Könnten wir uns das wirklich leisten und geht die Bank mit?

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H

Haus123

Kein Problem. Warte 10 Jahre, bis die Industrie abgewandert ist, dann passt das schon.
Das ist der Punkt. Wer aktuell familiär bedingt kaufen muss und nicht warten kann, der muss wohl in den sauren Apfel beißen und zu temporär hohen Preisen kaufen. In der kurzen Frist werden die Preise mit Sicherheit nicht einbrechen. Sich aber eine überdimensionierte Immobilie ans Bein zu binden in der Hoffnung, dass die in ein paar Jahrzehnten auch noch eine ansehnliche Rendite abwirft, ist nicht sehr clever. Da würde ich mein Kapital lieber in Staaten investieren, die mehr Wachstum versprechen. Wer Lust hat, schaut sich mal die Preise von Detroit City an. Nein, so schlimm muss und wird es hoffentlich nicht kommen. Aber auch in Deutschland gibt es genügend Anschauungsobjekte und Regionen, die einen wirtschaftlichen Abstieg erfahren haben und sich das auch entsprechend auf die Immobilienpreise ausgewirkt hat. Man darf sich da nicht von den in der Vergangenheit boomenden Metropolen blenden lassen und auch da wird es schlechter werden, wenn die dortige Industrie abwandert.
 
N

nordanney

Sich aber eine überdimensionierte Immobilie ans Bein zu binden in der Hoffnung, dass die in ein paar Jahrzehnten auch noch eine ansehnliche Rendite abwirft,
Beim Kauf einer eigengenutzten Immobilie interessiert niemanden ernsthaft die Rendite nach ein paar Jahrzehnten... Höchstens die Lebensqualitätsrendite.
 
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Haus123

Beim Kauf einer eigengenutzten Immobilie interessiert niemanden ernsthaft die Rendite nach ein paar Jahrzehnten... Höchstens die Lebensqualitätsrendite.
Das stimmt zwar, aber der TE hat explizit erwähnt, dass es nicht nur um Konsum geht, sondern auch finanzielle Aspekte (Angst vor Zwangsabgaben etc) eine Rolle spielen. Wenn nur der Konsum zählt, dann muss man sich nur die Frage stellen, ob der Alternativkonsum bei kleinerem Haus wirklich minderwertig ist. Aber das ist eine individuelle Einschätzung.
 
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nordanney

Das stimmt zwar, aber der TE hat explizit erwähnt, dass es nicht nur um Konsum geht, sondern auch finanzielle Aspekte (Angst vor Zwangsabgaben etc) eine Rolle spielen
Habe ich da was überlesen? Er hat explizit geschrieben, dass er auf die Gründe des Wechsels nicht eingehen wird und dass das neue Haus einfach "schöner, besser, passender" ist. Lebensqualität, der finanzielle Aspekt ist nur ein "wenn wir wie in der Vergangenheit sogar 8.600€ netto verdienen, können wir uns dann 4.000€ fürs Haus inkl. Nebenkosten leisten?".
 
H

Haus123

Habe ich da was überlesen? Er hat explizit geschrieben, dass er auf die Gründe des Wechsels nicht eingehen wird und dass das neue Haus einfach "schöner, besser, passender" ist. Lebensqualität, der finanzielle Aspekt ist nur ein "wenn wir wie in der Vergangenheit sogar 8.600€ netto verdienen, können wir uns dann 4.000€ fürs Haus inkl. Nebenkosten leisten?".
Ja. Angst vor einer Vermögensabgabe hat er trotzdem (wenn nicht hier, dann war das in einem anderen Thread). Wie gesagt, aus reinen Konsumgründen kann man das so machen, da kann man dann aber auch fast alles machen. Dann kann man auch Porsche statt VW fahren, Louis Vuitton statt Allerweltsmarke etc. Da geht es dann nicht mehr um den praktischen Nutzen. Sobald aber auch die finanzielle Seite eines Deals bewertet werden soll (und dafür ist dieses Forum eigentlich auch da), gehen eben andere Kriterien in die Rechnung mit ein. Und wenn dann als einziges Argument übrig bleibt: "dann wird halt notfalls verkauft, in die Privatinsolvenz gehst du mit deinem Eigenkapital nicht", dann ist das für mich eine recht naive Sichtweise. Vielleicht aber auch der Sichtweise eines Bankberaters geschuldet, der sein Geld mit Immobiliendarlehen verdient.

Selbst wenn nur die Konsumperspektive zählen würde, würde ich bei diesem Einkommen nicht 50% in mein Haus stecken wollen, sondern hätte noch andere Wünsche, die dann entsprechend reduziert werden müssten. Aber das ist eine individuelle Präferenz und lediglich ein Denkanstoß. Entscheiden kann das nur der TE selbst.
 
Zuletzt aktualisiert 08.07.2025
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