Die dezentrale Variante ist ja auch nur dann auch erkennbar teurer, wenn man mitdenkt und rechnen kann, angeboten wird sie scheinbar "günstiger" als die zentrale. Oder auch aus (In)kompetenzgründen (wie beim Anbieter
Kern-Haus). Bei einer zentralen Kontrollierte-Wohnraumlüftung fällt sogar dem Laien auf, wenn man gar nicht das ganze Haus damit versorgt. Baut man jedoch auf einen Teil des Hauses verstreut und "dezentral" (was in diesem Sinne gleichbedeutend mit "nicht vernetzt" ist) ineffiziente Kleinanlagen ein, dann sieht das im Angebot leicht wie eine günstigere Variante aus. Behebt man den Rechentrick und versorgt das ganze Haus mit Kleinanlagen, dann bleibt zwar der Nachteil der Nichtvernetzung (= des fehlenden Austausches / Kapazitätspoolings) bestehen, aber der Kosten-Scheinvorteil beim Anschaffungspreis kehrt sich um (ein halbes Dutzend mal zwanzig Prozent sind mehr als Index 100). Beim Betriebsaufwand kommt die Ineffizienz (wegen der fehlenden Verbindung zu einem System) und die Minderleistung (fehlende Wärmerückgewinnung und dergleichen) hinzu. Deshalb ist die dezentrale Ausführung eher als Nachrüstung geeignet, wenn man in einem Bestandsgebäude eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung einbauen will und sich mit dem Lüftungskomfort und besserer Schlafluft begnügt.