Verschiedene Wandsysteme von Häusern, Befestigungsfähigkeiten, Stärke

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alles3d

Hallo,

ein sinnvoller Wandaufbau ist von Außen nach Innen: Vorhangfassade - Dämmschicht (ich bevorzuge Holzwolle, wegen der thermischen Vorteile und der guten Schalldämmung) - GFM-Platte (nicht geklebte Holzlatten in diagonaler Anordnung ca 35mm Dick (die kann sogar direkt als Innenwand genutzt werden, wenn man Holzwände mag. Sie kann aber auch mit Lehmputz verkleidet werden, um weiße Innenwände zu haben
Im unteren Bereich des Hauses kann man auf eine Putzträgerplatte Lehmputz aufbringen. der Rest des Wandaufbaus, wäre gleich. Die Erdberührenden Wände sind natürlich anders.
Das ist baubiologisch einer der besten Wandaufbauten. Es lassen sich leicht hohe Dämmwerte erstellen.

Sonst bleibt einem die Wahl einer Vollholzfassade oder etwas neues "triqbriq". Das ist eine sehr nette Idee.

Ich bin ein wenig überrascht, dass Du eine Wärmepumpe ausschließt, da das die günstigste Art zu Heizen ist. Wenn es wenig Kosten soll ist die Klimaanlage nicht zu schlagen und mit Photovoltaik kühlt man im Sommer umsonst.
 
11ant

11ant

Alpenstil nur damit das Haus architektonisch jodelt würde ich nicht machen: regionale Baustile haben ihre (u.a. klimatischen) Gründe, ohne die dazugehörige Höhensonne kann man die ausladenden Dachüberstände schnell verfluchen. Unten Putz und oben Holzverschalung sehe ich nicht als sinnvollen Grund für eine Mischbauweise, eine Hanglage hingegen schon als Empfehlung einer steinernen Bauweise (die eine Holzbau-Anmutung herzustellen nicht erschwert). Einen Anbieter auszusortieren weil er im Standard nur einfach beplankt, erscheint mir als Unfug. Das gehört in der Detailplanung "bemustert", bspw. die Küchenwände anders zu beplanken. Wesentlich für die "Tragkraft" der Wand ist die zweitoberste Wandschicht. Hier bringt ein Holzwerkstoff mehr als eine weitere oder dickere Gipskartonplatte. Einen freien Architekten nähme ich bei Hanglage immer. Die GU-Planvorlageberechtigten bieten wörtlich genommen die "notwendigen" Architektenleistungen. In der Honorarliga von Discountarchitekten deren Leistungen separat ausgewiesen zu bekommen, ändert daran nichts.
Auch interessiert mich keine Heizung, kein Bodenbelag, keine Fliese oder sonstiges, da ich das alles selbst mache.
Das ist allerdings relevant, und sollte zur Auslese aller Einzugsfertig-Anbieter führen, wenn der Ausbaustandard "wetterdichter Rohbau" angestrebt ist.
 
F

Flo&Steffi

Hallo,

ein sinnvoller Wandaufbau ist von Außen nach Innen: Vorhangfassade - Dämmschicht (ich bevorzuge Holzwolle, wegen der thermischen Vorteile und der guten Schalldämmung) - GFM-Platte (nicht geklebte Holzlatten in diagonaler Anordnung ca 35mm Dick (die kann sogar direkt als Innenwand genutzt werden, wenn man Holzwände mag. Sie kann aber auch mit Lehmputz verkleidet werden, um weiße Innenwände zu haben
Im unteren Bereich des Hauses kann man auf eine Putzträgerplatte Lehmputz aufbringen. der Rest des Wandaufbaus, wäre gleich. Die Erdberührenden Wände sind natürlich anders.
Das ist baubiologisch einer der besten Wandaufbauten. Es lassen sich leicht hohe Dämmwerte erstellen.

Sonst bleibt einem die Wahl einer Vollholzfassade oder etwas neues "triqbriq". Das ist eine sehr nette Idee.

Ich bin ein wenig überrascht, dass Du eine Wärmepumpe ausschließt, da das die günstigste Art zu Heizen ist. Wenn es wenig Kosten soll ist die Klimaanlage nicht zu schlagen und mit Photovoltaik kühlt man im Sommer umsonst.
Hey.

Ich rechne die Anschaffungskosten bei Wärmepumpen mit und da ist es leider so, dass es ganz anders aussieht. Bisher konnte mir niemand eine positive Rechnung vorlegen, Photovoltaik haben und machen wir nicht, aus selben Grund. Ich rüste alles vor und was in 10 Jahren ist, steht in den Sternen.
Wir bekommen einen Ratiotherm Oskar 08 mit Frischwasserstation und PT, inkl. Brennwerttherme für bisschen was über 10.000€. Den Rest außen am Haus macht Primagas für Jährliche Miete, und das wird mit 100% Futuria gefüllt. Billiger geht nicht und vollends Gebäudeenergiegesetz konform. Eventuell sogar aktuell, und leider mittelfristig auch, mit weniger CO2 behaftet, als unser momentaner Strommix. Und mit dem heizen alle Wärmepumpen, wenn es kalt ist, denn da bringen die Photovoltaik nicht so viel, wie wir alle wissen.
Sommer mit Photovoltaik kühlen ist sehr cool, hatten wir lange hin und her überlegt aber mir ist aktuell das Altbewährte lieber, wenn man den Sinn, die Vermeidung von CO2, dennoch erfüllt. Denn das ist der tiefe Sinn des Gebäudeenergiegesetz, nicht eine Wärmepumpe einzubauen. Das wird, so sehe ich das, von den meisten nur so interpretiert. Auch hier ist die Welt weitschichtiger, als man denkt. Futuria wird auch an 2027 keinen CO2 Preis haben und erfüllt chemisch die Eigenschaften von Propan, also 1:1 das selbe. Kostet nix im Vergleich und was ich in 10 oder 15 Jahren einbaue, ist ja offen.
Wir haben unsere jetzige Anlage vor eineinhalb Jahren auf Futuria umgestellt, kostet nur 15% mehr und ist genial.
 
F

Flo&Steffi

Alpenstil nur damit das Haus architektonisch jodelt würde ich nicht machen: regionale Baustile haben ihre (u.a. klimatischen) Gründe, ohne die dazugehörige Höhensonne kann man die ausladenden Dachüberstände schnell verfluchen. Unten Putz und oben Holzverschalung sehe ich nicht als sinnvollen Grund für eine Mischbauweise, eine Hanglage hingegen schon als Empfehlung einer steinernen Bauweise (die eine Holzbau-Anmutung herzustellen nicht erschwert). Einen Anbieter auszusortieren weil er im Standard nur einfach beplankt, erscheint mir als Unfug. Das gehört in der Detailplanung "bemustert", bspw. die Küchenwände anders zu beplanken. Wesentlich für die "Tragkraft" der Wand ist die zweitoberste Wandschicht. Hier bringt ein Holzwerkstoff mehr als eine weitere oder dickere Gipskartonplatte. Einen freien Architekten nähme ich bei Hanglage immer. Die GU-Planvorlageberechtigten bieten wörtlich genommen die "notwendigen" Architektenleistungen. In der Honorarliga von Discountarchitekten deren Leistungen separat ausgewiesen zu bekommen, ändert daran nichts.

Das ist allerdings relevant, und sollte zur Auslese aller Einzugsfertig-Anbieter führen, wenn der Ausbaustandard "wetterdichter Rohbau" angestrebt ist.
Jetzt wird's interessant...eventuell kannst Du die Expertise wegen den Pubkten "Höhensonne" und Dachüberstand, sowie die Habglage und einen Massivbau, nochmals etwas erklären. Geht's um Wasser von oben bei Starkregen?
Das interessiert mich sehr und ich habe noch keinerlei Gegenwehr von Bauleuten bekommen wegen Hokzständerhaus und Hang, deshalb sehr interessanter Punkt.
Standort ist übrigens weit im Süden Bayerns, also fast schon dort, wo sowas dann anfängt. Bei Fön können wir vom neuen Grundstück aus die Berge schon leicht sehen

Kurze Info dazu: Das Haus bekommt einen Keller, also keine Bodenplatte, ebenfalls sind wir die höchsten am Hang, sozusagen der Gipfel.
 
P

Papierturm

Hi, danke für die Antwort.

Also ich selbst attestiere mir eine relative Erfahrung beim Hausbau, das ist, wie du eventuell nicht gelesen hast, das dritte in meinem Leben :)
Und zugleich das erste im Fertighaussegment. Wo diverse teils sehr unterschiedliche Anbieter in einen Topf geworfen worden sind und das typische Marketingsprech der Verkäufer so originalgetreu wiedergegeben worden ist, dass ich schon fast an wörtliche Zitate glaube.

Häuser bauen können alle Anbieter. Ob sie eins problemlos bauen, das zu den eigenen Vorstellungen und Ansprüchen passt, das ist die zentrale Frage.

Betonung liegt auf "problemlos".

Beispiel Holzverschalung:
Gibt Anbieter, die machen das standardmäßig und haben da viel Erfahrung mit.

Gibt andererseits viele Anbieter, die sagen "klar, können wir", machen das standardmäßig aber eher selten und nie.

Bei dem geplanten Haus, mit welchem sollte man bauen?

Genauso kann man auch bei einem Anbieter, der die Wände mit nem Blatt Papier beplankt, für entsprechenden Aufpreis ne bessere Beplankung kaufen. Das führt dann aber meist zu Mehrkosten über denen der Anbieter, die standardmäßig besser beplanken und deren MA (bzw. deren Subs) sind im anderen Aufbau weniger geübt und geschult.

Auch interessiert mich keine Heizung
Sollte es aber.

Gibt Anbieter, bei denen ist zu reellen Preisen eine Flächenheizung mit drin. Bei anderen werden für Flächenheizungen Mondpreise ausgerufen.

Und egal, was für eine Wärmetechnik man heute verbaut - um das Haus wirklich zukunftssicher zu machen sollte man über eine Flächenheizung nachdenken.

Außer, man macht selbst das selbst und gießt auch den Estrich.

Und wenn man wirklich nur die Hülle haben will, dann sollte man zu einer örtlichen Schreinerei gehen. Das kommt fast immer günstiger als die großen Anbieter.
 
F

Flo&Steffi

Und zugleich das erste im Fertighaussegment. Wo diverse teils sehr unterschiedliche Anbieter in einen Topf geworfen worden sind und das typische Marketingsprech der Verkäufer so originalgetreu wiedergegeben worden ist, dass ich schon fast an wörtliche Zitate glaube.

Häuser bauen können alle Anbieter. Ob sie eins problemlos bauen, das zu den eigenen Vorstellungen und Ansprüchen passt, das ist die zentrale Frage.

Betonung liegt auf "problemlos".

Beispiel Holzverschalung:
Gibt Anbieter, die machen das standardmäßig und haben da viel Erfahrung mit.

Gibt andererseits viele Anbieter, die sagen "klar, können wir", machen das standardmäßig aber eher selten und nie.

Bei dem geplanten Haus, mit welchem sollte man bauen?

Genauso kann man auch bei einem Anbieter, der die Wände mit nem Blatt Papier beplankt, für entsprechenden Aufpreis ne bessere Beplankung kaufen. Das führt dann aber meist zu Mehrkosten über denen der Anbieter, die standardmäßig besser beplanken und deren MA (bzw. deren Subs) sind im anderen Aufbau weniger geübt und geschult.


Sollte es aber.

Gibt Anbieter, bei denen ist zu reellen Preisen eine Flächenheizung mit drin. Bei anderen werden für Flächenheizungen Mondpreise ausgerufen.

Und egal, was für eine Wärmetechnik man heute verbaut - um das Haus wirklich zukunftssicher zu machen sollte man über eine Flächenheizung nachdenken.

Außer, man macht selbst das selbst und gießt auch den Estrich.

Und wenn man wirklich nur die Hülle haben will, dann sollte man zu einer örtlichen Schreinerei gehen. Das kommt fast immer günstiger als die großen Anbieter.
Morgen.

Ich habe nach all dem nicht gefragt, aber das ist wohl so in Foren, ich lasse das jetzt auch einfach so, wie es ist. Keine Ahnung, wo ich irgendwelche Marketing Wordings benutzt habe, oder was dort jemand interpretiert. Ist mir aber auch egal, ich brauche kein Marketing, auch diskutiere ich nicht mehr über Heizungen, das habe ich jahrelang durch und kümmere mich selbst da drum. Habe einen Tipp bekommen und der ist sehr nützlich, mehr brauche ich grad nicht, da ich genug am Planen bin. Es gibt keine Heizungen in den angeboten, da ich das selbst besorge, so wie es von Anfang an geplant war, es gibt KEINE Heizung, ausser die Fußbodenleitungen, die liegen schon drin, bei allen. Und ja, das habe ich bei allen angesprochen und die machen das ganz individuell. Nicht, dass jetzt wieder jemand erklären will, dass bei manchen Anbietern keine Fußbodenheizung inkludiert ist.

Bester Gruß
 
Zuletzt aktualisiert 23.07.2025
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