Erdarbeiten: Richtige Wahl des Anbieters treffen

[Lagom]

Hallo zusammen,

nachdem nun der Bauantrag eingereicht ist und wir auf die Genehmigung warten, hatte ich inzwischen einige Angebote zu Erdarbeiten eingeholt entscheide zwischen zwei Anbietern, die ihre Angebote auf verschiedene Weisen zusammengestellt haben.

Zu welchem würdet ihr aus eurer Erfahrung raten?

Anbieter 1 (ca. 25.000€):
Sehr detailliertes Angebot auf über 16 Seiten mit allen kleinsten Positionen. Die Preise pro Einheit sind nicht hoch (im Vergleich), jedoch wird beinah jede Positionen zu großzügig geschätzt, z.B. 30% mehr Aushub, mehr Rohre als notwendig, usw. Also steckt in jedem Posten ein ziemlich großzügiges Puffer, sowie nochmals am eine Eventualposition für unvorgesehenen Mehraufwand von 1100€. Eher eine kleineres Familienunternehmen mit sehr guten Bewertungen / Ruf.

Anbieter 2 (ca. 15.000€):
Meiner Berechnung nach eher realistischer geplant was die Mengen angeht. Die Einzelpositionen sind jedoch teurer und nicht so genau aufgeschlüsselt. Größere Firma die einen professionellen Charakter zu haben scheint und sich wohl eher mit Großbauten beschäftigt.

Der Preisunterschied zwischen beiden liegen bei ca. 10.000€. Beide geben auch an, dass nach tatsächlich angefallenen Mengen / Massen berechnet wird. Bei gleichen Mengen wäre natürlich Anbieter 1 günstiger.

Anbieter 1 sagt, dass er worst case plant und somit die großzügig geschätzten Mengen rechtfertigt. Und hat wohl als einziger meinen Bodengutachten gelesen. Der andere Anbieter scheint alles zu kennen und winkte nur ab ...

Meine Befürchtung und Bedenken sind, dass wenn ich mich für Anbieter 1 entscheide, dass dieser am Ende soviel arbeitet dass genau die 24.000€ auch zustande kommen. Ich gehe nicht davon aus, dass wenn arbeiten für 15.000€ angefallen sind, dass er mir diese auch tatsächlich so berechnet. Ich bin ja schließlich nicht jeden Tag auf der Baustelle und sehe, was aus- und eingebaut wird.

Welche Erfahrung habt ihr mit Erdarbeiten bzgl. Angebot gesammelt?
Zu welchem Anbieter bzw. welchem Vorgehen würdet ihr mir raten?
Sollte man Anbieter 1 nehmen und sich alle Lieferscheine für Material vorzeigen lassen?

Vielen Dank!


Gruß
Robert

 

[Nordlys]

Erdarbeiten.....
Ich erinnere es so. Der BU hatte eine gewisse Menge Erdarbeiten in der Bauleistungsbeschreibung mit drin.
Er benannte mir seine Stundenpreise für Bagger, Mann und Material wie Abfuhrkosten. Er schätzte die Menge auf 6800,- Euro, die er über die Bauleistungsbeschreibung hinaus erbringen müsste. Er rechnete dann Stunden genau ab, legte dazu die Deponie Protokolle Abfuhr und die Lieferscheine bei. Die 6800 genügten. Fast. 7 wurden es am Ende.
Mein Gefühl. 1 nehmen, mit ihm genaue und protokollierte Abrechnung vereinbaren. Karsten

 

[Marvinius II]

Kann nur sagen, dass die Mengen an Aushub bei uns auch zu niedrig geschätzt waren....
Lieferscheine wurden bei uns ungefragt vorgezeigt und 10k Unterschied zwischen 2 Anbietern hatten wie auch

 

[Evolith]

Hier das Gleiche! Haben dann den genommen, der teurer und deutlich pessimistischer geschätzt hatte. Ergebnis: Selbst da gab es noch was oben drauf. Sprich bei den niedrigeren Beträgen sind wären wir vom Stuhl gefallen. So war es nur ein Achselzucken.

Abrechnung: Ja du wirst nicht jedes Mal dabei sein. Ein gewisses Vertrauen gehört einfach dazu. Du musst einfach hoffen, dass die vorgelegten Scheine alle stimmen und auch so verbaut wurden. Es hilft aber, immer mal vorbei zu schneien (unangekündigt natürlich). Dann bekommst du eine Vorstellung von den Mengen.

 

[ONeill]

Ich habe den genommen, der pro Einheit günstiger war. Wir haben für jeden Abtransport die Bescheinigung der Deponie mit der tatsächlichen Menge bekommen. Diese wurde dann auch genau so abgerechnet.

 

[HilfeHilfe]

nimm den günstigen und lass die 25k im Hinterkopf stehen bzw 10k in reserve.