Außenwand für KFW 40 (+) mit WDVS oder nicht?

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Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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Nida35a

Nida35a

im alten Haus von 1995 hatten wir wegen dem Flughafen Tegel bessere Schalldämmung verbaut, unter dem Dach dickere Rigipsplatten.
An @pagoni2020 s Stelle würde ich den offenen Dachstuhl wie folgt ausführen.
Dachunterspannbahn, Luft, Mineralwolle 40mm, Dampfsperre, blaue 15mm Rigipsplatten, evtl. die Akustik Platten gegen Hall. Da sollten die Balken noch 10-15cm rausschauen. Und oben drüber das Dach wie geplant gedämmt.
 
P

parcus

@pagoni2020

Du kannst als Beispiel eine Holzbalkendecke nehmen. Mit Sichtbalken scheitert ein Schallschutznachweis im Mehrfamilienhaus.
Es fehlt der Dämmstoff für die höheren Frequenzen (siehe Lautsprecherbau die typische Glaswolle) und biegenweiche Schale an Federn darunter.
Wenn ich von zugelassenen Standard-Systemen ausgehe.

Wenn man darauf subjektiv Wert legt und keine große Masse einbringen möchte, wäre eine Kombiaufdachdämmung denkbar, also eine HWL oder Holzfaserbetonplatte plus PIR/PUR.
Dann bleiben die Sparren in voller Höhe sichtbar.

Zu prüfen wir immer die wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke sein, denn auf den Sparren wird eine Sichtschalung sein auf welcher die Dampfbremse liegt.
HWL unter einer PIR könnte so schon scheitern.
 
P

parcus

@Nida35a

Auf Mineralwolle kannst du keine andere Dämmung mehr verwenden, siehe wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke.
Es müsste ein entsprechend gleicher oder besserer Sd-Wert gegeben sein.
Den Schallschutz würdest du aber ggf. durch die Wasserspeicherung in der Mineralwolle erhöhen,...
 
G

guckuck2

ist das jetzt gut oder schlecht XD
JEHOVA! :cool:

Aber heut ist Freitag, also holt das Popcorn raus.

Was mich irritiert: die 18er Dämmung reicht für Dein KfW40?
Laut Bauträger reicht das. Habe auch einen Kollegen der mit denen KFW 40 plus gebaut hat und den selben Wandaufbau hat.
Das reicht. Für KFW 55 kamen wir mit 16cm WLG 032 auf Kalksandstein hin, bis zur Kfw 40 ist es da nicht mehr weit. Da der vorgeschlagene Stein auch schon dämmende Eigenschaften hat, sollte das nachvollziehbar hin hauen.

Ist halt Plaste!
WDVS ist Styropor mit all seinen Vor- und Nachteilen. Einen Nagel schlägst Du da nicht ein.
WDVS ist nicht gleich "Plaste" und wer A sagt muss auch B sagen.
Hast du denn vorallem INNEN auf Plastik verzichtet, hm?

Welche Nägel willst du in die Fassade kloppen?
Nägel sind out, man schraubt. Dafür gibts wunderbare WDVS Dübel. Zumindest im "Plaste WDVS" kann ich sagen, die halten von der Lampe bis zum Briefkasten alles problemlos. Schwere Sachen befestigt man mit Mauerankern oder bereitet das in der Bauphase per Kasten vor.
Ich hab hier ein Sonnensegel, das bleibt bis Windstärke 8 ausgefahren und ist per 2 Kopfplatten durchs WDVS hindurch per Maueranker (thermisch getrennt) in die Zwischendecke befestigt. Klappt.

Wobei man die auch monolithisch bekommt. Ist mir persönlich als Konzept deutlich sympathischer. Dass man den Briefkasten und eine Außenlampe überall problemlos aufhängen kann ist noch ein netter Bonus

WDVS mit Styropor ist natürlich am billigsten, dafür hat man dann auch Styropor an der Wand. Finde ich absolut nicht zeitgemäß. Und die von @nordanney aufgezählten Alternativen sind etwas teurer als Styropor
EPS ist der Dämmstoff der Gegenwart und absehbar auch der nahen Zukunft. Wer Statistiken mag, kann gerne googeln.

Verstehe mich nicht falsch, ich finde monolithisch auch durchaus sympathisch, wollte anfänglich auch so bauen, aber für alles was über Energieeinsparverordnung hinaus geht, ist das nix. Die Steine werden immer dicker, bröseliger, oder werden gefüllt (mit Vor und Nachteilen). Preislich ist alles über 36,5cm Porenbeton/Poroton vollkommen uninteressant.
Energiestandards werden strenger, nicht lascher. Imho ist der monolithische Bau daher nicht die Zukunft.

Styropor ist Müll der sich am Ende einfach nur noch verbrennen lässt da zu nichts anderem mehr brauchbar. Ob das auch tatsächlich 50 Jahre hält ist noch so eine andere Frage. Monolithisches Mauerwerk hält bis zum Abriss.
Und die Außenhülle ist vollkommen unabhängig von der Heiztechnik ;)
Wenn in 50 Jahren die WDVS Fassade fällig ist, reisst du sie ab und erneuerst sie durch den dann zeitgemäßen und sinnvollen Dämmstoff.
Was machst du in einem solchen Fall mit der monolithischen Wand? Aufdoppeln. Viel Spaß in der Burg.

Das ist der Punkt: totale Unflexibilität für Kreative Leute!
Ich suche noch nach Inspiration für Fassadengestaltung, die auf Nägeln basiert. :)
Bis dahin klingt dein Beitrag für mich ziemlich konstruiert.

Ja, dann... Top, aber keine Qualität. Es mindert die Qualität des Hauses!
Puh erzähl das mal nicht den Nachbarn mit ihren 2-3 Mio. € Häusern, die allesamt und ausschließlich aufs WDVS (mit Plaste) gesetzt haben.
Oder den ganzen Sanierungsobjekten, die ohne die unerreichte Dämmwirkung von EPS nur noch in Bunkern säßen oder die Bude abreissen können.

Ungefüllter Poroton ist nicht nur nach draußen Kacke. Auch Geräusche im Haus übertragen sich fabelhaft in andere Geschosse. Du hast ganz fiesen Längsschall, deshalb ist der u.a. im Geschossbau auch verboten. Sicherlich gibt es Leute wie Zaba, die da resistent sind, aber aus technischer Sicht ist es doof so einen Ziegel zu verwenden. Leider habe ich mich von Bauträger genau so beaschwatzen lassen. Und ich kenne soviel mittlerweile die nie mehr mit diesem Ziegel bauen würden.

Gefüllter Ziegel und Ruhe im Karton.
Das finde ich etwas seltsam, denn die Mauer ist doch mittels Zwischendecke getrennt.

Wobei da im monolitischen Bau eine schöne Wärmebrücke lauert (Zwischendecke). Ich glaube da legt man in die Schalung paar cm XPS dazwischen, damit es nicht ganz so fies in die Zwischendecke reinzieht, oder?

das ist ein altes Märchen und wird durch das Wiederholen nicht besser.... Seit einigen Jahren darf da kein HBCD mehr zugesetzt werden, damit ist das kein Sondermüll mehr sondern kann normal thermisch verwertet werden. Was übrigens auch mit dem Großteil der vorher von uns mühevoll getrennten gelben Säcke passiert. Das wird alles zusammen mit dem Restmüll verbrannt....
HBCD ist aber nur die halbe Wahrheit, denn du wirst auch das HBCD-freie EPS nur schwerlich vom Putz getrennt bekommen. Soweit ich weiß, ist da noch ein bisschen was zu tun, bis EPS quasi im gelben Sack mit ins gleiche Feuer geht.

Meine Empfehlung: vergiss den KFW 40+ Quatsch und bau die Hütte mit einem stabilen, möglichst schweren Stein. Entweder Kalksandstein oder Poroton Hochlochziegel. Dann WDVS davor und gut ist.
Der Schlussfolgerung kann ich mich nicht anschließen. Wenn man eh mit WDVS baut, trennen dich 2-4cm dickere Dämmung von der nächst besseren Hüllqualität. Das kann mehr als lohnenswert sein.
Was nicht geht, ist supidupi Wärmedämmeigenschaften mit monolithischen Werkstoffen bzw. sie sind sehr teuer und führen zu den weiteren, hier schon genannten Nachteilen.
Die Zukunft gehört dem WDVS und dem Holzständerbau, was Wärmedämmung angeht.

Der Schallschutz nach außen ist bei Wienerberger beim 24cm Hochlochziegel mit 51db angegeben und damit super.
Ist z.B. auch höher als bei einem T7 42,5cm mit Mineralwolle gefüllt (48,xdb).
Blöd nur, dass der 24cm Hochlochziegel mit 51db weder für den Bau mit WDVS sinnvoll ist (unnötig dick, KS kann das gleiche mit 17,5cm) noch als monolitische Variante in Frage kommt (Wärmedämmung zu schlecht). Insofern hilft das nicht, diesen Stein hier zu präsentieren.

WDVS aus Neopor/Plastik brennt erst wenn es der Luft ausgesetzt wird. Also Fenster explodiert, Putz platzt ab, Flammen schlagen durch, nach ca. 20 min brennt die Fassade. Wenn alles ordnungsgemäß verbaut ist.
Sollte es so stark brennen, ist die Frage was von der Hütte, egal aus welchem Material, noch übrig ist.
Wennn das EPS WDVS von der Wand tropft, bist du entweder schon 10 Minuten aus dem Gebäude oder hast andere Sorgen.

Ja, EPS ist in dieser Eigenschaft nicht perfekt, man muss aber realistisch bleiben, was das in der Praxis bedeutet.

Ohne Probleme nicht überall. An sanierten Häusern sieht man manchmal diese 5cm großen Punkte. Das sind diese Tellerdübel zur Befestigung. Streicht man das nicht alle paar Jahre die gesamte Fassade sieht das echt schlimm aus. Heutzutage versenkt man die Dübel weiter und dann kommt da nochmal ein Deckel aus dem Dämmmaterial drüber, oder gar ohne Dübel am Neubau, sofern zulässig nach Herstellerangabe.
Sanierung ist glaube ich ein eigener Fall für sich.
Im Neubau dübelt man eigentlich nicht mehr (bei EPS). Ich hab das hier bei dutzenden Neubauten noch nicht gesehen.

Korrekt, aber bei Mineralwolle muss man bis in die Mauer durchbohren. Dübel halten in der Dämmwolle garnicht. Wer zwei linke Hände hat, der wird hart fluchen beim Versuch irgendetwas an der Fassade verschrauben zu wollen.
Ich wollte zuerst Mineralwolle. Abgesehen vom höreren Preis (ich glaube etwa 10.000€) riet man ab wegen den Dübeln und den damit entstehenden Wärmebrücken. Zudem kann Mineralwolle nass werden und damit seine Dämmeigenschaft verlieren. EPS ist schleifbar und führe daher zu ebeneren Putzoberflächen, gerade im üblichen Dünnschichtverfahren.
Zugegeben, was davon stimmt, kann ich nicht sagen. Aber alleine der Preis schreckt massiv ab (das sind je nach Objekt 50% Aufpreis für das WDVS, um das mal in Relation zu setzen)

Ökologisch und von der Energieeffizienz her, ist eine Holzständerbauweise selbst im Mehrfamilienhaus Bau eine Alternative.
Joa, wobei man manchmal nicht so genau hin sehen darf, wo das Holz denn her kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
B

Baranej

Blöd nur, dass der 24cm Hochlochziegel mit 51db weder für den Bau mit WDVS sinnvoll ist (unnötig dick, KS kann das gleiche mit 17,5cm) noch als monolitische Variante in Frage kommt (Wärmedämmung zu schlecht). Insofern hilft das nicht, diesen Stein hier zu präsentieren.
Es wurde explizit nach 24er Hochlochziegel + WDVS (14cm) und dessen Schallschutzwerte gefragt, da die Kombi so vom dem BT angeboten worden ist (siehe ersten Post), sollte keine Empfehlung sein.
KS wurde aber bisher wohl noch nicht vom BT des Threaderstellers angeboten. Auch einer 17,5er Hochlochziegel hat gar nicht so schlechte Schallschutzwerte (~48db) mal so nebenbei erwähnt.
 
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