Großes Einfamilienhaus mit 4 Kinderzimmern - Wandelbar in 2 Wohneinheiten

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Zuletzt aktualisiert 11.10.2025
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H

haydee

Wenn ihr schon soweit mit der Planung seit, das ihr eine Badewanne mit Tür plant, zeichnet erstmal die Wendekreise für Rollator und Rollstuhl ein. Diese sind schon höllisch knapp, wenn noch jemand unterstützen muß. Die Vorwandinstallation beim Bauen verstärken, so dass ein Haltegriff eingeplant werden kann.

Und stellt mal 2 Sessel mit Liegefunktion und Aufstehhilfe in euer Wohnzimmer. Die Senioren wollen auch nicht nur 24/7 in einem Kämmerchen hocken.
Habt ihr in dem Grundriss einmal eure vorhandene bzw. gewünschte Möblierung im Maßstaab mit Bewegungsfläche eingezeichnet? Zum Beispiel der TK im Hauswirtschaftsraum ist meist tiefer als die obligatorischen 60 cm und ihr benötigt einen großen bei 4 - 6 oder gar 8 Personen.
Macht das mal so seht ihr am ehesten wo es kneift. Gerade bei Dingen die euch von uns unterscheiden wie der Bauernschrank von Tante Ilse, die Schuhsammlung oder die Bibliothek die ihr mit euren Büchern ausstatten könnt. Auch eure Vorräte werden Platzen und die Töpfe, Pfannen werden rießig. Vergesst nicht das jetzt mit allen Szenarien und hätte, wenn, dann,

Und ich würde im Ess- und Wohnbereich größere Fenster planen. Das Auge hört auch beim Sitzen nicht an der Tischkante aus. Das Raumgefühl gewinnt durch große Fenster.

Geht mal durch euer Haus. Die Kinder kommen von der Schule heim (übrigens kenne ich eine Familie mit 6 Köpfen, die haben einen Garderobenraum), Schuhe wechseln, Jacke aufhängen, nassen Regenschirm aufspannen, Schal und Mütze, Büchertasche, Sporttasche und das mal 4 + 2-4 Erwachsene. Und jeder hat mehr wie ein Paar Schuhe und eine Jacke. Dazu noch Besuchskinder und evlt. deren Eltern weil ihr mit denen befreundet seit.
Wo soll das ganze Zeugs hin? Bei eingeschränkter Mobilität sind Schuhe und Co auf dem Boden Stolperfallen.
Das wurde gemeint mit Familienszenen. Bei uns stand heute morgen - und wir waren nur zu Zweit - folgendes noch in der Garderobe. Tasche für Ballett heute Nachmittag, Sitzerhöhung (für Fahrgemeinschaft), Geigenkoffer und Büchertasche für heute Morgen, daneben meine Tasche für die Arbeit und noch einen Korb mit Brot und Eier den ich zu meinen Eltern fahren muß. Heute Abend wird die Sitzerhöhung weggeräumt, die Tasche für Ballett verschwindet in der Garderobe, die Geige im Wohnzimmer dafür kommt ein Fahrradhelm und eine Tasche mit Wechselkleidung neben die Schultasche.
Oder mal eine andere Szene. Die Oma sitzt am Tisch und strickt, Kind 1 macht Hausaufgabe, Kind 2 kommt erst jetzt von der Schule und will Essen, Kind 3 und 4 spielen im Wohnzimmer und auf dem Esstisch werden die Medikamente für Opa abgezählt und in die Boxen verteilt. Ist der Tisch groß genug? Passen 10 Personen an den Tisch zum Essen, wobei einer im Rollstuhl sitzt. z.B. an unseren Esstisch gehen 10 Personen mit normalen Stühlen, gequetscht bei Festen auch 12 Personen habe ich 2 Rollis sind es bequem 8 Personen gequetscht 10 da muß man allerdings schon die Ellbogen am Körper anliegen haben.
Bei eurer Planung ist der Platz zwischen Stuhl und Kücheninsel sehr eng. Könnte mit Senioren zu eng werden z.B. Senior kommt mit Stock läuft bis an die Tischkante und du schiebst den Stuhl von hinten unter. Der Weg zur Terrasse wird wohl sehr häufig durch die Küche führen.

Ich finde den schnellen Gegenentwurf ganz gut vor allem die 2. Terrasse. Die Senioren haben ihr privates Reich. So eine WG ist sicherlich nicht einfach für alle. Die Garderobe ist größer, er wirkt offener, gemütlicher, großzügiger.
 
H

haydee

Mal so gedanklich, kann nicht dein Elternhaus quasi zum "Haus der Eltern" werden, so dass auch die Eltern deiner Frau dort für ihre Besuchszeiten unterkommen können? Bei Pflegebedürftigkeit reicht ja ein Zimmer, wo man gerade so ein 160er Bett unterbringen kann, nicht wirklich aus.
Das würde ich in unserer Situation auch gerne machen. Da sind sich alle einig NEIN ...
Wobei so eine WG schon Vorteile hat auch für die Elterngeneration. Es sind einfach mehr Leute da. Die Einsamkeit ist nicht zu unterschätzen. Auch wenn man zu zweit ist und kaum noch vor die Türe kommt macht sie sich bemerkbar. Und es würde beruhigen. Es ist immer jemand da der den Notknopf drücken kann usw.
 
M

MachsSelbst

Machen wir es doch kurz. Das Haus funktioniert schon für 4 Kinder nur eingeschränkt, mit 2 alten Herrschaften überhaupt nicht mehr, selbst wenn die noch rüstig sind und alleine laufen können.
Es hat einen Grund, warum die Zimmer und Bäder im Pflegeheim so riesig anmuten...
 
11ant

11ant

wir planen mit dem Entwurf uns Angebote von verschiedenen Hausbaufirmen einzuholen (Ausschreibung)
Meine Ratnehmenden nutzen meine Erfahrung dafür, diesen Schritt zweiteilig zu gehen: im ersten Schritt wird dabei nur ein Vorentwurf in Bauvoranfrage-Qualität verwendet und den Anfrageteilnehmern werden zwei Fragen gestellt, nämlich was es ungefähr kosten würde, die Planung 1. wie im dargestellten Vorentwurf zu verwirklichen und 2. an dessen Stelle einen bewährten Bauvorschlag aus dem "Katalog" ihres Repertoires zu nehmen; bei 2. kann es sich um ein "Typenhaus" oder ein "Aktionshaus" handeln. Auf diese Weise erhält man einen Gegenvorschlag mit dem wesentlichen Vorteil, daß dieses Modell seine "Generalprobe(n)" bereits erfolgreich absolviert hat und daher eine Serienreife mitbringt. Jeder Individualentwurf als Premiere birgt die Gefahr von Kinderkrankheiten, und ist auch weniger genau preislich vorauszusagen.

Durch die Beteiligung von typischerweise drei Hölzern und drei Steinern taugt dieser Schritt auch zur Erkennung, ob der Entwurf ausnahmsweise Gründe dafür birgt, in der einen Bauweise signifikant günstiger herstellbar zu sein als in der anderen. Den Architekten kann man dann entweder den Vorentwurf schon spezifisch auf die eine oder andere Bauweise optimiert weiter zum Entwurf reifen lassen. Oder man nimmt einen der Gegenvorschläge als neue Grundlage und die weitere Marschrichtung des Architekten ist dann, diesen für die konkrete Baufamilie anzupassen. Die „eigentliche“ Ausschreibung ist dann ein zweiter Teil. Entsprechend der unterschiedlichen Gewichtungen der Aufgabenstellung nennen sich die beiden Instrumente in meinen Leistungen "Weichenstellung" und "Baufirmensuche". Viele Ratnehmenden lassen die Weichenstellung von mir oder einem anderen freien Bauberater durchführen, sie ist aber grundsätzlich auch für Laien in Eigenleistung möglich; der Clou liegt wie beschrieben in der Frage 2.

Insbesondere wenn man diesen Schritt nur einteilig durchführt, erhält man viele Äpfel und Birnen zur Antwort und darf als Laie dann daran verzweifeln, dieses Chaos mit dem dafür äußerst mangelhaft geeigneten Werkzeug "Excel-Tabelle" zu zähmen zu versuchen.

Was in jedem Fall ganz sicher enttäuscht wird, ist die Hoffnung, die Teilnehmer der Rundanfrage würden in den Individualentwurf wesentliche Verbesserungsimpulse einbringen oder diesen gar (aus der Idee heraus, sie seien ja schließlich Profis) vollumfänglich debuggen. Genau das geht aber mit lautesten Pauken und Trompeten satt daneben: sie debuggen ausschließlich diejenigen Fehler, die einem Antrag auf Baugenehmigung das Genick brechen würden. Ansonsten wird eventueller (und bei fachfremder Planung leider hoch wahrscheinlicher) Murks nahezu 1:1 abgezeichnet. Maße werden dabei auf volle Halbzentimeter gerundet, wobei sie meistens Phantasiemaße unter Ignoranz des Oktametertaktes (steinerner Bau) bzw. des Spanten-Achsmaßes (industrieller hölzerner Bau) bleiben. Bei steinernen Bauten zeigt sich das in Form von Kainsmalen ("Pfuschertaschen") im gestörten Mauertakt.

Ein nicht auf seine Unzulänglichkeiten hingewiesener Eigenplaner-Bauherr unterschreibt schneller - nur das zählt für den GU im Rennen um den Auftrag.

In Deinem Fall werden Dich Angebote für die dargestellte Eigenplanung erreichen; ein klassisches Zweifamilienhaus als übereinandergestellte Zweikindfamilienwohnungen wie nach meinem Vorschlag wird Dir voraussichtlich keiner der Teilnehmer vorschlagen. Für große Spannweiten wird man Dir Unterzüge und/oder dickere Decken einplanen, aber eher nicht an Gegenvorschlägen für die Stellungen tragender Wände herumtüfteln. Vor allem dann, wenn Du eine Kaltakquise machst und unklar ist, ob Du in zweckmäßigem Umfang oder als Beschäftigungstherapie und ob Du überhaupt Angebote oder eigentlich eher Gegenangebote anfragst, macht sich niemand eine Deinem Projekt angemessene Mühe. Wirklich brauchbare Angebote zu erstellen kostet Zeit und damit Geld.

Für die Mehrheit der kalt anfragenden Laien, deren "Ausschreibung" eher "russisches Roulette" ist, machen gerade die guten Unternehmen sich auch nur die zu einem solchen Glücksspiel passende Arbeit. Das ist auch schon die Erklärung des Geheimnisses, weshalb sich der Markt nicht sukzessive von den schlechten Bauunternehmen bereinigt: sie nehmen häufiger an den „Preisausschreiben“ der buchstäblich „excel-lenten“ Bauwilligen teil, und gewinnen diese naturgemäß auch öfter. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann gibt es auch weiterhin immer wieder "Fleischerhäuser" ;-)
 
M

MachsSelbst

(...)
Was in jedem Fall ganz sicher enttäuscht wird, ist die Hoffnung, die Teilnehmer der Rundanfrage würden in den Individualentwurf wesentliche Verbesserungsimpulse einbringen oder diesen gar (aus der Idee heraus, sie seien ja schließlich Profis) vollumfänglich debuggen. Genau das geht aber mit lautesten Pauken und Trompeten satt daneben: sie debuggen ausschließlich diejenigen Fehler, die einem Antrag auf Baugenehmigung das Genick brechen würden. (...)
Wobei man den Firmen hier bitte keine böse Absicht oder Hinterhältigkeit unterstellen sollte. Man kriegt einen Entwurf und soll einen Preis dafür nennen bzw. ein Alternativmodell von der Stange zeigen.
Und das macht dann auch, denn man sicher sein, der Wettbewerb macht es genau so. Wenn ich mich hinsetze und die ersten Klinken aus dem Entwurf raus feile, sagt der Bauherr in spe "Danke, aber bauen wird das dein Konkurrent, der hat preiswerter angeboten."

Genau weil sie Profis sind, wissen sie wie es läuft, wie Bauherren ticken, wie der Wettbewerb tickt. Letztlich will jeder den Auftrag und das läuft in den allermeisten Fällen, bei vergleichbarer Leistung, über den Preis.
 
11ant

11ant

Wenn ich mich hinsetze und die ersten Klinken aus dem Entwurf raus feile, sagt der Bauherr in spe "Danke, aber bauen wird das dein Konkurrent, der hat preiswerter angeboten."
Schlimmer, und das lesen wir hier ja regelmäßig: der Anbieter Schlampenhuber bekommt den Auftrag nur zweitrangig weil er der (scheinbar) billigste ist, sondern primär weil er (ggf. auf wahrheitswidrig) zu Sonderwünschen "null Problemo" sagt, während der erfahrene gründlichere Anbieter auf den Kunden mit seinen Bedenkenhinweisen "weniger kompetent" wirkt. Der Jürgen hat das so, der Willi hat das so, wir wollen das auch. Der Bauunternehmer, der sagt "das wird sich schief ziehen", der "kann es wohl nur nicht" oder "will bloß Geld damit schneiden", das Bauteil solider zu dimensionieren.
Letztlich will jeder den Auftrag und das läuft in den allermeisten Fällen, bei vergleichbarer Leistung, über den Preis.
Der Preis ist für den Laien oftmals der einzigen Parameter, den er "versteht". "Meine" Bauunternehmer wollen den Auftrag nicht über den Preis gewinnen: betriebsnotwendiger Gewinn hilft wesentlich, die Existenz des Unternehmens zu sichern. Ich will Auftragnehmer, die mindestens das Ende der Gewährleistungsdauer erleben werden. Zufriedene Kunden halten durch ihre Weiterempfehlungen die Kundengewinnungskosten im Zaum, deshalb suchen seriöse Anbieter die partnerschaftliche Planung mit dem Kunden (oder seinem fachkundigen Beistand). Sinnvolle "teurere" Wege kann (aber muß man oft auch) erklären. Es hat schon (eben diese banalen geschilderten) Gründe, weshalb die Fleischerhaus-GU´ und die excel-lenten Kunden immer wieder zu einander finden. Ebenso ist es "kein Bug, sondern ein Feature", daß solide GU´ die Baupaare vom Typ "Krethi und Plethi Billigjakob" als einen Kelch betrachten, den sie "mit Kußhand" an sich vorbei ziehen lassen. Ich berate außer Bauwilligen auch Unternehmen, immer mit den Insolvenzrisiken mit im Blick.

Das kennen übrigens auch alle aufmerksamen MitleserInnen: hinter vielen Bauruinen-Geschichten steckt ein GU, der den Auftrag wesentlich wegen eines preislich überzeugenden Angebotes gewonnen hatte.
 
Zuletzt aktualisiert 11.10.2025
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