Bodenplatte aufschneiden wegen falsch liegender Abflussrohre

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H

Heik0

Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum und seit heute etwas verzweifelt bzgl. unseres Hausbaus.
Wir bauen gerade ein Einfamilienhaus Bungalow mit Architekt und Einzelvergabe der Gewerke.
Bodenplatte und Mauerwerk wird von der gleichen Firma gemacht.
Heute wurde die erste äußere Steinreihe auf die Bodenplatte gesetzt.
Dabei wurde dann festgestellt, dass die 3 Abflussrohre vom Gäste WC (Waschbecken, Klo, Dusche) alle 70cm zu weit nach links gesetzt wurde. Die Abflüsse vom Klo und Waschbecken sind jetzt im Flur und der von der Dusche direkt vor der WC Tür. Der Architekt sagt, dass ist kein so großes Ding. Beim Waschbeckenrohr und Klorohr will man die Platte aufschneiden und darin das Rohr 70cm an den richtigen Ort verlegen (in der Platte). Dusche gibts wohl irgendeine andere Lösung. Der Architekt sagt dass das statisch kein Thema ist. Dazu ist zu sagen dass wir keine Streifenfundamente haben sondern einen Untergrund aus 25cm Schaumglasschotter und dann 25 cm lastabtragende Sohlplatte mit WU Beton.
Ich bezahle den Architekt auch für die Leistungsphase 8 (Bauüberwachung) und dann passiert sowas trotzdem, das kann doch nicht sein. Er sagte als er sich das angeguckt hat war an der Stelle noch kein Schalbrett für die Platte sodass er das nicht messen konnte als er da war. Alles andere hat er natürlich gemessen vorher.
Was kann und muss ich denn jetzt machen? Ist das wirklich so unbedenklich? Welche Rechte habe ich, auf was muss ich achten um keinen Formfehler zu begehen? Mängelanzeige? Dokumentation? Neue Statik verlangen? Muss ich das so hinnehmen? Wozu macht man denn 25cm Platte mit Stahl wenn man es dann unbedenklich stellenweise wieder rausnehmen kann.

Viele Grüße
Heiko
 
O

Obstlerbaum

Ich bezahle den Architekt auch für die Leistungsphase 8 (Bauüberwachung) und dann passiert sowas trotzdem, das kann doch nicht sein. Er sagte als er sich das angeguckt hat war an der Stelle noch kein Schalbrett für die Platte sodass er das nicht messen konnte als er da war. Alles andere hat er natürlich gemessen vorher.
Schlafmützen-Alarm. Mit dem guten Mann wirst Du noch viel Freude haben...
 
A

apokolok

Naja, ist natürlich schon ärgerlich, aber sehe das Drama jetzt nicht.
Wegen bisschen Rohre umlegen brauchst doch keine neue Statik.
Wieso ist denn eigentlich der Architekt allein schuld? Wenn die Pläne richtig waren hat ja erst mal der Rohbauer oder wer auch immer die Rohre da hingelegt hat geschludert.
Klar muss der Architekt das merken, kann aber halt mal passieren.
 
M

Mottenhausen

Kann es im späteren Fußbodenaufbau noch verlegt werden? Was ist da geplant? Vondaher muss die Platte ggf. gar nicht so tief eingefräst werden.

Ansonsten könnte man den Fußboden im Bad zur Not auch um 7- 10cm anheben je nach geplanter Rohrstärke (Holzkonstrukution) und so eine "unterirdische Anschlussebene" schaffen. Nachteil: Stufe beim betreten des Bades. Da ein Rohr im Flur herrauskommt aber auch doof, da es vor allem auch das 100er WC Rohr ist. D.h. ggf. mit Schneidwerk von 100 auf ein vorhandenes 50er? Wäre eine Notlösung.
 
D

Domski

@Mottenhausen : Das ist nicht dein Ernst, an sowas im Neubau überhaupt zu denken? Beide Vorschläge würde ich selbst bei einer Altbau-Sanierung nur als absolute Notlösung ansehen...
 
M

Mottenhausen

Alternative? Neues Statik-Gutachten, Rechtsstreit um die Verantwortlichkeit zu klären, Gutachten über Gutachten und Fortsetzung des Baus in 2025...

Ich verstehe TE schon, dass er die 25cm Bodenplatte samt Armierung nicht mit einem 10cm tiefen Kanal anschneiden möchte.
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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