Zwischen Klinkerfassade und Dach: Hornissen wollen sich ansiedeln

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Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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Pianist

Ehrlich gesagt - ich habe mir über die Belüftung des Daches keine Gedanken gemacht. Im Prinzip müsste direkt hinter den Steinen die mineralische Dämmung sein, und im Dach beginnt dort ebenfalls die mineralische Dämmung. Ob da irgendwo Luft reinziehen können muss, weiß ich nicht. Wo sollte die sich denn da bewegen? Über der Dämmung ist doch die Unterspannbahn. Von innen haben wir jedenfalls sehr viel Wert auf Luftdichtigkeit gelegt.

Wenn ich da jetzt gelochte Matten vortackere, habe ich vermutlich nichts gewonnen, weil die Hornissen dann ihr Nest vermutlich direkt da raufbauen werden, das ist sicher der perfekte Untergrund. Man sieht ja auch an den Steinen, dass sie offenbar dort schon begonnen hatten.

Zum Thema "Quellband" kann ich noch erwähnen, dass an der Terrassentür durchaus schon Insekten tätig waren, die sich dort einen Zugang verschafft haben (siehe Foto).

Wenn ich in diesem Leben noch mal ein Haus baue, werde ich es wohl nicht noch mal verklinkern lassen. Das ist eine zu komplizierte Konstruktion mit zu vielen Schwachstellen. Um die Dämmung und den Luftspalt zu überbrücken, mussten alle Fenster sehr weit nach außen platziert werden, so dass sie kaum mit dem Rohbau überlappen, und dann haben sie zusätzlich noch diese weißen Leisten bekommen. Es haben an anderer Stelle auch schon Leute versucht, mit einem Brecheisen das Fenster rauszuhebeln, dabei aber nur die Steine beschädigt, weil sie überhaupt nicht begriffen haben, dass die Fenster im Rohbau verankert sind und die Steine nur eine Vorsatzschale bilden. Alles sehr ärgerlich...
quellband.jpg
 
N

netuser

Sind natürlich ärgerliche Punkte die du da erwähnst, aber:

1. haben sicherlich die meisten kein Problem mit den von dir beschriebenen "Mängeln/Schwachstellen"
2. ich würde immer wieder mit Klinker bauen und sehe viel mehr Nachteile bei verputzten Häusern
3. bei deinem Foto bezweifle ich ehrich gesagt, dass die dargestellten Schäden von Insekten verursacht worden sind. Sind doch eindeutig (?) "Schnittverletzungen" im Quellband, die von wem auch immer stammen aber unwahrscheinlich von Insekten? Letztere haben anschließend vielleicht nur die beschädigte/offene Stellen für ihre Zwecke ausgenutzt!?

Was die Dachbelüftung angeht, bin ich hier sicherlich nicht der richtige für fundierte Kommentare. Aber auch wenn du von der Innenseite gedämmt und auf Luftdichtigkeit geachtet hast, so kann es durchaus eine "Hinterlüftung" im Aufbau unter den Dachpfannen geben...
 
P

Pianist

Irgendwer muss das Material ja weggeknabbert haben...

Zum Dach: Die mineralische Dämmung ist zwischen den Sparren. Auf den Sparren liegt die Unterspannbahn und auf der Unterspannbahn die Dachlatten. Auf den Dachlatten liegen die Dachziegel mit Ortgangsteinen an beiden Enden. Ob und wo da nun Luft zirkuliert oder zirkulieren muss, kann ich nicht so genau sagen. Meiner Meinung haben haben wir das damals alles korrekt gemacht, ist ja über 20 Jahre her.

Noch mal zu den Fenstern: Wie hätte denn eine andere Lösung aussehen können, wenn man davon ausgeht, dass zwischen Rohbauwand und Klinker zehn Zentimeter (sechs Zentimeter mineralische Dämmung und vier Zentimeter Luftspalt) zu überbrücken sind?
 
Tolentino

Tolentino

Google mal nach Fugengitter. Das sollte kein Nistgrund für Hornissen oder andere Wespen sein.

Also dein Dach ist schonmal die Dämmebene (nicht die Oberste Decke). Ist es beheizt?
Also m.E. soll der Dachboden als Raum, wenn nicht beheizt nicht luftdicht sein, denn sonst würde ja warme feuchte Luft dort zu Kondensat und Feuchtigkeit und schließlich Schimmel führen. um das zu vermeiden wird ein Kaltdach normalerweise irgendwie belüftet. Und zwar nicht nur die Dämmung hinterlüftet sondern auch der ganze Dachboden an sich.
Ich weiß halt nicht ob dein Spalt da oben dafür verantwortlich sein könnte. Im Zweifel lieber mit Fugengittern zumachen. Wenn du irgendwie von nem echten Fachmann erfährst ob der Spalt da überhaupt sein soll (technische Funktion) könnte man auch erwägen den richtig zuzumachen. Aber einfach so dicht machen würde ich es nicht.
 
P

Pianist

Mein oberes Geschoss ist ein Kniestock mit einem 1,50-Meter-Drempel. Dadrauf sitzt dann ein Pfettendach mit zwei Fußpfetten, zwei Mittel- und einer Firstpfette. Die Kehlbalken über den Mittelpfetten sind sichtbar im Raum. Nach innen ist alles dicht, und natürlich ist es innen beheizt.

Solche Fugengitter habe ich im unteren Bereich der Klinker, und oben auch noch mal. Also jeweils in einigen Stoßfugen. Aber hier reden wir ja über waagerechte Bereiche zwischen den Sparren, jeweils etwa 60 cm.
 
Tolentino

Tolentino

Aha, ok. Dann ist ja alles gut.
Dann ist es also höchstens noch die Hinterlüftung der Fassade. Ich würd da auch Fugengitter ran machen. Davor noch ein bisschen Ardap rein, das alles rauskommt, was da nicht sein soll.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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