Hauskauf - Offenes Bieterverfahren Erfahrungen?

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Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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R

Ralle90

Wenn das Haus über einen Makler verkauft wird, bekommt es meistens der höchstbietende. Was ja auch im Interresse des Maklers ist, weil er dann mehr Provision bekommt.
Wenn ein Haus Privat verkauft wird, wird vielleicht auch eher darauf geschaut wer das Haus dann bekommt.
Wir haben unser Haus von Privat gekauft. Da hieß es dann man soll ein Angebot abgeben. Aber es war nicht direkt ein Bieterverfahren. Die Verkäuferin hat dann entschieden wer es bekommt.
Wir wissen nicht ob wir die Höchstbietenden waren. Aber wir haben das Haus bekommen obwohl wir 15k weniger geboten haben als der ursprünglich angesetzte Preis.
Allerdings gab es da auch nur eine Handvoll Interessenten weil das Haus nicht im Internet oder so ausgeschrieben war.
 
11ant

11ant

Man sollte - was den meisten Menschen ibs. für selbst zu nutzen beabsichtigte Objekte schlecht gelingt - auf dem Boden der Werte bleiben und an seine eigenen Interessen denken (einschließlich derer, die man mit seinem Verhalten schädigen kann !). Denn was passiert denn, wenn ich aus lauter Unvernunft meine Kreditwürdigkeit bis an die Zerreißgrenze ausreize und für ein so schön man es auch finden mag doch letztlich nur ein Haus so viel biete, als sei im Fundament das Bernsteinzimmer eingegossen, also wenn ich zehntausend, zwanzigtausend, ach was sage ich, sch... darauf, fünfzigtausend Euro über Wert biete ?
Richtig - es kommt ein Mitbieter um die Ecke, der meine Unvernunft noch fett übertrumpfen kann und die Kohle raushaut als wäre er bei der Weltbank und bekäme Personalrabatt. Ich habe "Wert plus fünfzig Mille" noch nicht ganz ausgesprochen, da lädt der seine Geldkoffer-Bazooka mit "Wert plus achtzig Mille" und kegelt mich ohne Schalldämpfer aus dem Rennen.

Was ich dabei verloren habe, ist ja nicht nur dieses ach so einmalig phantastische Objekt. Sondern ich bin ja unversorgt geblieben, und suche weiter, nicht unwahrscheinlich sogar im Nachbarort. Und was muß ich mir dann dort anhören ? - schon wieder richtig: irgendein D*pp (ui, war ich das, der soll mir ähnlich gesehen haben, sch... war wirklich ich das ?) habe in der Region die Preise in astronomische Höhen getrieben. Hätte ich meine dämliche Klappe nicht so weit aufgerissen, und "nur" zehn Mille über Wert geboten, dann hätte der nette Mitbieter mich auch schon mit vierzig Mille weniger übertrumpft, und ich hätte meinen eigenen Preis für das nächste Objekt nicht so irrsinnig hoch getrieben. Der andere hätte den Zuschlag billiger bekommen, was mir egal sein kann, aber ich hätte das Eigentor für mich vermieden.

Drum merke zwei Dinge:
1. kein Objekt ist wert, daß man sich selbst den Markt anheizt;
2. "jedem Ende wohnt ein Anfang inne" gilt auch für Bieterverfahren um Häuser. Die nächste Gelegenheit kommt um so eher, für je ausgeschlossener man sie sich weismachen läßt. Dann zählt jedes auf dem Weg dorthin vermiedene Eigentor, es sich nicht selbst zu teuer gemacht zu haben.

Wenn Angehörige gewisser Risikogruppen - ich nenne sie gerne die kleinen Sprengmeister - irgendwo auftauchen, sollte man ganz fix von "Mitbieten" auf "cool Bleiben, Schauen und Lernen" umschalten: die Risikogruppen sind Makler, Erbengemeinschaften und zu allen Himmelfahrtskommandos bereite Mitbieter.

Oder kürzer gesagt: wenn Märkte überhitzen, sollte man neben dem Markt kaufen.
 
Y

Ysop***

Bei der Privaten Bietergeschichte klingelte am Samstag Mittag dann mehrmals das Telefon, ob man noch was drauflegen möchte... War auch ätzend. Mein Mann hätte vielleicht noch weiter geboten... Ich war dann genervt und bockig und hab Stopp gesagt
Sowas geht gar nicht in meinen Augen. Für Bieterverfahren bei hohem Interesse habe ich sogar Verständnis, aber die Leute dann noch zu belästigen geht zu weit.
 
K1300S

K1300S

irgendein D*pp (ui, war ich das, der soll mir ähnlich gesehen haben, sch... war wirklich ich das ?) habe in der Region die Preise in astronomische Höhen getrieben.
Zum Hochbieten gehören aber immer zwei. ;)

Ansonsten muss ich mal anmerken: Wenn ich ein Haus über einen Makler verkaufe, entscheide trotzdem immer noch ich, wem ich den Zuschlag gebe. Der Makler darf beraten, aber mehr darf er - bei mir jedenfalls - nicht.
 
A

Altai

250.000 Euro angesetzter Verkaufspreis + Maklerprovision + Renovierungsarbeiten ist bei uns eigentlich schon die Grenze.
Dann bietet genau das. Wenn ihr nicht mehr könnt, dann ist es eben so. Ihr solltet dann eben damit rechnen, den Zuschlag nicht zu bekommen.
Und in vielen Gegenden sind 250k€ quasi nix für ein Haus. In meiner kleinen Großstadt wurde eine kleine 30er Jahre Doppelhaushälfte für 300k€ angeboten. Dazu gab es den Rat, das Ding abzureißen und neu zu bauen. Es gab also eigentlich nur das Grundstück für das Geld und die Abrisskosten kommen noch oben drauf. Nur als Beispiel.
 
A

Altai

Und, @Meeresbrise nimm es nicht übel... Eure Überlegungen scheinen noch ziemlich rudimentär zu sein. Ihr habt doch noch gar keine Vorstellung, was an Renovierungskosten auf euch zu kommt. Seid ihr sicher, dass es mit ein paar Schönheitsreparaturen getan ist? Oder sind in dem alten Haus noch größere Sachen?

Wenn das Bad noch funktioniert, könnte man die Sanierung auch verschieben.
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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