
wiltshire
Die erste Frage gilt den Lebensprioritäten. Wie wollt ihr Leben. Dazu sind vier Fragestellungen von maximaler Bedeutung:Langsam frage ich mich, ob es nicht geschickter wäre, erst die Planung mit einem von uns bezahlten Architekten zu machen, und dann Angebote von Fertighausherstellern einzuholen, um diese umzusetzen?
1. Wie läuft ein Tag ab, der ein besonders guter Tag ist?
2. Welche Routinen sind häufig, welche Routinen sind wichtig, welche Routinen ergeben sich aus Hobbys, Neigungen, Eigenheiten?
3. Was spricht uns ästhetisch besonders an?
4. Welche Rolle spielt unser "Ego" beim Bau - was wollen wir da eigentlich befriedigen?
Die Beschäftigung mit diesen Fragen gelingt auch Menschen, die bereits lange miteinander leben nicht aus dem Handgelenk. Die ersten Antworten sind meist unvollständig und decken nicht auf, was wirklich dahinter steht. Wenn man aber einen hohen Grad an Klarheit darüber hat, wird klar, ob man mit einem Standard das Ziel erreicht, oder ob es besser eine Individualplanung sein soll.
Bei der Individualplanung ist der erste Gang zum Architekten deutlich geschickter und in der Abfolge auch logisch. Beim Einholen der Angebote würde ich dabei lokale Zimmereien besuchen und bei gutem Eindruck mit einbeziehen.
Bei einer Standardplanung brauchst Du keinen gesonderten Architekten, sondern kannst mit einem Anbieter einen vorhandenen Standard zur Grundlage nehmen (und dann aber auch nicht viel ändern).
Die Individualplanung ist in aller Regel kostspieliger, da die meisten Menschen ihre Wünsche aufeinander addieren. Sie kann aber auch günstiger sein, wenn bei der Umsetzung die konsequente Reduktion auf das Wesentliche im Vordergrund steht und man Dinge intelligent vereinfacht.
Leider fangen die meisten Bauinteressierten gleich damit an in Räumen, Quadratmetern und Kosten zu denken und dabei ihre Wünsche zu entwickeln. Sie beschäftigen sich mit dem mehr mit dem "was", als mit dem "wofür". Dabei orientieren sie sich an erlernten Verhalten und übertragenen Wünschen "das macht man (heute) so".