Fertighaus: erst Architektenplanung und dann Auswahl FH-Anbieter, oder andersrum?

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11ant

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Ersteinmal Danke für Deine vorbildliche Beteiligung am eigenen Thread. Durch die diversen Weberhaus Balances 300 habe ich nicht durchgescrollt, stelle am besten selbst das zugrundegelegte Original ein. Ihr plant also 2E2K, aber mit zwei Home Offices. Das ist so weit an sich über den Rahmen der typischen Katalog-Bauvorschläge hinausgehend. Zum Grundriss will ich hier im Detail garnichts sagen, da Ihr das Basismodell ohnehin werdet wechseln müssen: Kataloghäuser sind regelmäßig nicht verkleinerbar; wenn sie größer als gewünscht sind, nimmt man daher besser ein kleineres Modell und verlängert (nicht: verbreitert !) dieses. Habt Ihr Weberhaus ausgesucht, weil die in Rheinau ihre Zentrale noch einigermaßen im Rahmen nahe haben ? (so gesehen wäre Bien-Zenker in Schlüchtern näher). Zum Grundriss daher nur so viel: einen Bauweisenwechsel am von mir ohnehin nicht geliebten Haus-Garage-Durchgang würde ich vermeiden wollen. Und mich irritiert der Technikraum: schriebst Du nicht, der läge nicht an der Außenwand ?
33° DN sind nicht Fisch und nicht Fleisch, wie lautet denn die genaue Vorgabe ?

Aktuell 110 km vom Bauort entfernt, seid Ihr da womöglich gar nicht weit von mir (Rhein-km 610) weg ?
Die Phase der Ausbaugewerke unterscheidet sich bei den Bauweisen nicht so dramatisch, daß die hölzerne Bauweise da wirklich einen Vorteil böte. Einen baubegleitenden Sachverständigen würde ich ohnehin empfehlen, egal wie renommierte Prüfsiegel der Hausanbieter auffährt. Und bei der Entfernung zum Bauort sowieso. Ich finde Euch aber gerne auch einen Bauunternehmer in rundum LU/MA.

Sind die Kinder bereits Realität ? - und basieren die Schätzungen bzgl. der Besuche Deiner Mutter auf Gewohnheiten, die nach 110 km Umzug noch zutreffen werden ?
 
11ant

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P.S., ach so, eben vergessen: ob mit den Veränderungen "der Baureihe treu zu bleiben" sich rechnet, ist mindestens anbieterindividuell.

Ich würde wie gesagt (das war ja Deine Ursprungsfrage) ohnehin nicht mit einem Katalogmodell beginnen, sondern erst nach einer (nur Leistungsphase 1 und 2!) Individualplanung schauen, welche Katalogmodelle da am nächsten dran liegen. Für eine Zielgröße 160 qm mit zweitem Home Office bedeutet das wie gesagt voraussichtlich, ein etwa 130/135 qm Grundmodell zu "verlängern".
 
Papierturm

Papierturm

So. Wie versprochen nun mein restlicher Senf:
Wir sind aktuell in der Planung eines Einfamilienhauses, Grundstück besteht bereits, der Bebauungsplan ist komfortabel (großes Baufenster, wir dürfen zwei vollgeschosse mit Satteldach…).
Nun haben wir mit einigen Fertighausanbietern gesprochen bzw. auch den Prozess mit Vorbemusterung durchlaufen und wollten uns eigentlich bald entscheiden. Wir sind grundsätzlich Laien, haben uns aber fortlaufend viel informiert, sodass mir auffiel, das in einem Grundriss, wie er angeboten wurde, der Technikraum keine Außenwand hat (ungünstig wegen Wärmepumpe-oder?).
Generell wird immer gesagt dass die „Feinplanung“ dann ja mit dem Architekten gemacht wird. Langsam frage ich mich, ob es nicht geschickter wäre, erst die Planung mit einem von uns bezahlten Architekten zu machen, und dann Angebote von Fertighausherstellern einzuholen, um diese umzusetzen?
Es gab hierzu kürzlich eine Unterhaltung, wo ich meine Erfahrung reingeschrieben habe. Mal schauen, ob ich es mit dem Link hinbekomme:

Kürzlicher Thread zum Thema

Kurze Zusammenfassung: Wir haben anfangs ähnlich angefangen, sind dann den Architektenweg gegangen und haben das nicht bereut. Auch finanziell war es bisher ein Gewinn. Da das Haus aber noch nicht steht (Bau geht bald los... endlich...) kann ich noch kein finales Fazit ziehen.

Was ich aber dringend anraten möchte:
Die Außenmaße sollten ziemlich final sein. Also: Länge, Breite, Höhe, Dachform. Feintuning nach dem Abschluss schön und gut. Wenn ein paar Innenwände verschoben werden, sowas ist bei vielen Anbietern nicht das große Thema.

Wenn sich aber in der äußeren Erscheinung etwas ändert, schlagen da manche Anbieter richtig Kohle drauf.

Wir haben hier Bauherren in der Gegend kennengelernt, die für ein anderes Haus unterschrieben haben und denen auch gesagt wurde, Anpassungen kein Problem - und dann wurde es fünfstellig teurer.

Uns wurde auch diese Falle hingehalten. Beispielsweise Angebot für ein Haus mit lichtem Kniestock 230. Nachdem wir dann mehrfach drauf hingewiesen haben, dass wir keinen Kniestock bauen dürfen und zwei Vollgeschosse bauen müssen, bekamen wir dann das Angebot für denselben Grundriss mit zwei Vollgeschossen; machte bei jener Firma mal eben knapp 35000€ aus. (Bei einer anderen Firma hingegen nur 5000. Kalkulation oder Fairness dahinter kann und will ich nicht beurteilen.)

favorisierte Heiztechnik: Hier sind wir uns noch unschlüssig ob Luft Luft Wärmepumpe (Proxon bei Weberhaus) oder Luft-Wasser Wärmepumpe (Tecalor). Aktuell tendieren wir eher zu Luft-Wasser-Wärmepumpe. Im Preis oben ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe bereits berücksichtigt (ca. 13.000 € Aufpreis gegenüber der Luft-Luftwärmepumpe)
Mein üblicher Hinweis:
Bei einer Luft-Luft-Wärmepumpe ist man ohne sehr hohe Investitionen an die Technik bzw. noch ineffizientere Alternativen (z.B. Infrarotheizungen) gebunden.
Bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ist man technologieoffen. Und egal was in 20 Jahren in der Mode ist, wird sich wohl gut integrieren lassen.

(Für uns kam aus mehreren Gründen - dies war einer davon - eine Luft-Luft-Wärmepumpe nicht infrage.)

Aktuell sind wir bei ca. 180 qm. Wir sind der Meinung, dass wir mit 160 - 170 qm eigentlich auch gut auskommen sollten, und hoffen auf Ideen wie wir Fläche einsparen können.
Uff. Ich würde eher von direkt passenden Grundrissen starten bzw. kleinere Grundrisse nehmen, und die nach Bedarf vergrößern.

Problem beim Verkleinern ist: Man hat ja nur die Möglichkeit über die Außenmaße einzusparen. Bedeutet, das Haus muss weniger lang oder breit werden. Dadurch funktioniert aber plötzlich vieles nicht mehr. Ich habe mal geschaut: Ich finde zwar viele Einsparpotentiale, aber sobald ich die entsprechend zu Ende denken, funktionieren plötzlich Räume woanders (andere Hausseite, oder anderes Stockwerk) nicht mehr wirklich gut.

Dabei bin ich mir an sich sicher, dass das eigentliche Raumwunschprogramm auf 160m² sich gut umsetzen ließe (evtl. ohne den Garagenzweiteingang, der viel Raum verbraucht).
 
G

Gänseblümchen7

Zum Entwuf, auch wenn ich bei Dir an Glaubhaftigkeit einen Punkt verloren habe: Ich finde den Ursprungsentwurf von Weberhaus besser.
Kinderzimmer im Westen, kein versauter und platzfressender Flur, Dusch-WC dort, wo man es braucht. Direkter Durchgang zur Küche.
Würde man die verflixte Speis weglassen, dann bekommt man sogar eine großzügige und funktionale Küche.

Nun ist die Grundfläche so an die 180qm, das Balance 300 gehört also zu den größeren Häusern, die vieles möglich und großzügiger machen.
Der falsche Weg ist, sich an 180qm zu orientieren und den dann verkleinern wollen. Das klappt nicht. Insofern sehe ich das Balance 300 nicht als gute Vorlage.


Macht Euch bewusst, was Ihr wollt. Ich lese nix von Garagen/Haus-Durchgang, Speis oder Speisersatz, das alles bläht ein Haus auf.
Ein großer Raumbedarf muss ohne Firlefanz auf 160qm gestrafft werden.
Wer einen Fehler eingestehen kann, gewinnt bei mir an Glaubwürdigkeit ;-) Ich hab nochmal einen schnellen Entwurf gemacht, Speisekammer unter der Treppe gedacht. Wir nehmen auch 180qm, wenn sie sinnvoll genutzt werden, wenn wir es deutlich günstiger mit 160 hinkriegen, gern auch die - das sind unsere Gedanken grad. Hänge den Entwurf gleich vom Handy aus an. Das WC kann nicht an der ursprünglichen Stelle bleiben, da dort bei uns kein Tageslicht ist (wegen der Garage)


Macht Euch bewusst, was Ihr wollt. Ich lese nix von Garagen/Haus-Durchgang, Speis oder Speisersatz, das alles bläht ein Haus auf.
Ein großer Raumbedarf muss ohne Firlefanz auf 160qm gestrafft werden.
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G

Gänseblümchen7

Kataloghäuser sind regelmäßig nicht verkleinerbar; wenn sie größer als gewünscht sind, nimmt man daher besser ein kleineres Modell und verlängert (nicht: verbreitert !) dieses.
Danke für den Hinweis, ich gehe dann mal auf die Suche nach einem passenden Kataloghaus...

Habt Ihr Weberhaus ausgesucht, weil die in Rheinau ihre Zentrale noch einigermaßen im Rahmen nahe haben ? (so gesehen wäre Bien-Zenker in Schlüchtern näher).
Wir haben 4 Anbieter in der näheren Auswahl gehabt (nach Internetrecherche & Empfehlungen), Wolfhaus und Fingerhaus sind im Lauf des Prozesses rausgeflogen, Schwörerhaus und Weberhaus sind noch interessant, Weberhaus dabei deutlich günstiger, deshalb aktueller Favorit.

Und mich irritiert der Technikraum: schriebst Du nicht, der läge nicht an der Außenwand ?
Im Schwörerhaus-Entwurd ist er innen, ich hab hier nur den aktuellen Weberhaus-Entwurf gezeigt.

Aktuell 110 km vom Bauort entfernt, seid Ihr da womöglich gar nicht weit von mir (Rhein-km 610) weg ?
Wir wohnen aktuell in Roßdorf und bauen in Harthausen.

Einen baubegleitenden Sachverständigen würde ich ohnehin empfehlen, egal wie renommierte Prüfsiegel der Hausanbieter auffährt. Und bei der Entfernung zum Bauort sowieso. Ich finde Euch aber gerne auch einen Bauunternehmer in rundum LU/MA.
Empfehlungen nehmen wir gern entgegen!

Sind die Kinder bereits Realität ? - und basieren die Schätzungen bzgl. der Besuche Deiner Mutter auf Gewohnheiten, die nach 110 km Umzug noch zutreffen werden ?
Die Kinder existieren bereits :) und meine Mutter will ihre Enkelkinder (und ihre Tochter) auch hoffentlich dann noch besuchen, wenn ich in der Nähe der Schwiegereltern wohne...
 
G

Gänseblümchen7

Was ich aber dringend anraten möchte:
Die Außenmaße sollten ziemlich final sein. Also: Länge, Breite, Höhe, Dachform. Feintuning nach dem Abschluss schön und gut. Wenn ein paar Innenwände verschoben werden, sowas ist bei vielen Anbietern nicht das große Thema.
Nee die Außenmaße müssen vor der Unterschrift klar sein, das steht auch für uns fest.
 
Zuletzt aktualisiert 24.09.2025
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