Grundrisskritik - Einfamilienhaus auf einem Hügel

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Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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Z

Zaba12

200m² Wohnfläche mit 100m² Keller (teilweise Wohnkeller).
Ihr seid zu viert, richtig?

Aus dem Bauch heraus, da ich mich mit solchen Dimensionen nicht auskenne, würde ich bei dem Haus keine 55... davor sehen. Ich meine Ihr werdet bei der Großzügigkeit bestimmt keine 30€ für Böden geplant haben etc. Auch die 2x 4m Hebeschiebetür können auch nur mit einem Kran montiert werden.
Ihr habt so viele Positionen wo Ihr Mehrkosten allein schon auf Grund der Dimensionieren habt, das mir die Augen weh tun.

Das Wohnzimmer gefällt mir jedoch sehr gut.

Kriegt man so ein Haus überhaupt später verkauft oder vermietet auf dem Land?
Und ich meine jetzt nicht einen Notverkauf, sondern wenn die Arbeits-/Lebensplanung einen anderen Weg einschlägt?
 
8

86bibo

Die Idee des EG gefällt mir ganz gut. Wir haben Essen und WZ auch getrennt und sind damit recht glücklich. Auf den ersten Blick sieht das WZ recht klein aus, das liegt aber nur an der Gesamtgröße des Stockwerkes. Es ist allerdings tagsüber ein dunkler Raum und abends muss man die Rollläden schließen, da sonst die Sonne direkt auf den TV scheint. Wenn ihr das Zimmer also nur als Fernsehzimmer nutzt, ist das o.k., wenn das euer Familienaufenthaltszimmer werden soll, dann wäre es nichts für mich. Zudem würde ich die Gefahr sehen, dass man in den Koch-/Essbereich auch einen TV macht und das eigentliche WZ im Vergessenheit gerät oder zum Spielzimmer wird. Die Speisekammer würde ich auch allein aus thermischen Gründen mit eine Tür versehen.
Falls das Esszimmer auch das Hauptaufenthaltszimmer für Familie und Gäste wird, hat man natürlich immer den direkten Blick auf den Kochbereich, bzw. betritt durch diesen das Zimmer. Man ist dadurch immer gezwungen direkt nach dem Kochen Ordnung zu schaffen (würde uns extrem nerven, ist aber Geschmackssache).

Im Keller kann man natürlich über einen Schlafbereich nachdenken. Im Sommer angenehm kühl, im Winter gut beheizbar und Ausblick braucht man da eigentlich nicht. Da wäre mir ein helles Büro wichtiger, wenn es regelmäßig genutzt wird. Man ist zudem näher an den Kinderzimmern, was von Vorteil sein kann. Unabhängig davon, würde ich im Keller auch über ein WC nachdenken. Je nachdem was in den Hobbyraum kommen soll, macht das schon Sinn.

Das OG ist meiner Meinung nach total daneben gegangen. Die Kinderzimmer gehören einfach in den Süden bzw. Südwesten. Ihr habt bisher auch noch kein Gegenargument gebracht, weshalb ihr das nicht so machen wollt. Die schönste Lage bekommt das Bad!!! Den zweitbesten Platz bekommt die Ankleide und das Schlafzimmer ist ein Schaufenster was nach allen Seite offen ist? Wie wollt ihr da Sichtschutz generieren? Macht aus meiner Sicht so nur Sinn, wenn ihr eine extrem exhibitionistische Veranlagung habt. Kinderzimmer 2 ist mMn das einzig gelungene Zimmer im OG, wobei hier durch die Türposition und die Position der Fenster auch nicht gerade üppig Stellfläche für fast 17m² vorhanden ist. Zudem kann der Nachbar schön auf den Schlafplatz schauen und die Schießscharte im Norden macht den Schreibtischplatz recht dunkel. Ist sowieso das dunkelste Zimmer in ganzen Geschoss. Kinderzimmer 1 ist mit dem Versprung total daneben. Zudem sieht man schon auf der Skizze, dass die einzige Schrankfläche ins Nordfenster hineinragt. Auch hier ist die Stellfläche bescheiden und der Schreibtisch dort deplatziert. Eine andere Anordnung passt aber auch nicht wirklich. Wenn da mal ein Sofa oder ein großes Bett rein soll, wie soll da der Raum aufgeteilt werden? Oder muss dann schon der Schreibtisch rausfliegen?

Kinderbad ist natürlich für diese Hausgröße eine Frechheit, aber das wurde ja schon geschrieben. Das Elternbad ist hingegen absolut überdimensioniert. Die Abgrenzung der Toilette ist mir ebenfalls ein Rätsel bei einem reinen Elternbad. Bei 20m² setze ich mich doch nicht in ein 1,5m² WC. Zumal das zusätzliche Waschbecken auch absolut unnütz ist. Wir haben in unserem Gästebad auch so ein Miniwaschbecken, und da würde ich mir nie die Händewaschen, wenn 3m weiter ein Doppelwaschtisch steht. Zudem fluten die Dinger immer den ganzen Raum. Die Badewanne ist ebenfalls einfach in den Raum geworfen und gehört zudem in einem für Kinder zugänglichen Raum. Die benutzen die in der Regel deutlich häufiger wie die Eltern. Wie oft gehst du denn selbst baden?
Die Sauna würde sich bei euch auch perfekt im Keller anbieten. Da nimmt sie keinen Wohnraum oben weg und es ist ein Zugang nach draußen vorhanden. Selbst wenn du einen Zugang auf die Garage machst (Terrasse ist dort z.b. genehmigungspflichtig), musst du erst durch Ankleide und SZ um dann halbnackt auf der frei einsehbaren, auf einem Hügel liegenden Garage zu stehen. Mit dem Fernglas kann man euch dann aus dem ganzen Ort bewundern.

Die Außenansicht wäre auch nicht so meines. Die Garage steht zu hoch und zu weit vorn auf dem Gelände, das Carport ist zu tief. Wieso brauch ich da ein Fenster im Treppenhaus, wo eh durch das parkende Auto und das Dach kein Licht reinkommt (Nordseite)? Wieso ist die Garage 5,5m breit? Für 2 Autos ist das zu wenig, für eines aber extrem viel. Ihr habt ja dahinter noch einen Abstellraum für Geräte, etc.?
Im Süden habt ihr schon sehr viel Glasfläche. Soll tatsächlich die Speisekammer ein bodentiefes Fenster bekommen? Wenn man auf der Terrasse seine Einkaufsliste schreibt, kann man direkt das Inventar prüfen, ansonsten finde ich das aber sehr befremdlich. Ein bodentiefes Fenster in der Ankleide erschließt sich mir auch absolut nicht. Genauso ein bodentiefes Fenster, vor das ich ein Sofa stelle. Im Essbereich habt ihr durch eure Schaufenster zudem keinerlei Stellfläche. Wo werden für die Kinder Puzzle, Gesellschaftspiele oder auch mal die Spielsachen der kleinen aufbewahrt, wenn die sich bei euch hauptsächlich in den Wohnräumen aufhalten sollen? Wo sollen dort sie überhaupt spielen? So eine Playmobilecke nimmt schon einiges an Platz ein.
 
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86bibo

Ich habe das Gefühl, ihr baut euch ein "Elternhaus", das zu 100% auf euch zugeschnitten ist mit allen Annehmlichkeiten. Weil zufällig noch Kinder da sind, wird der übrig bleibende Platz für die Kinderzimmer genutzt. Als krönenden Abschluss will man die auch nicht im eigenen Bad haben, sodass sie noch ne eine eigene 08/15 6m² Nasszelle bekommen, Während sich die Eltern schön in ihrer 4m² Dusche vergnügen und in der Ankleide verstecken spielen können. Ihr habt 60m² + Büro + Hobbyraum + 30m² Erlebnissküche und eure Kinder müssen mit insgesamt gut 40m² auskommen. Da sind mir persönlich die Prioritäten absolut falsch gesetzt. Unter diesem Aspekt kann ich mir gut vorstellen, dass die Kinder früh ihre eigene Bude suchen werden. Hier sind zwar die Kinderzimmer größer als bei vielen anderen Bauvorhaben, trotzdem hat man das Gefühl, dass sie eigentlich nur lästiges Beiwerk und in der Prioliste an unterster Stelle stehen.

Bei 200m² + 50m² Wohnkeller würden mir zudem sehr viele Ideen kommen, wie ich Eltern und Kinderbereich für das Tenniealter räumlich trennen kann. Da würden sich super Lösungen anbieten, wie man ihr eigenes, getrenntes Reich realisieren könnte, bzw. evtl. sogar eine Art Einliegerwohnung, falls eines doch noch während des evtl. Studiums zu Hause wohnen bleibt.
 
saar2and

saar2and

Ich habe das Gefühl, ihr baut euch ein "Elternhaus", das zu 100% auf euch zugeschnitten ist mit allen Annehmlichkeiten. Weil zufällig noch Kinder da sind, wird der übrig bleibende Platz für die Kinderzimmer genutzt. Als krönenden Abschluss will man die auch nicht im eigenen Bad haben, sodass sie noch ne eine eigene 08/15 6m² Nasszelle bekommen, Während sich die Eltern schön in ihrer 4m² Dusche vergnügen und in der Ankleide verstecken spielen können. Ihr habt 60m² + Büro + Hobbyraum + 30m² Erlebnissküche und eure Kinder müssen mit insgesamt gut 40m² auskommen. Da sind mir persönlich die Prioritäten absolut falsch gesetzt. Unter diesem Aspekt kann ich mir gut vorstellen, dass die Kinder früh ihre eigene Bude suchen werden. Hier sind zwar die Kinderzimmer größer als bei vielen anderen Bauvorhaben, trotzdem hat man das Gefühl, dass sie eigentlich nur lästiges Beiwerk und in der Prioliste an unterster Stelle stehen.

Bei 200m² + 50m² Wohnkeller würden mir zudem sehr viele Ideen kommen, wie ich Eltern und Kinderbereich für das Tenniealter räumlich trennen kann. Da würden sich super Lösungen anbieten, wie man ihr eigenes, getrenntes Reich realisieren könnte, bzw. evtl. sogar eine Art Einliegerwohnung, falls eines doch noch während des evtl. Studiums zu Hause wohnen bleibt.
Also ich sehe das genau anders.
Man baut für sich und nicht für die Kinder. Deshalb finde ich es auch gut das eure Pläne für euch und nicht für die Kinder ausgelegt sind. Und es ist ja nicht so das für die Kinder kein Platz da wäre. Sogar ein eigenes Bad haben sie.

die Kinder können sich ihr eigenes Haus bauen.
 
Y

ypg

Also ich sehe das genau anders.
Man baut für sich und nicht für die Kinder. Deshalb finde ich es auch gut das eure Pläne für euch und nicht für die Kinder ausgelegt sind. Und es ist ja nicht so das für die Kinder kein Platz da wäre. Sogar ein eigenes Bad haben sie.

die Kinder können sich ihr eigenes Haus bauen.
Naja, ich würde mal bei einer jungen Familie oder Paar sagen, dass sie für die Familie das Haus bauen. Schließlich werden sie mind. 2 Jahrzehnte mit den Kindern unterm Dach leben und diese ertragen müssen
Sonne im SZ ist wenig nützlich, ein Panoramafenster zu SZ, Bad oder Ankleide auch nicht.
Insofern kann man abschätzen, dass vieles nicht wirklich überlegt ist.
Viele Meinungen hier sind gut: für den TE bedeutet es, sich die Rosinen für sich rauszusuchen.
 
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86bibo

Also ich sehe das genau anders.
Man baut für sich und nicht für die Kinder. Deshalb finde ich es auch gut das eure Pläne für euch und nicht für die Kinder ausgelegt sind. Und es ist ja nicht so das für die Kinder kein Platz da wäre. Sogar ein eigenes Bad haben sie.

die Kinder können sich ihr eigenes Haus bauen.
Das finde ich Blödsinn (meine Meinung, bitte nicht persönlich nehmen). Auch wenn die Kinder keinen Cent zur Tilgung beitragen und (vermutlich) irgendwann ausziehen, sollten ihre Bedürfnisse gleichbedeutend mit den Erwachsenen sein, bzw. man die "Erwachsenenplanung" nicht zu lasten der Kinder machen. Die Kinder haben kein eigenes Bad, sondern sie haben ein Notbad, damit sie die Erwachsenen nicht im Luxusbad belästigen. Das ist für mich ein großer Unterschied. Ich würde daher aus Protest nachts regelmäßig auf Toilette gehen Wenn die Rohrleitungen in der Wand liegen, bringt auch eine massive Mauer keinen ausreichenden Schallschutz. Allein der Fakt, dass das Kinderbad näher am Schlafzimmer liegt wie das Elternbad finde ich "diskussionswürdig".

Es gibt im EG kein Bereich wo die Kinder sich austoben können, zudem ist der Eingangsbereich für 4 Personen unterdimensioniert. Für mich wirkt das Haus, als wäre es für ein kinderloses Paar konzipiert worden und dann noch schnell ein paar m² für Kinderzimmer abgezwackt worden.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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