Skepsis bezgl. WDVS an Mehrfamilienhaus Neubau

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Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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D

DerBjoern

Diese Diskussion wird immer wieder die Gemüter erhitzen; für mich ist es auch Sondermüll. Für diese Bezeichnung spricht schon, daß bromierte Dämmstoffe thermisch entsorgt werden "müssen", damit kein Schaden für die Umwelt entsteht.
Genaugenommen ist fast alles beim Hausabbruch Sondermüll.
Es ist aber ebenso richtig, daß - sorgfältig verarbeitet - kein Gefahr für Mensch und Tier entstehen kann; solange die Hülle des WDVS nicht beschädigt wird.
Ok, und welche Gefahr soll entstehen wenn die Hülle beschädigt wird?
 
B

Bauexperte

Ok, und welche Gefahr soll entstehen wenn die Hülle beschädigt wird?
Voki hat einen Bericht des Umweltbundesamtes ins Gespräch gebracht. Hier heißt es bspw.:

[...] Auch wer in einem Haus mit HBCD-haltigen Dämmplatten wohnt, muss nach heutigem Kenntnisstand bei fachgerechter Anwendung keine negativen Effekte auf seine Gesundheit befürchten, da in der Nutzungsphase nur wenig HBCD aus den Platten austritt, das über die Luft oder den Hausstaub von den Bewohnern aufgenommen werden könnte. Aus Vorsorgegründen sollten Stoffe wie HBCD gar nicht freigesetzt werden, damit sie sich weder im menschlichen Körper noch in der Umwelt anreichern können.

Ich wollte eigentlich gar nicht so weit in die Tiefe gehen, da ich zum einen leider gleich aus der Diskussion raus muß, zum anderen mich auch weitere Gründe, als ausschließlich die Segnungen der Chemie, von solchen Dämmmaßnahmen abhalten. Der Fairness halber möchte ich allerdings hinzufügen, daß - bei ungeschützten Dämmplatten - nur sehr geringe Konzentrationen des diskutieren HBCD durch das Regenwasser ausgewaschen werden.

Letztlich muß jeder Bauherr für sich selbst entscheiden, was er möchte und was nicht. Du hast Dich für ein WDVS entschieden und das ist Dein gutes Recht; ein anderer Bauherr entscheidet sich für eine anders aufgebaute Fassade. Was ich einzig von den Diskutanten hier erwarte, ist, daß es sachlich bleibt; dümmer werden wir sicher alle nicht davon, eine gegenteilige Meinung ernsthaft zu überdenken ;)

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
D

DerBjoern

Letztlich muß jeder Bauherr für sich selbst entscheiden, was er möchte und was nicht. Du hast Dich für ein WDVS entschieden und das ist Dein gutes Recht; ein anderer Bauherr entscheidet sich für eine anders aufgebaute Fassade. Was ich einzig von den Diskutanten hier erwarte, ist, daß es sachlich bleibt; dümmer werden wir sicher alle nicht davon, eine gegenteilige Meinung ernsthaft zu überdenken ;)
Du meinetwegen kann jeder Verbauen was er möchte. Ich verdiene mein Geld in einem völlig anderen Bereich. Aber Sinn und Zweck eines Forums ist es ja nun mal "Informationen" auszutauschen. Und wenn dann Panik entsteht, weil mit völlig falschen Annahmen und Argumenten hantiert wird, dann sollte man da schon entsprechend hinweisen. Es gibt durchaus Gründe sich gegen WDVS mit EPS zu entscheiden, aber Gebäudeklima und Schimmel etc. sind es definitiv nicht. Ja ich selber habe mich für EPS entschieden, da es mir damals von meiner Architektin als eine Lösung für meine Randbedingungen geboten hat, sie allerdings 0,0 Erfahrungen damit hatte. Das war in meiner Region generell so. Hier hat bis auf ein weiteres Haus keines ein WDVS weil hier alles Uniform verklinkert wird (Ist hier sogar günstiger!!!). Daher war ich gezwungen selber zu recherchieren und mich ganz intensiv damit zu beschäftigen. Ich bin zwar Ingenieur in einem anderen Bereich, aber durchaus in der Lage, technische/physikalische/chemische Eigenschaften nachzuvollziehen und zu rechnen. Wenn man selber mal gewisse Dinge wie Wasserdampfdiffusion von Baustoffen rechnet, oder sich mit chemischen Trennverfahren von HBCD mit polymeren Ketten beschäftigt, dann kann man recht gut einschätzen was Aussagen eines Gegenübers (Verkäufer, Berater, Industrie, Panikmeier...) wert sind.
Gerade beim Hausbau wird sehr viel mit Emotionen gearbeitet um seine Produkte/Lösungen an den Mann/die Frau zu bringen.
 
V

Voki1

Ups, eine ganze Reihe von Totschlagargumenten. Wer soll sich denn bei Deiner Ausbildung hier nun noch zur Vertretung seiner Auffassung trauen? Damit dürfte sich der Beitrag insgesamt wohl erübrigen. ;)
 
B

Bauexperte

Ups, eine ganze Reihe von Totschlagargumenten. Wer soll sich denn bei Deiner Ausbildung hier nun noch zur Vertretung seiner Auffassung trauen? Damit dürfte sich der Beitrag insgesamt wohl erübrigen. ;)
Wieso? Es sprechen bei nicht wenig Bauherren ganz triviale Entscheidungen gegen ein WDVS. Insofern läßt es sich prima abseits Chemie, Inscheniör & Co. diskutieren.

Nur zu - weshalb hast Du Dich dagegen entschieden?

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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