Wir beginnen unseren Hausbau zu Planen

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Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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N

nordanney

Mit allem Respekt, aber diese Antwort fällt eher unter die Kategorie "die Realität, der eigenen Meinung beugen".
Diese Theorie aus ein paar Forenanfragen zu stricken ist schon interessant...
Nach meinen fast 2.000 Forenbeiträgen kristallisiert sich schon eine Richtung heraus. Lies doch einfach mal die Threads "Finanzierung machbar?" - dann findest Du Viele Fragen, die in die von mir skizzierte Richtung gehen.

Übrigens wird Karriere und Land durchaus häufiger gelebt, nennt sich dann Pendeln.. machen viele Leute in Deutschland, altersunabhängig...
Ist ja auch alles gut, es gibt allerdings auch genug Paare, die dann doch festgestellt haben, dass es so wie geplant, nicht läuft. Die dann die so gerade noch finanzierbare Immobilie an der Backe haben, verkaufen müssen, draufzahlen...
Es geht darum, sich zu überlegen, ob man wirklich mit Anfang/Mitte 20 schon den finanziellen Bogen ausreizen muss...
Nicht mehr und nicht weniger - es soll kein Pauschalangriff sein. Wer es sich leisten kann, soll es gerne tun - wer nicht, soll vielleicht einfach den Blick über den Tellerrang hinaus wagen. Klar, wenn das eigene Haus so nah ist, treten andere Dinge in den Hintergrund. Dafür ist das Forum aber gut, da es hier nicht nur Ja-Sager gibt, sonder auch kritische Anmerkungen.
 
D

DragonyxXL

Es geht darum, sich zu überlegen, ob man wirklich mit Anfang/Mitte 20 schon den finanziellen Bogen ausreizen muss...
Nicht mehr und nicht weniger - es soll kein Pauschalangriff sein.
Da ich auch noch zu den jungen Leuten gehöre(n möchte), stelle ich mal dar wie es sich bei uns in den letzten Jahren entwickelt hat:
Wir waren uns früh (Mitte 20) sicher, dass wir ein Haus bauen möchten. Wir haben uns also ein Grundstück zugelegt und den Hausbau um 3-4 Jahre aufgeschoben. In dieser Zeit haben wir uns kontinuierlich mit diversen Hausbauthemen beschäftigt und sind inzwischen von unser anfänglichen Planung (Haus für ca. 250.000€) bei der Realität gelandet (ca. 330.000€). Auch die Informationslage diverser Nebenkosten und Mehrkosten für KfW-Häuser hat sich erheblich verbessert, sodass alles drumherum auch teurer geworden ist. Faktisch werden wir jetzt ca. 100.000€ mehr finanzieren müssen als ursprünglich mal gedacht. Ich dachte auch mit Mitte 20, dass ich über jede Menge Wissen zu Hausbaukosten und Finanzierung verfüge, falsch gedacht. Das hat nichts mit schlechter Planung zu tun, sondern damit, dass man nach Jahren die man sich mit einem Thema beschäftigt eben doch deutlich mehr weiß und realistischere Einschätzungen treffen kann.

Kürzer gesagt:
Dieser Vorgang, der bei uns stattgefunden hat, kann dazu führen, dass man mit Mitte 20 denkt, man kann sich ein nettes Haus leisten (und hat sich der Traum erst mal im Kopf festgesetzt...), aber die Realität anders aussieht. Nicht unbedingt, dass man sich garkein Haus leisten kann, aber sehr wahrscheinlich nicht das Haus, welches man gedanklich im Kopf hat.

Ganz kurz gesagt:
Hausbaukosten werden grundsätzlich unterschätzt und die Auswirkungen sind bei jungen Leute oft frappierender (schönes Wort, lange nicht benutzt) als bei älteren Leuten mit mehr Wissen und Erfahrung.
 
Y

ypg

Worüber ich mich wundere ist, warum man in einem Forum in dem es um Hausbau geht, von den Anfragen von jungen Leuten zu ebensolchem, gleich auf die Mehrheit aller jungen Leute schließt...
Tut man nicht. Ich lese und moderiere hier schon etwas länger und lese jeden Beitrag. Ich wäre auch nicht Mod, wenn ich nicht mit Kritik diese Anfragen betrachte: für gemeinsames Eigentum bedarf es mehr als Liebe und etwas Gespartes auf dem Konto.

Wir geben oft den Rat, abzuwarten, sich nicht zu früh zu binden und das unbeschwerte Leben noch etwas zu geniessen. Die Unbeschwertheit ändert sich leider oft durch die Reife im Alter... Aber auch zusätzlich oder früher durch die äusseren Umstände wie zB eine Klitsche an den Hacken, die immobil macht.
Wir sind nicht gehässig oder brüsten mit einer Reife auf.

Für den Hausbau in jungen Jahren kann so vieles sprechen:
Deine Argumente gelten für Personen jeden Alters: das grösste Hindernis ist: die Finanzierung sollte stimmen - so oder so.
Ich habe sie nicht mitgezählt: aber mittlerweile gibt es hier Anfragen von Bauwilligen, die haben ihre Ausbildung noch nicht abgeschlossen oder jeden Kleinkredit mitgenommen, dass sie jetzt schon belastet sind.
Und auch hier ist das Alter indiskutabel: wenn hier ein 40jähriger in Umschulung und ohne Eigenkapital um Rat bezüglich eines Hausbaus oder Finanzierung bittet, gebe ich Antworten, die auch mal unangenehm sein können. Auch wenn er so gern ein Haus auf dem Lande hätte, die Zinsen doch so niedrig sind und ein Schnäppchengrundstück angeboten wird.

Gegen einen Hausbau in jungen Jahren steht für mich - spontan ausgesprochen:
1. Das, was man früher mit 16 gemacht hat (im Betrieb Fuß fassen), passiert heute oft erst mit 25 oder noch später. Entsprechend verzögert sich die eigene Entwicklung und zieht sich in den 20ern hin. Oftmals muss sich die Karriere und der Platz in der Gesellschaft erst über einige Jahre erarbeitet werden. Dazu gehört dann auch lokale Flexibilität.
2. Viele Paare, die sich früh gefunden haben, gemeinsam den Traum eines eigenen Hauses träumen, haben irgendwann, weil sie sich so jung noch verändern, keine Gemeinsamkeiten mehr, ausser dem Hauskredit und die Kinder.
Wenn dann noch beides zusammentrifft... ...! Ich kenne mittlerweile so viele, die 2. mitgemacht haben. Häuser sind mittlerweile verkauft, Kinder erwachsen und teilweise beziehungstechnisch gestört, weil die Eltern ihnen jahrelang gemeinsame Treue und Liebe vorgegaukelt haben, da da noch ein gemeinsames Haus war, welches hohe Kosten bereitete.

Und nein: ich gehöre nicht zu 2.
Und ich weiss: hier gibt es einige, die erkennen sich bzw ihr Schicksal wieder.

Lebensentwürfe sind sehr vielfältig und man sollte seinen eigenen nicht als Musterbeispiel wähnen.. Ist manchmal das Problem von älteren Semestern
Man stelle sich mal vor: ältere Semester leben auch heute sowie morgen und parallel leben alle Generationen zusammen - ältere Semester haben aber einen Vorteil: sie haben schon viel erlebt. Das ist das schöne an einem Forum: der junge Mensch kann von der Erfahrung der Älteren (und nicht gerade die Eltern oder Verwandtschaft) profitieren - genauso lernen Ältere von Jüngeren frisches Fachwissen.
Oftmals das Problem mancher Jüngeren: sie sehen nur ihre junge Gesellschaft und machen Ältere zu der "Generation ihrer Eltern" - und die haben eh nie Recht
 
B

bierkuh83

Also was lernen wir daraus lieber TE.. Prüfe bitte erst mal dich und deine Liebste auf Herz und Nieren, ob ihr auch wirklich zusammenpasst.. Dann frag deinen Chef ob dein Arbeitsplatz auch wirklich wirklich sicher ist.. Und wenn du dann die nächsten Jahre geplant und auch genügend Eigenkapital angespart und nicht mehr zur jungen Generation gehörst, die ihr Loch im Ego mit nen dicken Haus kompensieren will gehörst... Dann darfst du wiederkommen...alles andere ist viel zu gefährlich und dein Leben wird in Scheidung und finanziellem Ruin enden .. Howgh das Forum hat gesprochen... keine Angst, die wollen nur spielen...
 
P

PhiTh

...oder jeden Kleinkredit mitgenommen, dass sie jetzt schon belastet sind.
Und auch hier ist das Alter indiskutabel: wenn hier ein 40jähriger in Umschulung und ohne Eigenkapital um Rat bezüglich eines Hausbaus oder Finanzierung bittet, gebe ich Antworten, die auch mal unangenehm sein können. Auch wenn er so gern ein Haus auf dem Lande hätte, die Zinsen doch so niedrig sind und ein Schnäppchengrundstück angeboten wird.
Als kleine Ergänzung dazu empfinde ich, dass in der heutigen Zeit immer extremer wird. Kaum ist man 18 und verdient die ersten Kröten wird das große Auto auf Pump gekauft. Nebenher schaut man Sky, hört über Spotify Musik und bestellt über das Amazon Prime Abo, weil es cool ist. Dass das Handy per 50Euro-Vertrag eigentlich auch auf Pump gekauft ist, merkt schon gar keiner mehr. Was ist da schon ein kleines Häuschen, es kostet ja nicht 300T€ sondern nur 700€ im Monat.
Junge Leute werden doch schon so erzogen, und das (fast) kostenlose Geld macht das nicht besser.
Meine Eltern haben noch >8% für Ihren Hauskredit bezahlt. Die haben sich sehr gut überlegt ob sie sich das Leisten können und wie viel Eigenkapital sie mitbringen. Diese ganze Kleinkredit und Ratenbezahlmentalität gab es damals noch nicht und genau deshalb unterstelle ich den heute 40 Jährigen oder Älteren grundsätzlich schon eine vernünftiger an eine Finanzierung heranzugehen. (Ausnahmen gibt es natürlich wie immer auch)
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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