Fußbodenaufbau mit hoher Schüttmenge?!

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Grotix

Hallo,
Ich bräuchte einen Rat bezüglich des Fußbodenaufbaus. Das Problem ist dass ich extrem viel Schüttung brauche.
Das Zimmer wurde komplett entkernt und jetzt ist es Zeit für einen neuen Fußbodenaufbau.
Vom Betonboden bis zur fertigen Fußbodenhöhe sind es 29cm!
Geplant habe ich wieder eine Blähtonschüttung, Folie, Estrich und zum Schluss eine Ausgleichsmasse. Ob im Endeffekt gefliest werden soll oder doch nur Laminat weiß ich noch nicht.
Ich habe 1,5cm eingerechnet für Fliesen oder eben dann Laminat/Vinyl inklusive Ausgleichsmasse.
6cm Estrich
Dann bleiben noch 21,5cm Schütthöhe über.

Der Raum hat 3,9 m²

Informiert habe ich mich über die Liapor 8/16 Schüttung da diese in unbegrenzter Höhe verwendet werden kann.
Laut Berechnungen würde ich davon 15 Säcke brauchen, das entspricht so um die 300€ hier bei uns im Baumarkt!!

Estrich in 6cm Stärke bin ich so bei 50€, das ist verkraftbar.

Gibt es irgendwelche Alternativen oder Verbesserungstipps? Der Preis für die Schüttung hat mich schon enorm geschockt.
Ich könnte einfach die Estrichstärke erhöhen um bei der Schüttung einzusparen, das bringt aber einen deutlichen Mehraufwand und viel mehr Schlepperei bis ins Obergeschoss...

Geplant ist am 24. mit der Schüttung anzufangen. Habe also bei der Organisation ein bisschen Stress.

LG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Grotix

Habe gerade festgestellt das die bestehenden Heizungsleitungen schon 20cm über dem Betonboden sind. Also dickerer Estrich geht nicht....
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
Hallo Fragesteller.
Gehe einmal davon aus, dass Du bei einer erdberührten Bodenplatte auch eine Wärmedämmung benötigen würdest. Gegebenenfalls sogar eine Abdichtungsebene, soweit erdberührt.
Sicher, davon schreibst Du nichts.
Ist es ein Obergeschoss, auf welcher sich die Betondecke befindet, dann wäre weiter zu überlegen, ob es sich um ein Mehrfamilienhaus handelt.
Alles das schreibst Du nicht, das wären aber für eine Aufbauempfehlung wichtige Details.
Grundsätzlich ist eine gebundene Schüttung zwecks Erhöhung des Aufbaus eine sinnvolle Variante.
Die Estrichdicke ist mit 60mm allerdings aus meiner Sicht überdimensioniert.
45mm Einbaudicke bei F4 als Biegezugfestigkeit des Mörtels reichen völlig aus.
Du kannst es Dir noch überlegen, welchen Aufbau Du wählst.
Beispielsweise
- Abdichtungsebene
- gebundene Schüttung
- Zwischenlage (MDF/HDF)
- Wärme- oder Trittschalldämmung
- PE-Folienlage als Trenn- und Gleitebene
- konventionell eingebauter Zement- oder Calciumsulfatestrich
---------------------
Viel Erfolg: KlaRa
 
G

Grotix

Danke für deine Antwort.
ich bin im Obergeschoss. Es handelt sich um ein Mehrfamilienhaus. Der Rest der Wohnung ist altbestand und da wird sich beim Fußbodenaufbau auch so schnell nichts ändern.
Der Installateur und Elektriker wird wahrscheinlich seine Leitungen auf den Betonboden legen. Kann ich rundherum die ersten 10cm alles mit Styropor Platten auslegen und dann ca. 10cm Schüttung?
später dann eine Trennfolie und danach den Estrich?
Da würde ich mir einiges an Schüttung ersparen.
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
Danke für deine Antwort.
ich bin im Obergeschoss. Es handelt sich um ein Mehrfamilienhaus. Der Rest der Wohnung ist altbestand und da wird sich beim Fußbodenaufbau auch so schnell nichts ändern.
Der Installateur und Elektriker wird wahrscheinlich seine Leitungen auf den Betonboden legen. Kann ich rundherum die ersten 10cm alles mit Styropor Platten auslegen und dann ca. 10cm Schüttung?
später dann eine Trennfolie und danach den Estrich?
Da würde ich mir einiges an Schüttung ersparen.
Nun haben wir mit diesen Zusatzhinweisen alles, was für einen ordnungsgemäßen Aufbau benötigt wird.
Bei einem Mehrfamilienhaus holt man sich erhebliche Probleme in sein Heim, wenn man den Schallschutz nicht berücksichtigt!!!
Da der Elektriker und Installateur ihr Gewerk auf dem Rohboden befestigen, bleibt nur uns einzigst folgende Vorgehensweise, um die normativen Bedingungen zu erfüllen:
- Installationen (auf der Rohdecke)
- gebundene Schüttung flächig bis zur Oberkante der höchsten Erhebung (der Installationen)
- flächige Abdeckung der gebundenen Schüttung (3-5mm MDF-Platten, lose aneinander verlegt)
- 2 x 25mm Trittschalldämmung, obere Lage um 90° zur unteren Dämmschicht versetzt
- PE-Folie, Stöße mind. 25cm überlappend und mit Klebeband gegen Verrutschen gesichert, die Folie an den Wänden mind. 5cm über der Höhe des späteren Oberbelags hochziehen und nach der Belagsverlegung bündig abschneiden
- Zement- oder Calciumsulfatestrich, 45mm dick bei konventionellem Einbau
---------------------------
Merke: wer an falscher Stelle spart, baut im Prinzip 2-fach (weil er später alles wieder zurückbauen muss) und erhält noch "als Bonus" den Ärger mit den anderen Mietparteien gratis dazu.
Viel Erfolg: KlaRa
 
Zuletzt aktualisiert 27.07.2024
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