Wie schnell sollte man ein Haus abzahlen?

4,80 Stern(e) 12 Votes
moHouse

moHouse

Und Autos mit Verbrennungsmotoren wird es auch in 30 Jahren noch geben. Das Verbrennerverbot ab 2035 wackelt doch bereits gewaltig.
Solche Denkweisen finde ich immer witzig. Ihr denkt wirklich, dass es dieses Denken nur in Deutschland (oftmals sogar auf "die Grünen" verengt) gibt, oder? Nee das ist weltweit so.
Wer soll denn dann noch Verbrennerautos für den deutschen Michel bauen?!
Die deutschen Hersteller, die massiv vom weltweiten Absatz abhängig sind?
Spoiler: nein! Und die Absage kommt von den Herstellern selbst! Die wissen woher der Wind weltweit weht. Die gehen nicht auf den Verbrenner zurück
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
H

Hannes34

Dann lese ich ja oft, dass manche die Finanzierung bis zur Rente oder sogar in die Rente hinein strecken. Das wäre wirklich gar nichts für mich.
Und warum genau? Miete zahlst Du schließlich auch über den Renteneintritt hinaus. Die Kreditbelastung inflationiert sich neben der Tilgung dagegen von Jahr für Jahr zusätzlich auch von selbst weg. Und sofern ihr erbt (oder euch trennt), wird die ganze Rechnung sowieso komplett neu aufgestellt. Insofern gibt es keine allgemeine Antwort auf deine Frage. Einfach das zahlen, womit man nachts noch ruhig schlafen kann, im Ausgabeverhalten diszipliniert bleiben, aber dennoch nicht vergessen zu leben. Wird schon.
 
T

Teryamy

Dann wird das Haus halt verkauft und von dem Erlös lässt man es sich bis zu seinem Lebensende in einer Mietwohnung ohne Verpflichtungen gut gehen.
Das dürfte den meisten sehr schwer fallen, diesen Schritt zu tun. So zeigt es die Praxis. Und warum sollte das bei uns in 30 Jahren anders sein?

In 20 Jahren wird niemand mehr mit 63 in Rente gehen können.
Ein Grund mehr, mehr zu sparen. Auch hier zeigt ja die Praxis, dass mit 63 (eigentlich tlw. schon vorher) die wirklich allermeisten die Lust an ihrem Job verloren haben.

Und Autos mit Verbrennungsmotoren wird es auch in 30 Jahren noch geben. Das Verbrennerverbot ab 2035 wackelt doch bereits gewaltig.
Jedenfalls nicht in Großstädten, dort gibt es (auch konkret hier bei uns) politische Mehrheiten für Verbrennerverbote im Bestand spätestens 2040. Bringt mir nichts, wenn ich mit meinem Verbrenner in der Pampa rumfahren dürfte, 99% der Ziele sind ja in der Stadt.

Und wann kommt dann bei euch das "leben"? Mit 65?
Wir leisten uns eigentlich alles, was wir uns leisten wollen. Klar kann man für einen Urlaub auch 8.000 Euro für 10 Tage statt 4.000 Euro für 10 Tage ausgeben, aber ich glaube kaum, dass der dann besser ist und dann denke ich eher, dass das sog. "buyers remorse" deutlicher zum tragen kommt (wenn man quasi 8.000 Euro auf einmal ausgibt) und man quasi netto sogar weniger davon hat. Einzig beim Auto fahren wir wirklich zwei sehr alte Autos, wobei unser Hauptauto eher groß ist und viele Extras hat (Automatik, viel PS, Größe: Mittelklasse, also größer als Golf & Co.), einfach nur alt, aber komfortabel. Hier könnte man tatsächlich deutlich mehr Geld verpulvern, aber andererseits ist es auch nur Mittel zum Zweck, um von A nach B zu kommen (und in der Stadt ist das Auto an sich ja schon Luxus, eigentlich tut es auch der ÖPNV oder das Fahrrad). Mit einem anderen, neueren Auto kommen wir auch nicht schneller von A nach B und im Prinzip auch nicht komfortabler (eher wird ja Bedienkomfort & Qualität der Sitze jede Generation schlechter).

Andererseits wundert man sich natürlich, dass man in so einer vergleichsweise komfortablen Situation ist (viele Freunde können sich trotz Doppelverdiener-Akademiker-Gehalt hier nicht mal mehr eine Wohnung zum Kauf leisten). Sind wir vielleicht doch zu sparsam? Aber wofür sollte man überhaupt mehr Geld ausgegeben?

Anderes Beispiel Eigenmarken: Ich kaufe dort, wo ich keinen Unterschied feststellen kann, konsequent Eigenmarken. Und dort, wo ich einen Unterschied feststelle, eben konsequent die Markenprodukte. Das ist natürlich nicht notwendig, aber warum 200 Euro mehr im Monat für 100% Markenprodukte ausgeben, wenn ich dann partout keinen Unterschied feststellen kann!?
 
D

DaGoodness

Das Schöne ist ja, dass jeder andere "Bedürfnisse" hat und es für jeden etwas anderes gibt, was ihn glücklich macht.
Wir hatten das Glück, dass wir zu einer Zeit gebaut haben, als die Zinsen sehr niedrig waren und von unseren damaligen Baukosten kann man heute leider nur träumen (245k für 140qm, all inkl.). Dementsprechend haben wir mit 631€ im Monat eine Rate, da bekommt man vielerorts nicht mal mehr eine 50qm Wohnung für gemietet.
Theoretisch könnten wir schon durch sein mit der Finanzierung... wir hätten uns halt einschränken müssen.
Wir haben aber lieber mit den Kindern Urlaub gemacht... uns teure Möbel geleistet... haben 3 Autos... ich gebe jeden Monat 300€ - 400€ für LEGO aus, weil es mir Spaß macht.
Dir scheint zum Beispiel ein Auto nicht so wichtig zu sein. Natürlich kommt man mit jedem Auto von A nach B, ich habe mir aber zum Beispiel gerade mein Traumauto für 50.000€ gegönnt. Und es macht mich glücklich.
Das ist mir viel mehr wert, als schnell das Haus abbezahlt zu haben um mich dann direkt auf die Altersvorsorge zu konzentrieren.
Sich nicht zu viele Sorgen zu machen und einfach glücklich zu sein, ist auch eine wichtige Altersvorsorge.
Das heißt nicht, dass du nicht glücklich sein kannst mit deiner Vorstellung vom Leben, aber meins wäre es nicht.
Und daher würde meine Antwort auf die Frage: "Wie schnell sollte man ein Haus abzahlen?"... So schnell wie man möchte und man dabei noch glücklich ist.
 
Z

Zaba123

Müßiges Thema. Da gibt es keinen richtigen Rat. Wichtig ist, dass deine Frau egal welches Vorhaben (Sparen, Komsumieren oder Mittelweg) mit Überzeugung mitgeht und nicht nur dir zuliebe mithängt.
 
Yaso2.0

Yaso2.0

Das dürfte den meisten sehr schwer fallen, diesen Schritt zu tun. So zeigt es die Praxis. Und warum sollte das bei uns in 30 Jahren anders sein?
ich hatte heute zufällig ein Gespräch mit meiner Chefin zu dem Thema. Sie ist Juristin, ihr Mann Arzt und sie hat erzählt, dass sie und viele in ihrem Umfeld kaum tilgen. Sie wollen das Eigentum gar nicht erwerben. Sie wohnen in einem Haus, zahlen Zinsen als würde man Miete zahlen und möchten das Haus später, im Idealfall, ohne Verlust veräußern. Mit dem Geld die Restschuld tilgen und die nicht gezahlte Tilgung wird fürs Alter auf ETF gespart. So mal die Kurzversion von unserem Gespräch.

Sowas hab ich ehrlich gesagt noch nie gehört.

Wir selbst sind ebenfalls Doppelverdiener, haben mittlerweile höheres Nettoeinkommen als zu unserer Bauzeit. Wir fahren ebenfalls 2 Autos, geben Geld aus, wann wir es wollen und wofür, aber und auch trotz nur 0,82% Zins tilgen wir 6%. Wir haben noch Restlaufzeit bis 2032 und sparen jetzt die Sondertilgung, die wir jährlich eingeplant haben, als monatlichen Sparplan auf einem ETF. Das Geld ist aber auch raus aus unserem Kopf, da kann kommen was will, das rühren wir nicht an. Wir möchten 2032 auch fertig werden. Wie viel Logischer auch alles andere klingt, es ist einfach fest in unserem Kopf drin, dass wir die Baufinanzierung weg haben wollen
 
Zuletzt aktualisiert 04.05.2024
Im Forum Liquiditätsplanung / Finanzplanung / Zinsen gibt es 3124 Themen mit insgesamt 67706 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben