Parkett polieren mit Auto-Handpoliergerät?

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P

pxstein

Gelegentlich (alle paar Jahre) muss ich in verschiedenen Wohnungen das Parkett in ein paar kleineren Zimmern neu ölen und dann polieren.

Ganz klar für größere Räume und häufigere Ölungen empfiehlt es sich ein Profiparkettpoliergerät anzuschaffen oder zu mieten.

Bei mir wäre das aber viel zu viel Aufwand.
Deshalb überlege ich die Politur mit einem Autolack-Politurgerät durchzuführen.
Das dauert zwar etwas länger als mit einer Monstermaschine aber voraussichtlich trotzdem nicht zu lange

Spricht da etwas dagegen?

Welche Pads/Beläge müsste man dazu nehmen/kaufen?
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
Hallo Fragesteller.
Mn kann natürlich mit allerlei Hilfsmitteln des Heimwerkerwesens versuchen, eine professionelle Parkett(ein)pflege nachzustellen.
Aber ob das, was Du da vorhast, überhaupt einen Sinn macht, ist zu bezweifeln.
Es ist zwar so, dass die Parkettleger mit einem weißen Polierpad abschließend über die Fläche gehen, aber nicht, wie in der Fahrzeugpflege, um durch Aufpolieren einen Hochglanz auf die Metalloberfläche zu bringen, sondern um vor dem oxidativen Aushärten des überschüssigen Öls dieses von der Parkettoberfläche zu entfernen und Ölreste in das Holz einzumassieren.
Ein -wie ich denke- angebrachter Vergleich zu dem, was Du vorhast, wäre, die Badezimmerfliesen anstatt mit einem Standardfeudel mit einer (ausgedienten) Zahnbürste händisch reinigen zu wollen.
Mein Vorschlag zu dem Themenkreis ist der, dass Du Dir fusselfreie Baumwolltücher(Cellulosetücher besorgst und dazu noch einen sogenannten "Blockerbesen". Den kennt man noch aus der Zeit des "Stragulabelages" aus den 1950-er Jahren, damit einen recht schweren Bohnerbesen, man kann ihn aber noch heute kaufen.
Nach der zwingend erst einmal erforderlichen Feuchtreinigung der Parkettoberfläche mit einem Seifenzusatz im Wischwasser muss die Gesamtfläche gut abtrocknen, dann ein geeignetes Öl-/Wachsgemisch auf den Boden aufbringen, dieses mit Blocker und Cellulosetuch gut verteilen (keine Pfützenbildungen), 1 Tag warten bis das Parkettholz das Öl weitestgehend aufgenommen hat und dann (jetzt kommt der Abschnitt, welchen Du mit einer Poliermaschine durchführen möchstest) die Gesamtfläche nochmals mit trockenem Cellulosetuch und Blockerbesen durchziehen, um ggf. überschüssiges Öl aufzunehmen.
Diese Vorgehensweise ist auf jeden Fall einer händischen Flächenüberarbeitung mittels einer kleinen Poliermaschine aus der PKW-Pflegetechnik vorzuziehen!!
Diese Methode ist nicht nur effektiver, sondern auch erfolgsversprechender und zeitsparender!
Die Arbeitsweise mit einer Poliermaschine erinnert eher an einen masochistischen Akt (humorvoll angemerkt).
-------------------
Viel Erfolg: KlaRa
 
T

tumaa

Hallo Fragesteller.
Mn kann natürlich mit allerlei Hilfsmitteln des Heimwerkerwesens versuchen, eine professionelle Parkett(ein)pflege nachzustellen.
Aber ob das, was Du da vorhast, überhaupt einen Sinn macht, ist zu bezweifeln.
Es ist zwar so, dass die Parkettleger mit einem weißen Polierpad abschließend über die Fläche gehen, aber nicht, wie in der Fahrzeugpflege, um durch Aufpolieren einen Hochglanz auf die Metalloberfläche zu bringen, sondern um vor dem oxidativen Aushärten des überschüssigen Öls dieses von der Parkettoberfläche zu entfernen und Ölreste in das Holz einzumassieren.
Ein -wie ich denke- angebrachter Vergleich zu dem, was Du vorhast, wäre, die Badezimmerfliesen anstatt mit einem Standardfeudel mit einer (ausgedienten) Zahnbürste händisch reinigen zu wollen.
Mein Vorschlag zu dem Themenkreis ist der, dass Du Dir fusselfreie Baumwolltücher(Cellulosetücher besorgst und dazu noch einen sogenannten "Blockerbesen". Den kennt man noch aus der Zeit des "Stragulabelages" aus den 1950-er Jahren, damit einen recht schweren Bohnerbesen, man kann ihn aber noch heute kaufen.
Nach der zwingend erst einmal erforderlichen Feuchtreinigung der Parkettoberfläche mit einem Seifenzusatz im Wischwasser muss die Gesamtfläche gut abtrocknen, dann ein geeignetes Öl-/Wachsgemisch auf den Boden aufbringen, dieses mit Blocker und Cellulosetuch gut verteilen (keine Pfützenbildungen), 1 Tag warten bis das Parkettholz das Öl weitestgehend aufgenommen hat und dann (jetzt kommt der Abschnitt, welchen Du mit einer Poliermaschine durchführen möchstest) die Gesamtfläche nochmals mit trockenem Cellulosetuch und Blockerbesen durchziehen, um ggf. überschüssiges Öl aufzunehmen.
Diese Vorgehensweise ist auf jeden Fall einer händischen Flächenüberarbeitung mittels einer kleinen Poliermaschine aus der PKW-Pflegetechnik vorzuziehen!!
Diese Methode ist nicht nur effektiver, sondern auch erfolgsversprechender und zeitsparender!
Die Arbeitsweise mit einer Poliermaschine erinnert eher an einen masochistischen Akt (humorvoll angemerkt).
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Viel Erfolg: KlaRa
Danke für die Hinweise ....

zwei Fragen dazu:

1) reicht es aus, wenn ich nur die Tücher verwende?
2) muss wirklich mind. 1 Tag eingehalten werden zum Ölen?

Danke
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
Beginnen wir mit der Antwort zu Frage Nr. 2:
Das geölte/gewachste Holz muss das Öl in die Poren aufnehmen.
Da sich Holz nicht wie ein Schwamm verhält, müssen wir warten, bis das Öl über die Poren in die Parkettoberfläche eingezogen wurde.
Natürlich könnte man die Zeit abkürzen. Aber eben mit dem Erfolg, dass man sich die Arbeit des Ölens wahrscheinlich hätte sparen können.
Eine optisch wolkig erscheinende (matte) Oberfläche mit reduziertem Schutz wäre das Ergebnis.

Zur Frage Nr. 1:
Wir sprechen beim Ölen/Wachsen einer Parkettoberfläche gerne von "einmassieren".
Das heißt: es muss schon ein gewisser Druck (durch die Maschine oder eben durch den recht schweren Bohnerbesen) aufgewendet werden, um das Öl in die Holzporen zu kriegen, und weiter, um nach 1 Tag die überschüssigen Ölreste aufzunehmen und gleichzeitig eine Art des mattierten Glanzes zu bewirken.
----------------------
Wie Du es handhaben möchtest, das bleibt natürlich bei Dir.
Aber man sollte schon das Schutzziel (für den Parkettboden) im Auge behalten und nichts erzwingen wollen, was das Ergebnis beeinträchtigt!

Viel Erfolg und eine richtige Entscheidung wünscht: KlaRa
 
Zuletzt aktualisiert 19.07.2025
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