Sanierung 60er-Jahre Haus: Fragwürdige Gutachter-Empfehlungen?

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Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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schwalbe

schwalbe

Ich würde erst einmal einen erfahrenen Architekten suchen, die kennen dann schon die tauglichen Handwerker.
Ja, da haben wir eine an der Hand. Sie ist gerade dabei, ein erstes Konzept abzufassen.
Dann zeige doch mal eine Bestandsaufnahme, was gibt denn die Bauakte an Plänen her ?
EG.PNG

Erdgeschoss: Das Gäste-WC soll zur Garderobe werden. Um einen eigenen Eingang zur zweiten (oberen) Wohneinheit herzustellen, überlegen wir, die Tür vom Flur ins Bad abzuschließen (falls das ausreicht, ansonsten zumauern) und eine Verbindung vom Wohnzimmer ins Bad herzustellen. Allerdings sitzt in der Wohnzimmer-Ecke auch ein Schwedenofen (siehe Kamin in Badecke), sodass das erstens etwas gequetscht aussehen könnte und zweitens natürlich extrem unpraktisch ist. Die Küchentür zum Flur könnte theoretisch auch abgesperrt werden und die Küche übers Esszimmer betreten werden. Mal sehen. Den doppelten Zuschuss mitnehmen wäre natürlich schön, andererseits ist der Gedanke an eine zusätzliche, ungenutzte Tür nur um der Förderung Willen natürlich auch etwas seltsam. Möglicherweise kann mans ja auch bauen und später rückbauen/"verstecken"...

1.OG.PNG

1. Obergeschoss: "Zimmer 3" ist das Bad. Im Elternschlafzimmer würden wir die Türe ca. 1m in den Raum reinsetzen, um im gewonnenen Platz eine (steile) Treppe in den schon ausgebauten Dachspitz hochzuziehen. Der ist derzeit über eine Klapptreppe im Flur erreichbar (gestrichelter Bereich), die im Weg rumgeht.
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Dachspitz
 
11ant

11ant

Das schaut ja schon´mal nach leicht gehobenem Standard aus, Wandstärke 30 war damals noch leicht Avantgarde, und auch die Innenwände sind bis auf die Drempel sämtlich mindestens einen Kopf stark gemauert. Die giebelparallele Innenwand des Schlafzimmers läßt sogar die Vermutung einer Betondecke über dem EG zu. Gibt es auch einen Kellergrundriss und Schnitte ?
 
schwalbe

schwalbe

Ja, uns wurde auch gesagt, dass das für das Baujahr recht gute Bauqualität sei, der Begriff "Architekenhaus" fiel... Ich finde auch die großen Fenster v.a. im Wohn- und Esszimmer ziemlich toll und habe das bislang bei so alten Kisten eher nicht gesehn:

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Was meinst du mit "einen Kopf stark gemauert"? Sorry, habe den Baujargon nicht drauf :)

Hier noch der Kellergrundriss und der einzige Schnitt, den es gibt. Damit kennt ihr quasi auch alle Unterlagen, die uns zum Haus vorliegen ;)
Im Schnitt ist die Rede von einer Holzbalkendecke über dem EG. Muss aber nichts heißen, nachdem die Zeichnungen nicht 1:1 stimmen (Speis wurde z.B. nicht gebaut, Oben Bad statt drittem Zimmer...)

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RomeoZwo

RomeoZwo

Da 2 abgetrennte WE draus zu machen ist aber schon ein bisschen ein Krampf, oder?
Sonst Zimmer 3 zu einem Bad machen und es ist ein schöner auch heute noch zeitgemäßer Grundriss.
 
11ant

11ant

Zweite Bäder wurden häufig nachgerüstet, ebenso wie Trennwände zwischen Küchen und Speisekammern häufig entfernt wurden. Kopf meint beim Stein dasselbe wie beim Tisch: die Schmalseite. Häuser aus dieser Zeit hatten häufig noch z.B. zwischen WC und Bad Wände aus hochkant gestellten Ziegeln (5 oder 7 cm stark) oder Rabitzwände. Eine Betondecke über dem EG wäre untypisch für diese Zeit und Hausgröße, da kann ich mich irren und die Zeichnung wird Recht haben. Ich schloss dies aus der Wand zwischen Eltern und Zimmer 2, die ja gemauert zu sein scheint. So wird sie aber nicht von der Balkendecke getragen sein. Vermutlich steht sie dann auf einem Stahlträger, gespannt zwischen der tragenden Innenwand und dem Mauerstück neben der Terrassentür.
 
L

L.o.n.a

Herzlichen Glückwunsch zum Hauskauf, Schwalbe!
Ich bin auch ganz neu hier und habe diesen Thread seit einigen Wochen mitverfolgt, weil wir ein ähnliches Projekt planen. Unser Kaufobjekt (Doppelhaushälfte, aktuell verbindlich reserviert) ist momentan – energie- und ausstattungstechnisch - noch lange nicht in diesem Jarhundert angegommen.
Für eine Besichtigung mussten wir auch mal eben schnell einen Gutachter aus dem Hut zaubern, der auch eher so drauf war wie euer. Wir wollen das Haus zwar nicht mit aller Gewalt schnell in die Zukunft beamen, haben allerdings auch wenig Lust auf eine Dauerbaustelle über viele Jahre.
Also doch eher, wenn möglich, einen größeren, KFW-geförderten Rundumschlag. Einen Energieberater, der so etwas schon häufiger gemacht hat, haben wir immerhin schonmal gefunden.

Allerdings frage ich mich - aus aktuellem Anlass ;) - wie ihr das Projekt finanzierungstechnisch auf die Beine gestellt habt?
Denn es ist ja schon ein Unterschied, ob man die Bank bei der Hausfinanzierung noch um zusätzliche 150K oder 300K für die Sanierung bittet wenn eigentlich noch nicht vollständig klar ist wie man überhaupt sanieren will. Oder was das Haus mit welchem Aufwand hergibt…
Alles auf Maximum?
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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