Hallo Polarstern,
meine Frau schaut sich gerade „The taste“ an
und ich nutze die Gelegenheit, ein wenig für dich herum zu rechnen.
Wie backbone23 schon geschrieben hat, würdest die klassische Finanzierung (6% Annuität) mit Deiner Budget-Vorgabe kollidieren. Da brauchst Du ca. 1.660 Euro p.m.
Problematisch sind bei Euch das geringe Eigenkapital sowie die Beurteilung Deiner Selbständigkeit durch die Bank. Inwiefern die von mir verwendeten Zinssätze passen, kann ich nicht genau sagen – es geht bei Euch ja in Richtung einer 100 % Finanzierung.
Ich habe versucht, Deine Budget-Vorgabe einzuhalten und zudem Euch einen gewissen Zeitraum für das Kinder basteln freizuschaufeln.
Den kleinen Bausparer habe ich nicht berücksichtigt. Zum Einen ist der Zinssatz mit 4,25% weit weg von Gut und Böse, zum Anderen braucht Ihr evtl. das Guthaben für die Küche. Sollte das Guthaben noch verfügbar sein, könnt Ihr damit Eure mtl. Belastung noch etwas senken.
Im Falle des Auflösens des kleinen Bausparvertrag kann die VL in den großen Bausparer einfließen (ggf. auch die 30 Euro p.m. der Eltern). Dies habe ich außen vor gelassen.
Ebenfalls nicht berücksichtigt habe ich, dass Ihr noch mind. 6 Monate Zeit zum „Vollsparen“ habt (= Erhöhung des Eigenkapital) und wahrscheinlich nochmal 6 Monate um ggf. noch einen weiteren kleinen Teil anzusparen.
Obwohl ich kein Freund von der Verwendung eines Tilgungssurrogates (hier der Bausparvertrag) bin, halte ich ihn hier für eine Alternative. Allerdings musste ich die Vorgabe in der Spitze um ca. 70 Euro überschreiten.
Probleme des Vorschlages:
- lange Laufzeiten bei den KFW-Krediten
- bei Kfw die ersten 5 Jahre keine Tilgung
- kurze Zinsbindungen (10 Jahre – mehr geht nicht) bei den KfW-Krediten und hohe Restschuld
- dadurch Risiko einer deutlichen Zinserhöhung nach 10 Jahren
Vorteile des Vorschlages:
- ihr habt 5 Jahre Zeit, euren Kinderwunsch umzusetzen und dass Deine Frau wieder arbeiten kann
- die Belastung in diesen 5 Jahren liegt bei 1.250 Euro.
- solange noch keine Kinder da sind und Deine Frau arbeitet – Nutzung von Sondertilgung (dies ist ein Muss um die Gesamtlaufzeit zu reduzieren)
- wenn Deine Frau wieder in die Arbeit einsteigt, könnt/solltet Ihr weiterhin die Möglichkeit von Sondertilgungen nutzen
- für die große Summe (200.000) habt ihr einen gesicherten Zins über die gesamte Laufzeit. Zudem gibt ein Bausparvertrag-Darlehen jederzeit die Möglichkeit von (Komplett-)Sondertilgungen.
Dies ist mit Sicherheit keine ideale Variante. Ggf. ringt Ihr euch ja doch zur klassischen Variante mit der Rate von 1.660 Euro durch. Dann seid Ihr nach ca. 26 Jahren durch.
Als letztes noch eine Anmerkung.
Ggf. solltet Ihr mit dem Eigenheim noch etwas warten. Zum Einen wisst Ihr später, wie hoch die Belastung durch die Kinder ist. Zudem arbeitet Deine Frau dann ggf. wieder. Ihr habt dann mehr Eigenkapital zur Verfügung UND – in ein paar Jahren könnten diverse Finanzierungen auslaufen (bei evtl. höheren Zinssätzen), so dass dann evtl. das eine oder andere neuwertige Haus auf den Markt kommt.