwerklich vielseitig begabt und sehr perfektionistisch veranlagt. Es wird sicher viel Arbeit, aber wir haben da auch Lust drauf und Spaß an sowas.

Dann würde mich mal die Definition von Eigenleistungen bei Euch interessieren. Regelmäßig "ein paar Stunden" kann schon alleine für Wände und Böden als Klassiker bei der Hausgröße ein halbes Jahr in Anspruch nehmen.

Im Eingangspost sind "viel Eigenleistungen" genannt.
In Eigenleistung planen wir u.a.: Dämmung einbringen und Wände verschließen, Spachteln, Malern, Parkett und Fliesen legen, Türen einbauen, Elektrovorbereitung machen, Photovoltaik selber planen, kaufen und nur anschließen lassen (mein Mann ist Maschinenbauingenieur mit viel Ahnung von Elektrotechnik), Einbauschränke, Außenanlagen.
Wir planen natürlich nicht nur, "regelmäßig ein paar Stunden", sondern auch sämtliche Wochenenden und Urlaubstage. Der Hinweis bezog sich nur darauf, dass wir wirklich täglich etwas machen können und nicht wegen langer Anfahrt wie viele andere Bauherren nur am Wochenende zum Arbeiten kämen. Wenn es uns doch zu viel werden sollte, können wir den Auftrag immer noch an einen Handwerker vergeben oder uns mehr Hilfe einkaufen.
 
H

haydee

Als wir gebaut haben gab es die Faustformel 100 Euro Ersparnis beim Handwerker sind 3 Arbeitsstunden für Laien. Muß man sich gut überlegen.

Optisch ist das Haus schick - mal was anderes.

Zeichnet mal alle vorhandenen und gewünschten Möbel in den Grundriss ein im Maßstab. Gerade bei der Einliegerwohnung sollten die Bücher, Schuhsammlung etc berücksichtigt werden.
Zu eurem Bereich - Groß, lange Laufwege, unpraktisch waren meine ersten Gedanken.
Die Zweitküche - das warum kann ich sehr gut nachvollziehen, jedoch sowas von unergonomisch. Kann mir das nicht als alltagstauglich vorstellen.
Die Küche und der Wohnraum werden recht dunkel.
Eingang sehr versteckt - mal im Ernst wie oft geht man im Schlafanzug zum Müll

Das OG wirkt irgendwie verwinkelt und teilweise dunkel
 
Zuletzt aktualisiert 09.07.2025
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