Grundrisskritik - Einfamilienhaus auf einem Hügel

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Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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tomtom79

tomtom79

Eure Außenanlage ist irgendwie hingeklatscht, so wie ich das sehe liegen hier noch mal 60k+ vergraben.

Einfach vor jedes Fenster ein Licht Hof ist nicht wirklich sinnvoll, entweder es geht oder Mann lässt es da es ja ein Keller ist.
 
11ant

11ant

Den Grundtenor das die Hausform eher klassisch geworden ist, uns ebenfalls bei der ersten Iteration aufgefallen.
Nein, klassisch ist es eben gerade nicht. Wenn man schlichte Grundformen ohne Gespür für Proportion komponiert, entsteht leider statt der erwarteten Schlichtheit so etwas wie der hier zu sehende scheußliche typische Bauunternehmerentwurf.

Wir hatten aber erst mal auf die Entwicklung des inneren Grundrisses Wert gelegt und weniger auf die äußere Erscheinung.
Grundsätzlich ist zwar möglich, eine Raumanordnung erst in einem zweiten Schritt auch als Baukörper "schön zu machen". Hier allerdings habe ich den Eindruck, daß die Architekten sämtliche Vorlesungen über Ästhetik in der Architektur geschwänzt haben. Viele junge Architekten sind schon mit CAD "aufgewachsen" und haben nie skizzenkritzelnd ihr Gefühl für Proportionen geübt. Was dabei herauskommt, trägt dann die Handschrift von Frankensteins Geodreieck.
 
Climbee

Climbee

Hier geb ich 11ant zu 100% recht. Ich hab, ehrlich gesagt, selten einen häßlicheren Hausentwurf gesehen. Da schüttelt's mich. Räume funktionieren so, aber pfiffig ist was anderes.

Also ganz ehrlich: 'ne halbe Mio kann man besser verwenden.

Ich gehe schwer davon aus, daß der Architekt schon von eurem Anforderungskatalog erschlagen war. Ganz ehrlich: das wird der sich nie und nimmer alles durch gelesen und zu Herzen genommen haben. Und wenn er es zur Gänze gelesen hat, dann hat er den Anfang schon lange vergessen als er zum Schluss kam.
Sich ausreichend Gedanken manchen ist gut! Aber das dann bitte auch kurz, knackig und übersichtlich(!!!) zusammenfassen für den Architekten.
Also auf gut Deutsch: nicht den ganzen Gedankengang liefern, das Ergebnis reicht!
Mir tut der Kerl irgendwie leid...
Was auch nichts daran ändert, daß er offensichtlich keinerlei Gefühl für Proportionen hat und gute Ideen offensichtlich auch nicht in sein Repertoire gehören.
Das Grundstück ist geil! Auf einem Hügel!!! Hej, da hab ich ja (als Laie) schon zig Ideen, wie ich diese Lage nutzen kann. Da kann man mit wenig Mitteln Blicke von außen gut abwehren und hat selber eine super Aussicht. Was für eine Ausgangslage!
Hier leider nicht mal ansatzweise genutzt...

Also ich kann hier gar keine "Verbesserungs"Vorschläge bringen, weil ich das Haus grundsätzlich so häßlich finde, daß ich den Entwurf sofort in die Tonne treten würde und mir einen guten (!!!) Architekten suchen würde, der die Möglichkeiten eines solchen Grundstücks mit in seinen Entwurf einfließen läßt.

Prinzipiell gebe ich aber in vielen Dingen meinen Vorrednern recht:
- Speis würde ich immer getrennt und geschlossen haben wollen
- Flur hat Zuwenig Platz für 4 Personen
- auch wenn die Kids JETZT wohl eher im Wohnzimmer/Esszimmer/Küche sind, damit ist spätestens in der Pubertät Schluss. Daher Kinderzimmer auf die Schokoseite
- ich mag große Bäder, aber das hier im Vergleich zum Kinderbad ist schon ein bisserl dreist...
- ich persönlich bin ein Fan von einem offenen Wohnkonzept, aber kann es akzeptieren , wenn man es anders haben will. Trotzdem wäre mir der Durchgang Speisezimmer / Wohnzimmer zu klein. Da würde ich mir eine breitere oder gar eine Doppeltüre oder eine große Schiebetüre gönnen. Und ich wette meinen Kopf darauf, daß, egal welche Türe, sie meist offen stehen wird. Aber mit einer größeren Türe hat man zumindest die Möglichkeit, beide Bereiche zu verbinden
 
11ant

11ant

Ich hab, ehrlich gesagt, selten einen häßlicheren Hausentwurf gesehen.
Um mal zu versuchen, die Entstehung der Häßlichkeit zu beschreiben: der Quader mit mäßig geneigtem Satteldach an sich wäre eine schlichte Grundform, kollidiert aber heftigst mit den Abböschungen für den Carport und den Lichthof. Hinzu kommen dann noch verschobene und wirr formatgeteilte Fensterarrangements. Und schon ist das Ergebnis verdorben, obwohl alle Zutaten eigentlich frisch waren. Ein CAD-Programm erkennt das nicht, das muß der Architekt ursprünglich zu Fuß gelernt haben.

Räume funktionieren so, aber pfiffig ist was anderes.
Räume funktionieren da leider auch nur so lange, bis man an ihren Dimensionierungen etwas verschieben will. Wo jetzt noch klare Wandverläufe sind, knirscht es dann an allen Ecken.
 
Frederick76

Frederick76

Auch an diese Stelle noch mal Danke an Alle für das Feedback - Von komplett Neu bis zu den einzelnen Raumkonstellationen. Einige der Punkte finde ich objektiv gut nachvollziehbar wie bspw. die Hinweise zum Flur / Garderobe oder der Speisekammer. Andere sind mir zu subjektiv und je nach persönlichem Familienmodell zu unterschiedlich gewählt wie bspw. die Verrortung der Kinderzimmern.
Interessant finde ich aber den Ansatz von der üblichen Stockwerksaufteilung Abstand zu nehmen und Eltern ins EG zu legen.

Ich versuche nun aus den Rückmeldungen zwischen äußerer Wirkung aus den Ansichten des Hauses und den Raumaufteilungen des Grundrisses zu unterscheiden. Superglücklich sind wir nicht...

Neu würde für uns Bedeuten die bisherigen Leistungen und investierte Zit als sunkcosts zu verbuchen und mit einem neuen Planer einen Reset durchzuführen. Alternativ können wir noch mal bei einem der ursprünglichen Erstentwürfe neu Anfangen.

Anyway wir gehen jetzt in medias res.
Daher Danke noch mal für die Beiträge.
 
Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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