Grundstückspreise und Bodenrichtwert und Tipps zur Grundstückssuche

4,90 Stern(e) 23 Votes
11ant

11ant

Ja, so wie @Tolentino es beschreibt, klingt es auch viel schlüssiger für mich. Bei dir war ich mir wie gesagt nicht sicher, ob du das ernst meinst, was du da schreibst, oder mich auf die Schippe nehemen willst...
Ja, merkwürdig, daß ich in Berlin am besten verstanden werde, obwohl ich ja auf Hochdeutsch schreibe ;-)
Auf die Schippe nehme ich nur 1. Architekten, die qualitativ mit Zeichenknechten "mithalten", 2. Prinzessinnen mit Fallrohren neben dem Sofa aber Hauptsache Fassadensymmetrie und 3. Speisekammerzugangsverbauer ;-)
 
D

driver55

Ich habe einen jungen Architekten in der Familie. Er absolvierte eine Kunstakademie und arbeitet jetzt in einem sehr renommierten Architekturbüro, das ausschließlich Holzhäuser (auch öffent. Gebäude) entwirft.
Als ich vor kurzem mit ihm über unsere Hausplanung sprach, dachte ich, mich trifft der Schlag:
• Haus? Wozu ein Haus? Du hast dich ne 4-Zimmer-Wohnung!
•170m2? Bist du bekloppt?
• Doppelgarage? Den Boden für eine Autoabstellfläche verdichten? Ein NO GO!
• Balkon? Geht nicht, zu unwirtschaftlich!
• Dachgaube? Kein Platz für Photovoltaik-Anlage!
• Erker mit Flachdach? Nur Wärmeverlust uns keinen Mehrwert!
Das sollte man nicht zu hoch hängen! Da steckt ja das Wort „Kunst“ mit drin.
Und es gibt auch KfZ-Mechaniker, die eine „Rostlaube“ fahren und Friseure, die keine Frisur haben.

Aber an TE-Stelle, würde ich endlich mal losziehen...
 
Jean-Marc

Jean-Marc

Die jungen Architekten sehen in den Einfamilienhäusern keine Zukunft mehr. Bestandsgebäude sollen erneuert und Baulücken bebaut werden. Neubaugebiete sind sowieso OUT :rolleyes:.
Naja, ob der jetzt stellvertretend für die Alterskohorte seiner Zunft steht, sei mal dahingestellt.
Ein Architekt kann ja gerne seine private Meinung haben, aber er lebt letztlich davon, Kunden zu beraten und deren Wünsche zu planen - nicht, sie ihnen auszureden. Und da wird das Einfamilienhaus auch in 30, 40 Jahren noch ganz oben auf der Hitliste stehen, davon bin ich fest überzeugt. Würde mir ein Architekt so kommen, bliebe es beim Erstgespräch.
Es hat ja Gründe, warum die Bevölkerungsmehrheit diese Wohnform bevorzugt und dafür bereit ist, finanziell bis an die Schmerzgrenze zu gehen.

Es werden auch wieder Zeiten kommen, wo weniger Fläche versiegelt wird, weil mehr (gute!) Bestandsimmobilien auf dem freien Markt zu haben sind. Zur Wahrheit gehört übrigens auch, dass in vielen Orten, in denen aktuell reichlich gebaut wird, davor wiederum jahrelang neubautechnisch wenig bis gar nichts passiert ist. Unser Neubaugebiet wurde z. B. in 2019 erschlossen, das Vorgängergebiet in 2000. Zwischendurch ist aber sowohl die Bevölkerung als auch die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze deutlich gewachsen. Die sprudelnden Gewerbe- und Lohnsteuereinnahmen gerne haben zu wollen, aber keine Siedlungsflächen bereitzustellen, weil Klima und so, funktioniert nun mal nicht. Ohne diese Neubaugebiete würde der Wohnungsmarkt im Übrigen noch finsterer aussehen als ohnehin schon, denn in der Regel wird für jedes neue Einfamilienhaus irgendwo eine Wohnung frei.

Das manche derjenigen, die ihre Schäfchen bereits ins Trockene gebracht haben, das alles ziemlich anders sehen, ist natürlich klar.
 
M

Myrna_Loy

Naja, ob der jetzt stellvertretend für die Alterskohorte seiner Zunft steht, sei mal dahingestellt.
Ein Architekt kann ja gerne seine private Meinung haben, aber er lebt letztlich davon, Kunden zu beraten und deren Wünsche zu planen - nicht, sie ihnen auszureden. Und da wird das Einfamilienhaus auch in 30, 40 Jahren noch ganz oben auf der Hitliste stehen, davon bin ich fest überzeugt. Würde mir ein Architekt so kommen, bliebe es beim Erstgespräch.
Es hat ja Gründe, warum die Bevölkerungsmehrheit diese Wohnform bevorzugt und dafür bereit ist, finanziell bis an die Schmerzgrenze zu gehen.

Es werden auch wieder Zeiten kommen, wo weniger Fläche versiegelt wird, weil mehr (gute!) Bestandsimmobilien auf dem freien Markt zu haben sind. Zur Wahrheit gehört übrigens auch, dass in vielen Orten, in denen aktuell reichlich gebaut wird, davor wiederum jahrelang neubautechnisch wenig bis gar nichts passiert ist. Unser Neubaugebiet wurde z. B. in 2019 erschlossen, das Vorgängergebiet in 2000. Zwischendurch ist aber sowohl die Bevölkerung als auch die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze deutlich gewachsen. Die sprudelnden Gewerbe- und Lohnsteuereinnahmen gerne haben zu wollen, aber keine Siedlungsflächen bereitzustellen, weil Klima und so, funktioniert nun mal nicht. Ohne diese Neubaugebiete würde der Wohnungsmarkt im Übrigen noch finsterer aussehen als ohnehin schon, denn in der Regel wird für jedes neue Einfamilienhaus irgendwo eine Wohnung frei.

Das manche derjenigen, die ihre Schäfchen bereits ins Trockene gebracht haben, das alles ziemlich anders sehen, ist natürlich klar.
Gute Bestandsimmobilien ist für die meisten Menschen doch ein Oxymoron. Sobald etwas älter als 20 Jahre ist und nicht dem aktuellen Chic entspricht wird eher überlegt, den Bagger reinfahren zu lassen als mit dem zu arbeiten, was da ist.
Ich finde es so absurd, im Jahr 2021 noch > 180 qm Bungalows zu planen, einfach weil man das chic findet. Und dann noch ein Carport und eine Terrasse und eine Garage und ein Gartenhaus und einen Pool. Da wundert man sich doch wirklich nicht mehr, wenn das Einfamilienhaus keinen guten Ruf mehr bei denen hat, die ein bisschen weiter als die eigene Nase denken.
 
H

hampshire

Ein Architekt kann ja gerne seine private Meinung haben, aber er lebt letztlich davon, Kunden zu beraten und deren Wünsche zu planen - nicht, sie ihnen auszureden.
Ein Architekt kann als Unternehmer genauso gut entscheiden welche Leistungen er anbietet und welche nicht. er muss nicht jeden Kunden nehmen oder jeden Wunsch erfüllen. Kunde und Dienstleister müssen zusammenpassen.

Die sprudelnden Gewerbe- und Lohnsteuereinnahmen gerne haben zu wollen, aber keine Siedlungsflächen bereitzustellen, weil Klima und so, funktioniert nun mal nicht.
... solange wir daran festhalten wohnen zu wollen wie immer.
Ein klassischer Konflikt zwischen Bestandsbewahrern und Progressiven mit dem uralten beidseitigem Spiel etwas für unmöglich oder alternativlos zu erklären oder es einfach zu negieren.
Kannst Du "Funktioniert nun mal nicht" stichhaltig begründen, ohne Zusammenhänge bis zur Unkenntnlichkeit zu reduzieren?
 
Zuletzt aktualisiert 25.07.2025
Im Forum Kaufberatung / Substanzbewertung gibt es 507 Themen mit insgesamt 11813 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Grundstückspreise und Bodenrichtwert und Tipps zur Grundstückssuche
Nr.ErgebnisBeiträge
1Architekt - Pauschales Angebot statt HOAI für Einfamilienhaus 12
2Doch keine Wärmepumpe in Einfamilienhaus? 15
3Abbruch Zusammenarbeit Architekt - verlangt überzogenes Honorar - Seite 228
4Planung / Architekt, Einbeziehung Fachplaner für Genehmigungsplan 10
5Bauingenieur vs. Architekt - Seite 217
6SiGeKo für ein Einfamilienhaus beauftragen? 13
7Planung Einfamilienhaus - ca. 170m2 ohne Keller 13
8Einfamilienhaus Stadtvilla mit Zeltdach - Optische Eingeschossigkeit 44
9Einfamilienhaus 2 Grundrissvarianten Entscheidung 19
10Einfamilienhaus 172qm mit Garage und Sauna 54
11Einfamilienhaus Satteldach ca. 137qm, 1 Vollgeschoss 121
12Neubau Einfamilienhaus ca. 150 m2 mit Kellergarage 18
13Einschätzung Baukosten Einfamilienhaus in NRW (aktuelle Lage) - Seite 356
14Angebot Tragwerksplanung Einfamilienhaus 13.000€ - Preis und Leistung in Ordnung? 20
15Süd Hang Grundstück 700qm Einfamilienhaus ca. 150qm, Ideen Input? 41
16Den Plan selber zeichnen?, Braucht man unbedingt einen Architekt? 11
17Architekt total geschlampt - Erfahrungen? 17
18Schmlußssrechnung Architekt - Seite 213
19Architekt --> Absprachen? Was ist das? - Seite 321
20Kosten Bodengutachten - Bezahlt die der Architekt oder wir? 12

Oben