Der Thread hat das Potential wieder abzudriften.
Deswegen nur ganz kurz:
@HuppelHuppel, die von
@wiltshire zitierte Geschichte gibt es in verschiedenen Varianten und soll darauf hinweisen, dass sich die Mittelschicht (so es die überhaupt noch gibt, gemeint ist jedenfalls wer sich der zugehörig fühlt, also sogar so Leute wie Merz mit seinen lächerlichen 10-15 Millionen) sich von den eigentlichen "Schädlingen" gerne vor den Karren spannen lässt auf noch benachteiligtere zu schießen, um davon abzulenken wer der eigentliche Parasit ist. Es ist ein Apell sich nicht ausspielen und manipulieren zu lassen.
Also nicht die Bürgergeldempfänger, Sozialwohnungen und sogenannte Totalverweigerer oder ein paar hundert Millionen Subventionen hier und da sind das Problem, sondern die immer weiter auseinandergehende Schere in der Einkommens- und
vor allem Vermögensverteilung.
Wenn die oberen 1% über ca. 35% des Vermögens in Deutschland verfügen, also mehr als die unteren 90% (33%) und nach Schätzungen jährlich 100 mrd an Steuern hinterzogen werden und 120 Mrd an Erbschaften und Schenkungen übertragen werden, dann weiß man, dass eine Erhöhung des Kapitalsteuersatzes nichts mit Finanzierungsspielräumen zu tun hat. Es geht eher darum zu verhindern, das eine kleine Gruppe immer mehr Mittel und damit macht anhäufen kann ohne einen echten gesellschaftlichen Mehrwert zu stiften.
Es gibt sicher welche die da auch an Einkommen von gerade über 100 TEUR denken, weil es vermutlich so ne schöne Runde Zahl ist. Fände ich persönlich nicht zielführend und wenn ich über Macht rede meine ich solche personen auch garntiert nicht. Ich persönlich und da stehe nicht alleine da, das sehen viele Wissenschaftler genauso meine eher Vermögende jenseits der 100 mio Nettovermögen und Einkommen über 500 TEUR. Die konkreten Grenzwerte mögen variieren, darauf kommt es eigentlich auch nicht an, es geht darum, dass Leistungsprinzip fortzuführen und die Kurve erstens nicht zu steil und zweitens ohne Deckel zu zeichnen.
Bei Einkommen wichtiger als pauschal höhere Sozialabgabesätze einzuführen sehe ich z.B. eine Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze.
(Ich persönlich bin auch gegen absolute Grenzwerte und für dynamische Grenzen, die sich an die aktuelle volkswirtschaftliche Situation koppeln, aber das sind Ausgestaltungsdetails, man kann auch im Gesetz festelegen, das das halt alle 2 Jahre nochmal neu angeguckt wird o.ä.).
Aber wie gesagt, Einkommen (aus nichtselbständiger Arbeit) sind größtenteils gar nicht das Problem.
Es sind die weiter wachsenden Vermögen der Superreichen, die auf Dauer eine Gesellschaft mit funktionierender Teilhabe für alle Mitglieder unmöglich machen
@wiltshire hat ja zwischenzeitlich noch ein paar Erläuterungen gepostet. Richtig, die Problemstellung und die nötige Zielsetzung ergeben sich völlig unabhängig von der eigenen politischen Flügelorientierung. So lange man noch in einer funktionierenden Demokratie leben möchte, sind nicht sozial Schwache oder Migranten das Problem, sondern anarchokapitalistische Libertäre, die sich eigentlich eine staatenlose Plutokratie wünschen und ein Haufen Politiker, die sich entweder bequatschen oder gleich direkt bestechen lassen oder sich einbilden, sie könnten dazugehören. Wozu das führt, sieht man in den USA gerade anfangen.
So, Back to Topic:
Ich habe das noch nicht so richtig durchdacht, aber es wird ja oft kolportiert (und ich finde es plausibel) dass direkte Förderungen in Form von Fördersummen oder Tilgungszuschüssen oder Krediten, also Förderungen, die das potentielle Finanzierungsvolumnen erhöhen, nur dazu führen, dass die Angebotspreise höher werden (Mitnahmeeffekte durch ausführende Firmen).
Bei Wärmepumpen kann man das ja recht deutlich sehen, wo die Geräte und Montage hierzulande deutlich teurer als z.B. in UK angeboten werden (oder sogar Frankreich, obwohl es da auch eine direkte Förderung, aber es ist nur eine verhältnismäßig geringe absolute Summe und kein %-Anteil der nur sehr hoch gedeckelt wird).
Wäre da nicht eine Förderung wie in Italien, also Rabatt auf zukünftige Steuerzahlungen eventuell unschädlicher?
Ja, da muss man natürlich erstmal Steuern zahlen, aber da gehe ich bei Eigenheimbauern/-erwerbern mal von aus.
Könnte mir vorstellen, dass das den Wuchern auf der Anbieter Seite etwas den Riegel vorschiebt, da ja dadurch zum Installationszeitpunkt gar nicht mehr Geld zur Verfügung steht. Man spart nur Steuern in der Zukunft.