Zu starke Hanglage oder lösbar?

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E

expatUS

Wir sind derzeit auf Grundstückssuche und spielen so einige Möglichkeiten durch. Unter anderem auch Grundstücke in Hanglage. Generell nicht unser Wunsch, aber rigoros ausschließen wollen wir es auch nicht. Wir wohnen gerade in einem Haus zur Miete mit Hanglage (leichter als folgend), daher sehen wir auch die Vorteile (Weitsicht, Tageslicht im Keller).

Nun ist uns ein Grundstück in die nähere Auswahl gekommen, wo die Lage ziemlich gut passen würde. Nur fragen wir uns, ob die hier vorliegende Steigung von der Straße aufwärts nicht doch zu heftig wird, und wie man damit umgehen könnte. Da wir nur den Erstkontakt mit dem Makler hatten, fehlen noch einige Infos, Bebauungsplan / Baufenster, Bodenbeschaffenheit usw.
Aber ich fand zum Beispiel schonmal interessant: Wenn man links und rechts zu den Nachbarn schaut sind die sehr unterschiedlich mit dem Hang umgegangen. Links wurde das Haus nah an die Straße gesetzt, rechts dagegen deutlich weiter hinten hangaufwärts, inklusive Auffahrt bis ums Haus herum. Die Elevation verläuft auf allen 3 Grundstücken recht ähnlich.
zu-starke-hanglage-oder-loesbar-523587-2.JPG


Mir fehlen auch Erfahrungswerte wie stark die Steigung tatsächlich ist. Ich habe das mittels Geokarten versucht auf den Bildern darzustellen (Blau: Seitenlängen; Orange/Rot: Elevation). Mein Verständnis ist das ca. 25% Steigung, wenn man mal den bewaldeten hinteren Teil des Grundstücks ignoriert.
zu-starke-hanglage-oder-loesbar-523587-1.png


Nach einiger Lektüre von Hangbau-Threads hier im Forum, scheint mir das in der komplexeren Kategorie zu liegen und schnell zu Problemen mit Auffahrt, Eisglätte usw. zu führen falls man das Haus von der Straße zurücksetzt. Das sind Komplikationen die ich mir definitiv nicht antun will.
Falls dem so ist, bliebe eben die Frage ob man das Problem deutlich entschärfen könnte, falls man das Haus ähnlich wie der Nachbar links nah zur Straße setzen darf. Oder ob man dann kaum Chance auf einen etwas begradigten (Nord-)Gartenteil hinter dem Haus haben würde.

Bevor wir das direkt verwerfen, wollte ich diese Einschätzung hier überprüfen. Das wäre auch unabhängig von diesem einen Grundstück hilfreich, da wir schon einige in Hanglage gefunden hatten und da eher immer sofort Abstand genommen hatten.

Vielen Dank!
 
M

matte

Davon ausgehend, dass die Entfernung von der 360m-Linie zur 350m-Linie ca. 40m entspricht, hast du auf ne Haustiefe von 10m ca. 2,5m Höhenunterschied.
Passt doch wunderbar für ne ordentliche Planung eines Architekten.

Ich finde Hang toll und spannend. Allerdings gehen die Außenanlagen schnell massiv auf´s Budget.

Ich würde ein Hang-Grundstück jederzeit wieder einem flachen Grundstück vorziehen.
 
RomeoZwo

RomeoZwo

Was genau sind denn die Anforderungen ans Haus? Bei Hangabwärts liegender Straße, bietet sich oft an die Garage "unter" das Haus in den Keller zu legen, evtl. noch Büro bzw. Gästezimmer oder Einliegerwohnung. Terrasse sehe ich bei dem Grundstück mit Aufschüttung an der Westseite des Hauses. Hast du Fotos vom Grundstück bzw. den beiden Nachbargrundstücken?

Unbe2nannt.JPG


Ich mag Hang, denn ich liebe Aussicht. Die Erdarbeiten sind aber leider nicht billig ...

Hanghaus-1024x683.jpg

HANGHAUS „SPAICHINGEN“ von Müller Massivhaus aus Wurmlingen
 
E

expatUS

So sieht es beim linken und rechten Nachbarn aus:
nachbar_links.jpg
nachbar_rechts.jpg


So eine Auffahrt mit Steigung wie rechts würde ich auf keinen Fall wollen. Sieht komplizierter (=teurer) aus, verbraucht viel Platz und das ist schon eine Steigung bei der ich Bedenken hätte im Winter. Garage in Keller dagegen schon eher, oder weiter vorne am Grundstück. Es ist uns aber wichtig, dass wir einen Großteil des Grundstücks auch als Garten für die Kinder nutzen können.

Denke mal ein Bild des bewachsenen Grundstücks selbst sagt nicht viel, aber falls doch:
grundstück_profil.JPG
 
K

konibar

vor Jahren hatte ich mal ein Haus am Hang.

Nach schlechter Erfahrung bzgl Unwetter würde ich - wenn mit tragbarem Aufwand irgendwie möglich -
unbedingt bergseitig des Hauses einen "Strahlabweiser" setzen. Das kann zB eine kleine Mauer sein,
min 50cm hoch, die vom Berg kommende Sturzfluten/Schlammlawinen seitlich ableitet und möglichst kanalisiert.
Und das auch, wenn die Mauer zur Einfriedung gar nicht nötig wäre.
Die Mauer sollte möglichst min 3m breiter sein als das Haus (quer zum Hang).
iA lässt sich so eine Mauer sogar in's Gartenbild integrieren.
 
Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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