Haus mit oder ohne Keller? - Erfahrungen

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S

Sandra Schmidt

Hallo zusammen,

ich habe mich hier gerade mal angemeldet, um die Frage zu klären, ob wir nun besser ein Haus mit oder eben ohne Keller bauen sollen. Bei uns ist das Thema wirklich der Klassiker: Mein Mann möchte auf jeden Fall einen ("ich brauch nen Hobbykeller!") und ich sage eher: "Lass uns das Geld sparen und dafür ein paar schöne Einrichtungsgegenstände kaufen". Anyway, ein Keller ist vielleicht schon schön, das gebe ich zu. Am besten, wenn er aus zwei Räumen besteht. Ich musiziere gerne und könnte mir schon vorstellen, im Keller eine ganz ruhige Oase dafür zu haben und die Kinder oben im Haus nicht zu stören. Hm, aber das sind ja nicht wirklich ausschlaggebende Argumente.
Wie sind Eure Erfahrungen, habt Ihr einen Keller? Gibt oder gab es bei Euch ein Feuchtigkeitsproblem? Davor habe ich nämlich durchaus Angst. Wir haben 2 kleine Kinder (2 und 4), da soll natürlich alles Tipp top sein.
Ich habe das Forum natürlich vorher durchsucht, aber bislang noch keine Antwort auf meine Frage gefunden. Freue mich auf Eure Statements.

Viele Grüße
Sandra
 
P

parcus

Hallo Sandra,

Du merkst ja schon selbst, dass die Frage nicht einfach mit JA oder NEIN zu beantworten ist.

Eine Einsparung in der Konstellation Keller oder Inneneinrichtung sehe ich nicht wirklich.

Zunächst sehe ich es als Frage der Grundstücksgröße bzw. des Entwurfs.

Denn die Grundfläche des Hauses wird entsprechend größer ohne Keller.
Kellerräume sind auch nicht immer attraktiv, oft schlechter ausgeleuchtet und belüftet, d.h. hier fehlt es an Raumqualität. Man fühlt sich etwas wie in den Keller eingesperrt. Okay, der Schallschutz ist gut, falls es bei Dir das Schlagzeug ist.

LG
 
W

waulmurf

Erfahrungen

Hallo Sandra,
wunderschön, deine Frage – weil es nämlich mein Lieblingsthema ist.
Ich bin Verfechter eines Kellers. Den höheren Anschaffungskosten stehen eine Menge positiver Argumente entgegen:
- Platz für Vorräte, für Fahrräder, für Werkzeug etc.
- flexible Nutzungsmöglichkeiten, angefangen vom Waschmaschinenkeller, Wäschetrockenraum, Werkstatt, Partyraum usw.
- Reserveplatz bei Nutzungsänderung (neues Hobby, neue technische Einrichtungen)
- Trennung der Heizungsanlage von den Wohnräumen, erweiterbar bei Bedarf

Es ist eine einmalige Investition, die sich im Laufe der Zeit bezahlt macht.

Feuchtigkeit im Keller – das ist ein bautechnisches Problem, welches aber (fast) immer lösbar ist. Wir haben mit einer „schwarzen Wanne“ (Abdichtung gegen drückendes Schichtenwasser mittels Bitumenbeschichtung) an einem Kalksandsteinkeller gute Erfahrungen gemacht. Hier kann man sogar die Wäsche trocknen. Kalksandstein ist sehr feuchtigkeitsausgleichend.

Letztendlich musst du aber die Entscheidung für dich abwägen. Allerdings, ist sie einmal getroffen, kann man nichts mehr ändern.

Viel Glück!
Waulmurf
 
P

parcus

@Waulmurf

Deine Argumente betreffen doch jeden Raum.

Platz,
flexible Nutzungsmöglichkeiten,
Reserveplatz bei Nutzungsänderung,
Trennung der Heizungsanlage (falls überhaupt eine besteht)
Feuchtigkeitsregulierung

Ich sehe das eher als eine "Raumverlagerung" an, also statt KG mehr EG.
Die Haustechnik, Fahrräder, Rasenmäher,...wollen untergebracht sein.

Ich sehe eher eine Einsparung in Erdbewegung, Entsorgung, Abdichtung, Treppe.
 
Zuletzt bearbeitet:
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waulmurf

@Waulmurf

Deine Argumente betreffen doch jeden Raum.

Platz,
flexible Nutzungsmöglichkeiten,
Reserveplatz bei Nutzungsänderung,
Trennung der Heizungsanlage (falls überhaupt eine besteht)
Feuchtigkeitsregulierung

Ich sehe das eher als eine "Raumverlagerung" an, also statt KG mehr EG.
Die Haustechnik, Fahrräder, Rasenmäher,...wollen untergebracht sein.

Ich sehe eher eine Einsparung in Erdbewegung, Entsorgung, Abdichtung, Treppe.
@ parcus

Im Prinzip betrifft das jeden Raum, natürlich.
Aber kaum jemand wird einen „Wäschetrockenraum“, der bei Bedarf als Partyraum dient, oder einen Raum für die Waschmaschine im Haus extra planen. Es sei denn, er baut extrem luxuriös.
Heute wird ja kaum noch die sogenannte „Speisekammer“ geplant, obwohl dieser Raum als Vorratsraum sehr praktisch ist, trotz Kühlschrank.

Und wenn solch Räume im Haus geplant werden, befinden sie sich innerhalb der Wärmedämmung und sind heizbar, was nicht unbedingt notwendig ist.

Und für Fahrräder, Gartengeräte, Gartenutensilien (Sämereien, Dünger etc.) wird früher oder später sowieso ein Geräteschuppen im Garten aufgestellt.
Wenn man genug Platz hat, mag das ja gehen.

Ich bin der Meinung, die höheren Kosten rentieren sich.

Gruss
waulmurf

PS: Überwinterungspflanzen kann man auch im Keller lagern. Oder Dalienknollen. Wo sonst?
 
P

parcus

@Waulmurf
Und wenn solch Räume im Haus geplant werden, befinden sie sich innerhalb der Wärmedämmung und sind heizbar, was nicht unbedingt notwendig ist.

Da gebe ich Dir Recht, dass wäre natürlich wenig sinnvoll, denn dann ist die Einsparung schnell Geschichte.
 
Zuletzt aktualisiert 06.02.2025
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