Wärmepumpe Berechnungsformel mittels der Heizlast

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Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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L

Lumpi_LE

Gewissheit bekommst du nur wenn du den versäumten wärmemengenzähler noch nachrüsten lässt. Alles andere ist nur raten.
 
B

Bitknight

Also die Wärmepumpe war tatsächlich falsch eingestellt.
Ich hoffe, dass es da dran lag, und dass der Frostschutzmodus den hohen Verbrauch erzeugt hat.

Wenn ich das richtig sehe, hat Rotex einen Wärmemengenzähler direkt eingebaut.

Aber falls es Exceltabellen, Formeln oder ähnliches gibt, würde ich gerne mal den theoretischen Verbrauch ausrechnen.

Das mit den 3,3 kWh * 1800h, habe ich auch mal probiert, oder Heizlast + Qww * f (3,3+1)*1,14
oder mittels u werte und cop komme ich auf 9,3kWh
oder V * Vn + A * An rechne * HT / 2,8 / 365 .

Nur alle Werte ergeben kein Ergebnis, was Sinn macht.
Wenn es so viele Werte gibt usw. muss es doch auch Formelsammlungen geben umd mit den Werten zu rechnen.

Ps.
Nachbarn haben auch Wärmepumpen und kein KFW, dafür Bungalow statt 1,5 Geschosse und meinten bei über -10° kann es schon mal auf 15 kW am Tag gehen.
 
S

Saruss

Theoretisch kann man mehr als raten, dazu ist aber einiges an Arbeit notwendig.
Die Heizlastberechnung die man vorgelegt bekommt für die Gesamtberechnung ist ja meist etwas rudimentär und vor dem Bau selber erstellt worden.
Ich habe für mein Haus nach dem Bau selber eine Raumweise Heizlast ausgerechnet, im Prinzip muss man sich nur eine Exceltabelle machen, in der für jeden Raum und alle Wände die Wärmeleitung berechnet wird (im Prinzip ist die Formel für jeden Raum gleich, es unterscheiden sich jeweils Wandflächen (mit Fenster/Rahmen), Temperaturdifferenz (nach außen Variable in irgendeiner Zelle gespeichert) und Wärmeleitfähigkeit, die man zB im U-Wert-Rechner im Netz aus den verwendeten Materialien berechnen kann.
Dann weiß am am Ende, schon recht genau, bei welcher Temperatur welche Heizleistung benötigt wird (Kontrollierte-Wohnraumlüftung lässt sich auch einrechnen, wenn man mag), das hat bei mir dann ganz gut mit der Realität übereingestimmt, aber ich habe auch die Heizkreise sowie die Einstellungen der Heizung (Heizkurve) sehr penibel selbst vorgenommen. Vorteil dabei: Im Haus ist es seit 4 Jahren die Temperatur auf etwa 0.3°C konstant (ohne das die ERR einspringen muss).
Ich würde dem TE empfehlen zuerst alle ERR, falls vorhanden, ganz auf zu drehen und die Temperatur im Haus -über mehrere Wochen hinweg- mit Hilfe der Heizkurve einzuregeln, damit die Heizung nicht zu viel Wärme produziert, die ggf. abgewürgt wird. Nützlich war bei mir auch das hochstellen der Hysterese (Heizungsvorlauf), damit die Anlage etwas seltener anspringt und höhere am-Stück Laufzeiten hat. Im Moment ist der optimale Zeitpunkt zum Einstellen, weil ja auch geheizt wird. Wenn es draußen dann bald wärmer wird, nachjustieren und man hat durch die zwei verschiedenen Punkte der Heizkurve (die man dann kennt ) den gesamten Verlauf festgelegt.

Edit:
Wärmeverlust einer Wand für die Tabelle:
U-Wert (in W/m^2 K ) * Fläche * ( Temp.Innen - Temp.Außen)

Für die Gesamtheizlast kannst du natürlich auch einfach nur alle Außenflächen + Dach + Boden nehmen.
 
L

Lumpi_LE

Die Berechnungen sind aber alle statisch. Genauer als mit dem Überschlag wird das also auch nicht.
Man kann es schlicht nicht ausrechnen, alle Nachweise sind nur auf ein ungefähres jahresergebnis ausgelegt.

Wenn man sehr viel Langeweile und Zugriff auf ein Rechenzentrum hat kann man sein Haus als fem-modell detailgetreu nachbauen. Theoretisch ist es dann möglich außen wechselnde Temperaturen zu simulieren und solare Gewinne zu simulieren. Wind müsste man natürlich auch berücksichtigen. Innen hat man tatsächlich eine relativ statische Temperatur und kann dazu interne Gewinne simulieren.

Das wäre mal ein interessantes Forschungsprojekt, aber für die praxis nicht umsetzbar.
Daher gibt es die Formeln, damit man pi mal Daumen sagen kann was so an Energie rein und raus geht.
 
S

Saruss

Die Berechnungen sind aber alle statisch. Genauer als mit dem Überschlag wird das also auch nicht.
Man kann es schlicht nicht ausrechnen, alle Nachweise sind nur auf ein ungefähres jahresergebnis ausgelegt.

Wenn man sehr viel Langeweile und Zugriff auf ein Rechenzentrum hat kann man sein Haus als fem-modell detailgetreu nachbauen. Theoretisch ist es dann möglich außen wechselnde Temperaturen zu simulieren und solare Gewinne zu simulieren. Wind müsste man natürlich auch berücksichtigen. Innen hat man tatsächlich eine relativ statische Temperatur und kann dazu interne Gewinne simulieren.
Die Berechnungen sind nur quasi-statisch, weil man in Tabellenkalkulationen ja doch Bezüge nutzen kann, es ist also sehr wohl möglich für einen selbst eine Außentemperaturabhängigkeit in die Berechnung zu bekommen. Gerade für Winter/Herbst bei trüben Wetter (und am besten noch mit weißer Außenwand) ist so etwas schon eine sehr gute Abschätzung.
Gerade der U-Wert (etc) gilt ja für einen im Prinzip statischen /stationären Zustand. Eine dynamische Berechnung der Wärmeleitung ist für ein Haus und langsame Prozesse eigentlich "overkill".

Ansonsten hast du insoweit Recht, dass man die Informationen aus der Heizlast / und Jahresheizenergieberechnung eigentlich überhaupt nicht brauchen kann - bis auf einzelne Bröckchen, zB sind da meistens Wand / Fensterflächen etc. recht penibel berechnet, so dass man diese Werte in die eigene Berechnung übernehmen kann. Aber fem würde ich beim Haus auch nicht nützen, das ist ja quasi mit einer Minigun auf Mücken schießen...
 
B

Bieber0815

Die Berechnung über den U-Wert (Wärmeleitung) muss ergänzt werden um die Lüftungsverluste (Konvektion).

Statisch/dynamisch: Der U-Wert ist nicht konstant, sondern hängt im Wesentlich vom Wetter ab, vor allem vom Wind.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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