Sanierung 60er-Jahre Haus: Fragwürdige Gutachter-Empfehlungen?

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Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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schwalbe

schwalbe

Es gibt wenig Neues: Unser favorisierter GU hat den Planungsauftrag bekommen und schickt Anfang November einen Partner, um sein Aufmaß zu machen. Dann beginnt so langsam die Planung. Vorab ließ er sich nicht weiter locken und nennt 200-300k. Na super. Immerhin geht er erstmal nicht über die Schallmauer von 300k, die für uns das alleroberste Limit darstellt.
Als Vergleich hatten wir noch ne andere Firma vor Ort. Geschäftsführer himself kam angeschwebt, stand dann mit gegeltem Haar und Firmenlogo-Hemd im Hof (sorry, Vorurteile, hier aber bestätigt) und hat mich nach dem Budget gefragt. Habe dann mal die ursprünglich erhofften 250k genannt und gleich hinterhergeschoben, dass wir um die aktuelle Marktlage wissen. Er hatte noch nichts vom Haus gesehen und direkt abgewunken, seine Kunden wüssten in der Regel, worauf sie sich bei einer Sanierung einlassen. Absolut unterste Grenze: 350k. Zuzüglich Angsthasen-Zuschlag 20k + Garage verputzen + komplette Küche + ...
Allein für die Dachsanierung (Aufsparrendämmung, Dachvorsprung erhöhen, neu eindecken,...) hat er min. 75k geschätzt. Der Dachdecker, der am Tag drauf da war, hat sich totgelacht. Unter 50k sollte machbar sein.
Er fing dann noch an rumzujammern, dass er zur Zeit bei jeder Baustelle Geld mitbringt und überhaupt sei es ja wahnsinnig schwer für ihn. Habe dann auf seinen S6 in der Einfahrt gedeutet und gemeint, dass es so schlecht ja wohl nicht laufen könne. Den lease er aber "ganz günstig für nur 800 €/Monat".

Mir ist schon klar, dass auch die 300k fallen können. Wir werden dann eben hier und da Abstriche machen oder ältere Verwandte hinmeucheln müssen, aber das Gehabe dieses Typen war echt der Knaller. Einfach mal 25% über der Konkurrenz, und das ohne irgendwas gesehen zu haben

Zwischenzeitlich hatten wir noch einen zufällig bemerkten Wasserschaden. Ich war nach zwei Wochen Urlaub mal wieder im Haus und stand plötzlich in einer Wasserlache in der Küche. Wegen eines Rohrbruchs war im Ort die Hauptwasserleitung abgedreht und wieder geöffnet worden. Vermutlich hat der Druckstoß das Kaltwasserventil der Küchenzeile aufgedrückt, das dann schön tagelang vor sich hingetropft hat. Sind einige Liter in den Boden reingelaufen. Bislang kam im Keller aber nichts an...

Am Wochenende werden wir mal damit beginnen, die Holzböden rauszubauen und die Sandschüttung rauszuschaufeln. Immerhin ist keine Eile angesagt...
 
M

Myrna_Loy

Örks, solche Unternehmer braucht echt kein Mensch. Und ich schötze, mit 300.000 kommt Ihr gut hin, wenn es kein Palast mit goldenen Böden werden soll.
warum wollt ihr die Schüttung aus den Böden nehmen? Alte Schüttungen sind hinsichtlich Schwing- und Schallschutz besser, als so manches neue Dämmmaterial.
 
R

Rumbi441

Auftrag vergeben ohne vohrer eine Bauleistungsbeschreibung und Kostenfixpreis zu machen.... du hast entweder ganz Großes vertrauen oder bist leichtsinnig.

Berichte aber bitte weiter wie es läuft
 
Y

Ysop***

Auftrag vergeben ohne vohrer eine Bauleistungsbeschreibung und Kostenfixpreis zu machen.... du hast entweder ganz Großes vertrauen oder bist leichtsinnig.

Berichte aber bitte weiter wie es läuft
Ich glaube, dass der Planungsauftrag nicht gleichbedeutend damit ist, dass er schon die komplette Umsetzung beauftragt hat. Hier bei uns ist es derzeit so, dass die Planung an sich schon kostet und die Erstellung eines Angebots. Aber vielleicht habe ich es falsch verstanden.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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