Welche Telekommunikations-Hausanschlüsse sind sinnvoll?

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S

sysrun80

Ich habe Kabelanschluss (ich weiss, bei euch nicht verfügbar) für Internet, Telefon und IPTV (Waipu). Wir bekommen jetzt noch Glasfaser (Erdarbeiten für 0 Euro, kleinster Vertrag 20 Euro im Monat für 24 Monate) - ob ich den dann weiternutze muss ich sehen, wollte erstmal nur das Glas im Haus. Telekom sehe ich keinen Sinn mir ein verdrilltes Kupferkabel in die Bude zu legen.

Sat-Anlage habe ich bewusst rausgenommen aus dem GU Vertrag und mir dafür mehr Netzwerkkabel gegönnt.

Als Backup habe ich eine Camping-Sat-Anlage mit Dreibein liegen ;)
 
H

HeimatBauer

Nur Glasfaser.

Sat: Ich habe mir damals noch ne Sat-Schüssel aufs Dach gesetzt, weiß nicht ob ich das heute nochmal machen würde mit dem ganzen Terz der drahhängt - Abschattung auf dem Dach, Durchführung durch das Dach, Windlast, Leitungen zur Matrix, dann Kabel zu jedem potenziellen Fernseherstandort - das ist schon richtig viel Stress und das in Zeiten in denen man meist doch übers Netz fernsieht.

DSL: Kupfer ist als Hausanschluss sowas von 80er, sorry. Habe ich nur genommen, weil bei uns in der Straße das Glasfaser zwar am Verteilerkasten anliegt und bei mir jetzt auch die Vorrüstung dafür liegt, dazwischen aber 10m Lücke sind und der Verteiler auch noch nicht aufgeschaltet ist. Sobald es irgendwie geht, gehe ich auf Glasfaser.

Hausintern ist für mich eine Kombination aus Kabel und Funk unersetzbar: Übers (zugegeben große) Haus habe ich 120 Ethernetkabel die alle im Serverraum gepatcht sind, teils habe ich sie einfach dunkel unter Putz gelegt oder Blinddeckel draufgemacht, haben also weder nennenswert Arbeit oder Kosten verursacht. Gut die Hälfte ist voll gepatcht und erstaunlich viele sind aktiv genutzt, ich habe eine Menge kabelgebundener IoT Devices und sechs der acht Mesh-WLAN-APs hängen per PoE am Netz. Für die Zukunft habe ich noch ein paar dunkle Glasfaserstrecken im Haus. Das klingt viel, ist es auch, für mich und meine Anforderungen ist es absolut nicht zu viel.
 
H

HeimatBauer

Ach ja, da auch nach Telefon gefragt wurde. Sowas habe ich schon seit 15 Jahren nicht mehr. Handy, zuhause geht das über WLAN, dazu arbeitsbedingt einige VoIP Telefone. Für den privaten VoIP Account habe ich auch ein W38 in Betrieb, das hängt per Adapter am LAN. Missen möchte ich es nicht - nichts ist so schön wie nach einem Telefonat den Bakelithörer auf die Bakelitgabel zu werfen. Trotzdem bin ich damit unter mehreren Telefonnummern erreichbar - was bei guten Freunden immer für Verwirrung sorgt, wenn sie den typischen Kohlekapsel-Sound hören und fragen, ob ich jetzt gerade in London, Hannover, Köln oder München bin.

Mein DSL-Modem hat auch irgendwie sowas wie nen Telefonausgang - glaube ich. Habe ich nie genutzt. Die Hausanschlussdose ist nur dafür da, sofort in Ethernet umgesetzt zu werden.
 
Araknis

Araknis

Wir haben Glasfaser von der DG (solala), als Fallback noch einen 250er Telekom-VDSL-Anschluss, der gerade ruht sowie 4G/5G Modem als Fallback-Fallback. Ich würde mir jederzeit wieder Kupfer zur Glasfaser dazu legen, nur damit man im Falle eines maximalen Genervtseins noch eine Alternative hat.

DSL ruht wie gesagt aktuell, aber der Mobilfunkrouter springt schon mal hin und wieder ein.
 
J

jrth2151

Die Frage ist doch hauptsächlich, ob ihr TV schaut. Wir schauen fast gar kein TV mehr, haben uns also kein Kabel-TV verlegen zu lassen. Glasfaser reicht und darüber kann man sich auch Magenta TV, Giga Red, oder wie sie auch alle heißen, buchen. Kostet genau so viel wie das HD Paket bei Vodafone und ohne HD muss man heutzutage auch nicht mehr anfangen.
Kinder haben wir noch keine, aber ich bezweifle jetzt einfach mal, dass die in 15 Jahren, wenn die alt genug sind, normales TV schauen möchten. Das macht ja unsere Generation schon nicht mehr.

Außerdem hatten wir in unserer Bau-Leistungsbeschreibung Antennendosen in jedem Schlafzimmer + Wohnzimmer. Die konnten wir so kostenneutral in LAN-Anschlüsse umwandeln lassen. Ich denke, ein LAN-Anschluss im Kinderzimmer ist heutzutage viel wichtiger als ein TV-Anschluss.
 
H

HeimatBauer

Ich kann mich heute noch lebhaft dran erinnern, als ich erstmalig meinem Sohn vermitteln musste, dass man bei Fernsehen nicht einfach pausieren oder zurückspulen kann. Sein ratloser "warum tut man sich sowas an?" Blick ist mir immer noch in Erinnerung.

Für mich ist Sat, wenn überhaupt, ein reines Add-On, falls man schon überall Netzwerk hat. Mein Verhältnis ist 1:10 denn ich habe 12 Sat Leitungen und 120 Ethernetleitungen. Hätte ich im Festpreis eine Sat-Leitung drin die ich (selbst gegen Aufpreis) in eine Ethernetleitung umtauschen kann, dann würde ich nur fragen: Wo kann ich unterschreiben? Denn vom Verlegeaufwand, Materialpreise, Arbeitsleistung, ist Ethernet deutlich aufwändiger als Sat.

In meinem Fitnessraum habe ich einen Fernseher stehen der natürlich beide Anschlüsse hat - tatsächlich habe ich den noch nie von Sat betrieben sondern immer nur per Netzwerk. Also ich glaube die Sat-Leitungen sind im Haus die Leitungen die als erstes funktionslos werden. Keine AHnung ob man die irgendwann sonst für irgendwas brauchen kann, vermute nein.
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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