Hauskauf - Offenes Bieterverfahren Erfahrungen?

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Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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M

Maschi33

Zum Hochbieten gehören aber immer zwei. ;)

Ansonsten muss ich mal anmerken: Wenn ich ein Haus über einen Makler verkaufe, entscheide trotzdem immer noch ich, wem ich den Zuschlag gebe. Der Makler darf beraten, aber mehr darf er - bei mir jedenfalls - nicht.
Natürlich dem, der am meisten bietet. Ich würde die Zitrone in der heutigen Zeit genauso bis zum letzten Tropfen auspressen. Heute hast du doch innerhalb von 2 Tagen Hunderte von Anfragen, sobald sich die Immobilie in einer einigermaßen gefragten Region/Lage befindet.

Wir haben uns ja auch einige Bestandsimmobilien hier (Rhein-Main) angesehen. Krassester Fall war ein freistehendes Einfamilienhaus (Fertighaus aus den späten 80er Jahren mit, ohne Witz, 150k DM Baukosten), etwas über 500qm Grund und 45km entfernt von Mainz. War für 350k inseriert, auffällig günstig. Natürlich innerhalb von 5 Minuten starkes Interesse beim Makler bekundet. Am Tag drauf Besichtigung vereinbart, wir waren bereits Nummer 5 am frühen Nachmittag und direkt im Anschluss mitgeteilt: Wir möchten es kaufen und würden ggf. sogar noch etwas drauflegen, falls notwendig. Naja, den Zahn hat er uns dann gleich wieder gezogen und erwähnt, dass er das jetzt heute bereits 5x hörte. Er wollte dann noch über das Wochenende weitere Besichtigungen durchführen und wir sollten doch bis Montag ein finales Gebot abgeben. Kurz überlegt und 410k geboten, hat natürlich (wieder einmal) nicht gereicht. Und das war jetzt wirklich nichts Besonderes, zudem in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer Justizvollzugsanstalt. Der Makler hatte die Anzeige trotzdem innerhalb 12 Stunden wieder von Immo**** nehmen müssen, weil er ansonsten laut eigener Aussage in Anfragen abgesoffen wäre. Leider haben wir nicht erfahren, wo letztendlich das Höchstgebot lag. Ich vermute mal irgendwas um die 450k werden es schon gewesen sein, weil die Leute teilweise echt einen Dachschaden haben und nicht mehr rational denken. Ich meine, das Haus war im Großen und Ganzen in einem guten Zustand, aber auch dort waren mindestens Böden und Bäder lange überfällig, allein in diesen beiden Posten kann man nochmal 50k versenken…

Fazit: Wir haben mit „Bieterverfahren“ abgeschlossen. Das kann man ohne unbegrenzte Ressourcen eigentlich vergessen. Es gibt (fast) immer einen, der noch mehr bietet. Ich will gar nicht wissen, wie viele Investoren/Millionäre aus aller Welt hier gerade ihr Geld in solchen Immobilien parken.
 
K1300S

K1300S

Heute hast du doch innerhalb von 2 Tagen Hunderte von Anfragen, sobald sich die Immobilie in einer einigermaßen gefragten Region/Lage befindet.
Also an der Menge der Anfragen hat es bei uns nicht gelegen, aber viele davon - ernsthaft geschätzt mehr als 90 % - hatten zwar Interesse aber keine realistischen Preisvorstellungen, von daher würde ich nicht sofort glauben, dass ein reelles Gebot aussichtslos ist.
 
SumsumBiene

SumsumBiene

Natürlich dem, der am meisten bietet. Ich würde die Zitrone in der heutigen Zeit genauso bis zum letzten Tropfen auspressen. Heute hast du doch innerhalb von 2 Tagen Hunderte von Anfragen, sobald sich die Immobilie in einer einigermaßen gefragten Region/Lage befindet.

Wir haben uns ja auch einige Bestandsimmobilien hier (Rhein-Main) angesehen. Krassester Fall war ein freistehendes Einfamilienhaus (Fertighaus aus den späten 80er Jahren mit, ohne Witz, 150k DM Baukosten), etwas über 500qm Grund und 45km entfernt von Mainz. War für 350k inseriert, auffällig günstig. Natürlich innerhalb von 5 Minuten starkes Interesse beim Makler bekundet. Am Tag drauf Besichtigung vereinbart, wir waren bereits Nummer 5 am frühen Nachmittag und direkt im Anschluss mitgeteilt: Wir möchten es kaufen und würden ggf. sogar noch etwas drauflegen, falls notwendig. Naja, den Zahn hat er uns dann gleich wieder gezogen und erwähnt, dass er das jetzt heute bereits 5x hörte. Er wollte dann noch über das Wochenende weitere Besichtigungen durchführen und wir sollten doch bis Montag ein finales Gebot abgeben. Kurz überlegt und 410k geboten, hat natürlich (wieder einmal) nicht gereicht. Und das war jetzt wirklich nichts Besonderes, zudem in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer Justizvollzugsanstalt. Der Makler hatte die Anzeige trotzdem innerhalb 12 Stunden wieder von Immo**** nehmen müssen, weil er ansonsten laut eigener Aussage in Anfragen abgesoffen wäre. Leider haben wir nicht erfahren, wo letztendlich das Höchstgebot lag. Ich vermute mal irgendwas um die 450k werden es schon gewesen sein, weil die Leute teilweise echt einen Dachschaden haben und nicht mehr rational denken. Ich meine, das Haus war im Großen und Ganzen in einem guten Zustand, aber auch dort waren mindestens Böden und Bäder lange überfällig, allein in diesen beiden Posten kann man nochmal 50k versenken…

Fazit: Wir haben mit „Bieterverfahren“ abgeschlossen. Das kann man ohne unbegrenzte Ressourcen eigentlich vergessen. Es gibt (fast) immer einen, der noch mehr bietet. Ich will gar nicht wissen, wie viele Investoren/Millionäre aus aller Welt hier gerade ihr Geld in solchen Immobilien parken.

Eine Bekannte will ihr Haus mit Wohnrecht veräußern. Die ersten, die sich gemeldet haben war eine Schweizer Immobilienfirma...
 
Tassimat

Tassimat

Ich meine, das Haus war im Großen und Ganzen in einem guten Zustand, aber auch dort waren mindestens Böden und Bäder lange überfällig, allein in diesen beiden Posten kann man nochmal 50k versenken…
Eben nicht. "im Großen und Ganzen in einem guten Zustand" heißt, dass es bezugsfertig ist. Billige Farbe, billige Böden, im Bad einmal drüberfliesen, neues Waschbecken und man ist für unter 10.000€ komplett fertig. Entsprechend wird der Preis hochgeboten.

Ich kann jedem empfehlen, sich die entgangenen Häuser nach 1-2 Jahren nochmal anzuschauen. Garten und der Blick durch die Fenster gibt da schon den richtigen Eindruck.
 
C

Chloe83

Hier (Hessen) ist es leider mittlerweile so, dass Grundstücke die von Städten/Gemeinde angeboten werden, nur noch gegen Höchstgebot verkauft werden. Dieses Punktesystem, wonach Grundstücke mal vergeben wurden, scheint es gar nicht mehr zu geben.
Dadurch das die Gebote am Ende so hoch liegen, geht auch der Startpreis jedesmal höher. Nach dem Bodenrichtwert braucht man sich hier schon gar nicht mehr zu orientieren.
Das die Städte und Gemeinden das so ausnutzen und sich die Taschen voll machen ist absolut nicht nachvollziehbar.

Bieterverfahren kam für uns nie infrage. Diese Preistreiberei wollten wir nie unterstützen.
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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