Abnehmbare Dachdämmung

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georgs_town

Liebe Dämmexperten

Ich bin neu hier und stehe vor meinem ersten größeren Projekt:

Zusammen mit einigen Freunden wollen wir in der Südschweiz 3 alte Ställe (sogenannte Rustici) kaufen und bewohnbar machen. Sowohl der Rohbau als auch die Dächer dieser Rustici bestehen ausschliesslich aus Gneisplatten. Diese Dächer sind extrem langlebig und stabil, jedoch können einzelne verrutschte Steine dazu führen, dass sie undicht werden. Es gibt nur noch wenige spezialisierte Dachdecker, welche sich mit solchen Dächern auskennen, aber diese können durch gezieltes Zurechtrücken die Sache wieder dicht machen. Dazu müssen sie aber das Dach von innen anschauen können.
Dies bringt mich zu unserer Herausforderung: Wir wollen das Dach von innen dämmen, jedoch möglichst mit einer Konstruktion, welche man relativ einfach wieder entfernen kann (eben, falls mal etwas undicht wird).

Für eure Ideen bin ich sehr dankbar. Ich habe mir folgendes überlegt:

- Zwischen die Sparren und somit direkt unter die Gneisplatten Isolationsmatten klemmen, danach auf die Sparren OSB-Platten schrauben (auch als Dampfbremsen)

- Noch eleganter wäre es, eine Dämmstoff direkt auf den OSB-Platten anzubringen, dann könnte man die ganze Konstruktion auf einmal runternehmen. Welcher Dämmstoff würde sich da anbieten?

Was haltet ihr von der Idee? Ich bin wie gesagt kein Experte und darum sehr dankbar um Tipps!

Liebe Grüsse
 
L

Lumpi_LE

Da Rusticis bei euch in der Schweiz ja scheinbar ein großes Thema sind würde ich mir dort einen erfahrenen Planer/Büro und Dachbauer suchen. Dort gibt es sicher untersuchte/geprüfte Konzepte.
Alles andere kann nur schief gehen, ins besondere eine Lösung deren Grundlage schon ist, dass sie nicht funktioniert.
 
G

georgs_town

Hallo Lumpi
Einen erfahrenen Dachbauer brauchen wir sowieso - sei es nun um das Dach instand (dh. dicht) zu halten, oder es ganz neu zu decken.
Auch einen Architekten haben wir. Dieser würde aber nur ein Projekt projektieren, welches das vollständige Abdecken des Dachs und eine fixe Unterdachkonstruktion beinhaltet. Er meinte, man könne auch basteln, aber aus rechtlichen Gründen projektiert er dies nicht.
Wir könnten uns auch vorstellen, das Dach komplett neu zu decken, nur löst dies aus unserer Sicht das Problem nicht: Wir hätten dann vielleicht 20 Jahre Ruhe, aber danach wären wir evt. doch am Punkt, dass das Dach nicht mehr dicht wäre, und wir ein fixes Unterdach hätten.
Ich erwarte jetzt von der Community auch keine Patentlösungen, sondern v.a. Ideen, wie man die beschriebene Option angehen könnte. Natürlich würden wir diese dann noch mit Dachdeckern und Architekten besprechen.

Was meinst du mit "Lösungen die nicht funktionieren"? Resp. was kann schiefgehen?
- Unterdach dämmt nicht wie erwartet
- Isolation bildet Schimmel wegen Tauwasser
?
 
L

Lumpi_LE

Ich meine damit, dass die Grundlage deiner Planung ist, dass das Dach irgendwann undicht ist und man alles wieder rausreißen muss. So würde ich kein Haus planen.
Euer Architekt sieht es ja genauso: "aus rechtlichen Gründen..." heißt einfach nur, dass er meint es funktioniert nicht und will hier nicht für die ja schon erwarteten Schäden haften.
 
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georgs_town

Das Dach ist irgendwann undicht, weil es aus "verrutschbaren Ziegeln" besteht und weil es die Lebensdauer von modernen Dächern locker übertrifft.
Die Grundlage meiner Planung ist eben nicht, dass ich bei Undichtheit alles wieder rausschmeissen muss, sondern dass man das Unterdach entfernen, die Sach in Ordnung bringen, und das Unterdach wieder hinmachen kann!
Wenn wir es komplett neu machen würden, müssten wir es trotzdem wieder aus Naturstein bauen (ist Vorschrift) und hätten irgendwann dasselbe Problem. Ich sehe deinen Punkt, aber ich möchte halt möglichst mit Weitsicht planen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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nordanney

Was passiert, wenn ein Ziegel leicht verrutscht, das Dach undicht wird und Du es nicht merkst? Dann ist doch die ganze Dämmung hin und vergammelt.
Da kann Euch nur ein Profi gute Tipps geben.
 
Zuletzt aktualisiert 01.08.2025
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