Gas vs. Luft-Wasser Wärmepumpe

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S

Specki

@Specki
hast du den Artikel auch gelesen oder wieso ist er in deinen Augen "komisch"?

Nein, ich hab mich auf deine Aussage bezogen.


Lass mich raten, du hast eine Wärmepumpe + Photovoltaik?
Immer das selbe, dass ein Großteil der Häuslebauer bis in den Tod ihr System verteidigen und (teilweise berechtigte) Kritik im Keim - hier eindeutlich unsachlich und infantil - ersticken wollen.....
Da liegst du aber sowas von vollkommen falsch!

Ich hab vor über 4 Jahren einen Altbau gekauft und dann die uralt-Öl-Heizung rausgeworfen und mir damals eine Gasheizung eingebaut. Und das bereue ich nun schon ganz ordentlich. Stand jetzt würde ich das nicht mehr machen. Auch wenn die Gasheizung wohl in dem Altbau sogar noch mehr Sinn macht wie in einem Neubau.

Im Neubau (kommt vielleicht in 2 Jahren) würde ich nur noch eine Wärmepumpe + Photovoltaik einbauen. Warum? Weil es (in der Regel) das ökologisch und ökonomisch sinvollste System ist.

Wie du siehst verteidige ich nicht MEIN System sondern komme nach eingehender Recherche einfach zu dem Schluss, dass es das beste ist. In jedem Fall besser als Gas im Neubau, wenn man nicht nur auf die Investitionskosten schaut, sondern es über die nächsten Jahrzehnte ökologisch und ökonomisch betrachtet.

Aber es gibt auch Leute, die zu einem anderem Schluss kommen. Ist auch ok so. Aber bitte nicht mit so ner Argumentation, wie du das aus dem Artikel abgeleitet hast.

Gruß
Specki
 
Tassimat

Tassimat

@ludwig88sta Was soll denn an einer Wärmepumpe Sondermüll sein? Die Antwort bist du uns noch schuldig.

Und warum sollte man sich heute einen riesigen Kopf drum machen, was in 20 Jahren eine günstige Energiequelle ist?? Im Neubau zumindest wird eh fast nur noch Fußbodenheizung verbaut, die ist Kompatibel zu gefühlt allem. Wenn die Heizungsanlage hinüber ist kauft man halt eine neue, je nachdem was die aktuelle Förderung und Situation hergibt.

Ich persönlich halte nach wie vor Gas für die günstigste und einfachste Art zu heizen. Daran wird sich so schnell nichts ändern. Northstream 2 wird trotz Trumps Handelskrieg gegen uns fertiggestellt werden.
 
L

ludwig88sta

Was soll denn an einer Wärmepumpe Sondermüll sein? Die Antwort bist du uns noch schuldig.
Wenn die Heizungsanlage hinüber ist kauft man halt eine neue, je nachdem was die aktuelle Förderung und Situation hergibt.
Genau dieses Verhalten. Hab ich hier auch schon öfters bzgl der Geisha gelesen ("Wenn sie kaputt ist kauf ich mir einfach eine neue, kostet ja nichts"). Man könnte auch Smartphones als Sondermüll deklarieren, weil viele sich nach zwei Jahren einfach eine neues kaufen. So interpretiere ich die Verwendung des Wortes "Sondermüll" in dem Artikel.

Siehe auch meine Antwort von 13:44 Uhr an michert.


@Specki dann lag ich wohl gut daneben, entschuldige mein vorschnelles Urteil!


In den Augen der Befürworter sind Wärmepumpen die Rettung für das Klima, denn idealerweise werden sie mit Ökostrom betrieben: Heizung und Warmwasser, und das allein aus Wind- und Sonnenstrom, ganz ohne CO2-Emissionen. Für die anderen sind sie ein gewaltiger Irrtum, ein Rechenfehler und der Sondermüll von morgen.

Denn häufig arbeiten Wärmepumpen weniger effizient als erwartet und belasten damit nicht nur die Geldbeutel von Hauseigentümern, sondern auch die deutsche Energiewende. Ausgerechnet in den Wintermonaten, wenn Sonne und Wind nicht zuverlässig Strom liefern, wird dieser am meisten benötigt, um die künftig vielen Millionen Propeller am Drehen zu halten.

Falk Auer ist ein Skeptiker. Der 76-jährige Geophysiker und Ingenieur aus Lahr im Schwarzwald beschäftigt sich schon seit Jahrzehnten mit Fragen der Energieversorgung. Zusammen mit einigen Mitstreitern hat er ein „Wärmepumpen-Manifest“ veröffentlicht, das in der Branche schon für einiges Aufsehen gesorgt hat.

„Wir wenden uns gegen den massiven Einsatz von bis zu 15 Millionen Wärmepumpen, ohne dass dabei die Folgen bedacht werden“, sagt Auer. Kern der streitbaren Schrift: Wärmepumpen benötigen immer mehr Strom, den es aber nicht geben wird. Und auch nicht geben soll, denn eigentlich hat sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt, bis 2050 den Stromverbrauch um 25 Prozent zu senken. Zweiter Punkt: Vor allem die kostengünstigen und daher beliebten Luftwärmepumpen sind ineffizient.

Strombedarf muss durch Kohle gedeckt werden
„Selbst wenn die erforderliche Umstellung der Stromproduktion auf erneuerbare Energien in dem gewünschten Maß erfolgen würde, passen die zeitlichen Strukturen der Wärmepumpennachfrage und der Erzeugung von Photovoltaik- und zeitweise auch Windstrom nicht zusammen“, heißt es in dem Manifest, das noch von anderen Energieexperten aus Hessen unterzeichnet wurde, unter anderem von Werner Neumann, Sprecher des Bundesarbeitskreises Energie im wissenschaftlichen Beirat des BUND.

Und weiter: „Es ist deshalb davon auszugehen, dass der Strombedarf der Wärmepumpen aktuell und noch auf Jahrzehnte durch Kohlekraftwerke gedeckt werden muss.“ Ausgerechnet Wärmepumpen könnten also die Energiewende blockieren.

usw. in dem WELT+ Artikel kommt dann auch noch der Bundesverband Wärmepumpe zu Wort usw. Kauft euch den Artikel bzw. testet das WELT+ Probeabo und enscheidet selbst was ihr glaubt und denkt wie sich das in Zukunft entwickeln wird (Gaspreis, Strompreis). 100% vorhersagen kann es keiner!

Ich bin kein Gasbrennwerttherme-Vertreiber oder sonstiges, dennoch möchte ich einfach Punkte die gegen eine Wärmepumpe sprechen in die Diskussion Einfliesen lassen. Jeder kann sich dann selbst sein Urteil bilden. Es bringt jedoch nichts gleich so darauf los zu poltern (ohne wirklichen inhaltlichen Widerspruch) wie es Specki gemacht hatte
 
Zuletzt bearbeitet:
M

michert

Du musst ja keine Geisha einbauen. Es gibt tolle modulierende Luft-Wasser-Wärmepumpen mit Propan als KM.
Das sich kaum einer Gedanken über KM macht find ich tatsächlich etwas Bigott.
 
Tassimat

Tassimat

Man könnte auch Smartphones als Sondermüll deklarieren, weil viele sich nach zwei Jahren einfach eine neues kaufen. So interpretiere ich die Verwendung des Wortes "Sondermüll" in dem Artikel.
Na dann ist ja alles klar....


Kauft euch den Artikel bzw. testet das WELT+ Probeabo [..]

Ich bin kein Gasbrennwerttherme-Vertreiber oder sonstiges,
Ich glaube dir, dass du kein Gasbrennwerttherme-Vertreiber bist sofort.
 
S

Specki

Es bringt jedoch nichts gleich so darauf los zu poltern (ohne wirklichen inhaltlichen Widerspruch) wie es Specki gemacht hatte
Dann noch etwas inhaltliches

Weltplus Artikel? Ernsthaft? Sorry, aber das sehe ich nicht wirklich als gehaltvoller wie nen BILD-Artikel. Da kann jeder alles behaupten und bei so Artikeln wird üblicherweise gern "Stimmung" gemacht für oder gegen etwas.

Die Definition von Sondermüll bist du immer noch Schuldig. Nur weil etwas vielleicht "schnell" zu Abfall wird, ist es noch lange kein Sondermüll. Das ist etwas komplett anderes. Auch weiß ich nicht, wieso eine Wärmepumpe so viel schneller kaputt gehen sollte wie ne andere Heizung? Und auch Wärmepumpen kann man reparieren. Nur weil sie in der Regel recht wartungsarm (manche sagen wartungsfrei) sind heißt das nicht, dass man sie nicht reparieren kann, wenn mal etwas defekt ist.

Zudem heizt man im Winter - bei mangelnder Planung und hohem Bedarf - mit Strom und der Preis dafür kann echt in die Höhe schnellen (gerade bei Häuslebauern die blind dem GU vertrauen, weil dem kümmert der spätere Stromverbrauch im Winter weniger).
Du darfst doch nicht eine mangelnde Planung oder einem inkompetenten bzw. uninteressierten GU der Technik an sich anlasten. Das wäre ja, wie wenn man behauptet Photovoltaik-Anlagen wären nicht wirklich effizient wegen dem Speicher, nur weil sich leider aktuell noch zu viele Leute einen Speicher von den Solarteuren zu ihren Anlagen aufschwatzen lassen.
Wir müssen natürlich davon ausgehen, dass anständig geplant wurde, die Wärmepumpe zum Konzept passt und die gute Planung richtig umgesetzt wird. Dann funktioniert die Technik auch wie sie soll, nämlich gut!


Ich sehe es ähnlich wie beim Elektroauto. Man kann einfach nicht sicher sagen ob sich das E-Auto sicher durchsetzen wird
Glaube mir, das E-Auto wird sich durchsetzen. Vermutlich nicht als alleiniges KFZ des individualverkehrs, aber vermutlich als das, welches die meisten nutzen. Wenn man sich ausgiebig damit befasst und sich mal außerhalb Deutschlands umschaut, dann kann man das fast nicht mehr anders sehen finde ich


Genauso kann der Wasserstoff die nächsten Jahre für die Energieversorgung im Einfamilienhaus-Bereich eine große Rolle spielen (Stromspeicher über die Jahreszeiten?).
Ich hab das jetzt nicht berechnet, aber ich behaupte mal, wenn du die Energie der Sonne über einen Wasserstofftank vom Sommer mit in den Winter nehmen willst, wird das sehr teuer und ein sehr großer Speicher, den du da brauchst. Ich traue mich zu behaupten, dass das mehr als unwirtschaftlich ist. Und auch aufgrund des schlechten Wirkungsgrads einfach nur unökologisch.
Was spricht dagegen im Winter etwas Strom aus dem Netz zu beziehen für die Wärmepumpe?
Wenn man eine Anständige Photovoltaik-Anlage aufs Dach setzt, dann behaupte ich, kann man auch bis zu 50% oder mehr des Wärmepumpenstroms mit seinem selbst erzeugten Strom abdecken. Vernünftig eingestellt (PLANUNG, siehe oben) läuft das auch ohne Speicher. Und der Rest wird zugekauft. Fertig. Es gibt noch andere regenerative Energiequellen, wie Wind und Wasser, also wirds auch Strom geben. Zur Not kann man immer noch ein Gaskraftwerk hochfahren. Sowas geht innerhalb von Minuten. Ja, da muss sich in den nächsten Jahren noch einiges tun, aber das wird es. Für den Privatmann in seinem Einfamilienhaus sehe ich die Wärmepumpe immer noch als derzeit beste Lösung.


Klar, der Gaspreis kann auch explodieren - genauso wie der Strompreis, doch sicher wissen tut das hier keiner.
Und wieder ein Grund FÜR die Wärmepumpe. Nach momentaner politischer Lage und so wie es für die Zukunft aussieht wir der Gas-Preis deutlich mehr steigen wie der Strom-Preis. Und mit ner anständigen Photovoltaik-Anlage mach ich mich zu nem guten Prozentsatz sogar unabhängig von dieser Preissteigerung. Bei Gas schaffe ich das nicht

Man sollte natürlich entsprechend planen, wenn die Wärmepumpe in 10-15 Jahren die absolute Nummer 1 ist ..., dass man sich dann auch eine anschaffen kann .... Bis dahin hat die Gastherme mit den geringen Anschaffungskosten sicherlich gut ihre Dienste getan!
Kann sein.
ABER: kann auch sein, dass man deutlich darauf gezahlt hat, weil die Gas-Preise stark gestiegen sind und man sich mit ner Photovoltaik-Anlage den Strompreis zu nem guten Prozentsatz jetzt für die nächsten 30 Jahre (Annahme Lebensdauer einer Photovoltaik-Anlage) hätte sichern können.
Ach ja und man hat halt munter weiter fossile Energieträger verbrannt.... Klima und so... nicht so toll

So, ich hoffe das war dir inhaltliche Kritik genug. Hatte zuvor wirklich keine Zeit.
Ist natürlich nur meine bescheide Meinung als Laie, der ja noch Nichtmal ne Wärmepumpe besitzt. Und man darf das auch gerne anders sehen. Aber dann sollte es schon etwas fundierter sein, und nicht nur auf Grundlage so eines komischen Artikels der irgendwas von Sondermüll daherlabert beruhen

Gruß und gute Nacht
Specki
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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