Welche Erfahrung mit Grundstückskauf?

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Zaba12

Hallo Zusammen,

Der Thread ist inspiriert durch einen User der hier nach dem Prozess des Grundstücksverkaufs durch eine Gemeinde gefragt hat. Da ist mir die Idee gekommen einfach mal den aktuellen Stand/ Stories/ und Probleme in diesem Zusammenhang sammeln zu wollen. Dies einfach nur aus Neugier .

Ich fang mit mir an....
Wir haben schon immer geplant nur ein Baugrundstück von einer Gemeinde in der Umgebung zu kaufen (keine überzogenen Preise, kein Makler, etc)

Vor 3 Jahren haben wir uns in eine Interessentenliste eingetragen und vor 2 Jahr in eine andere.

Ergebnis des Ganzen... bei der älteren Eintragung wurden wir nichtmals informiert bei der Vergabe, obwohl die Liste die Reihenfolge der Kaufinteressenten regeln sollte. Ergebnis: Alle Grundstücke waren weg.

2. Liste: Und das fand ich echt unverschämt. Hier sind scheinbar Grundstücke, (gefühlt) das halbe Baugebiet unter der Hand weggegangen. Siehe Screenshot.
Außerdem stand dort im Brief, dass nur schriftliche Reservierungen mit Unterschrift angenommen werden. Ergebnis: Reservierungen per E-Mail wurden im Nachhinein akzeptiert.

Wir haben trotzdem ein Grundstück bekommen jedoch macht mich dieses Verhalten der Gemeinden echt sauer ,dass diese sich nicht an Absprachen halten auf die man sich verlässt.
welche-erfahrung-mit-grundstueckskauf-226405-1.jpeg
 
A

Andi1888

Was mich geärgert hat weil ich es vorher nicht gewusst habe:
Wenn im Kaufvertrag eine "Bauverpflichtung" enthalten ist, dann ist der Notar berechtigt den Geschäftswert höher (bei uns 20% vom Grundstückspreis) anzusetzen.
Es handelt sich zwar um einen kleineren 3 stelligen Betrag - trotzdem ärgerlich.

Man könnte die Bauverpflichtung auch aus dem notariellen Kaufvertrag herauslösen und einen extra Vertrag mit der Gemeinde schließen.
 
Z

Zaba12

Stimmt, dass hatten wir auch so im Notarvertrag stehen. Wobei auf der anderen Seite mussten wir tatsächlich nur auf den nackten Grundstückspreis und nicht die Erschiessungskosten und Herstellungsbeiträge die Grunderwerbsteuer zahlen. Das wusste ich auch nicht und hat uns 2000€ gespart.
 
Nordlys

Nordlys

Unsere Stadtverwaltung macht das so: Sie weist Bauland aus und sucht sich dafür einen Erschliessungsträger, der die Erschliessung, die Parzellierung, die Vermarktung und das Herrichten der Strassen übernimmt. Nach erfolgtem Verkauf übernimmt sie die Strassen in öffentliche Hand.
Ab Herbst/Winter 2013-2014 ging unser Baugebiet in den Verkauf. Der Erschliessungsträger war die Bauland SH, eine Volksbankgesellschaft. Vermarktung exklusiv über diese. Im Netz konnte man relativ aktuell ersehen, was noch frei war, was schon vergeben. Alle Grundstücke kosteten gleich. 115/qm all incl., sogar mit Bodengutachten. Als wir im Sommer 16 kauften, waren noch 5 für uns interessante Grundstücke frei. Wir haben uns dann "unser" Idealgrundstück aus diesen fünf reserviert, das ging. Ich habe es mit einem befreundeten Garten-Landschaftsbauer besichtigt, mit den anderen noch Freien verglichen, wegen Lage/Aufwand Erdarbeiten etc. er riet dazu, das Reservierte zu kaufen. die Vorab-Wahl war logisch und richtig.
Der Kauf war unproblematisch, ein Telefonat mit der IMMO -Abteilung der Bank, meinen Notar benannt. Terminvorschläge benannt. Ein zeitnaher Vorschlag wurde akzeptiert. Zack, fertig. Karsten
 
Z

Zaba12

Das klingt ja mehr als professionell. Da sieht man es wieder, wenn Spezialisten vertrieblich wirken und nicht nur ein kleines Bauamt.
 
RobsonMKK

RobsonMKK

Naja, das geht aber auch nur wenn die Parzellen in den Verkauf gehen wenn sie abgesteckt sind.

Bei uns war trotz über 150 Grundstücken schwer dran zu kommen. Wir waren gut 1 Woche nach Vermarktungsbeginn dran. Viele Filetstücke schon weg. Konnten dennoch ein für uns passendes Grundstück finden.
Es wurde dann auf Veranstaltungen und per Newsletter informiert was im Gebiet abgeht.
Für die Reservierung des Grundstücks wurden 1.000€ fällig.
Etwa2 Jahre nach Reservierung konnten wir dann mit dem Bau beginnen.
 
Zuletzt aktualisiert 21.07.2025
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