Welche Bauträger bauen mit POROTON in SH

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Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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Nordlys

Nordlys

Ja, doofe Eingemeindungen. Gewöhn ich mich nie dran.

Mal zum Thema. Der TE hat sich auf Poroton versteift. Mein BU sagte letztes Jahr auf meine Nachfrage, ob Ziegel oder Ytong, das sei nur Tradition. Süd Ziegel, Nord Ytong. Er sieht keinen Unterschied. Wasser ziehen sie beide gern, da porig. Der Ytong wird jedoch fast wasserlos geklebt, statt gemörtelt. Unser Haus ist ja im März hochgemauert worden, im April,dicht, im April Mai verputzt. Es ist drinnen echt staubtrocken. Null Feuchte mehr im Ytong. Und wenn ich die Wand anfasse, sie fühlt sich immer warm an. Nun sagen manche, es sei schlechter Schallschutz. Mag sein. Wo wir bauen, ist es draußen ruhig. Also egal.
Nun wird bald via Estrich und Innenputz noch mal viel viel Wasser hinein gelangen. Aber das wäre bei Poroton nicht anders.
Ich kenn die Steinpreise nicht, sehe aber den Wirkungsgrad. Zwei Gesellen zogen in sieben Tagen das ganze Haus hoch, bis zum Beton im Ringbalken. Das sind um die 110 Mannstunden a 40,- gibt 4400 plus Steuer Lohn. Für das ganze Haus. Karsten
 
S

salditos

Ich habe noch herausbekommen dass WBI Haus mit Ziegel baut! ABER zugleich baut der nur mit einerFUTURA Bodenplatte mit Wärmedämmung‎ baut

Hat da jemand schon Erfahrungen?
 
andimann

andimann

Moin,

Bodenplatte mit Dämmung drunter ist nun nichts Besonderes, das ist normal.
Aber: wenn ich es richtig sehe, legen die in die Bodenplatte direkt auch die Fußbodenheizung und die Bodenplatte wäre auch der Belaguntergrund. D.h. wenn das so richtig ist, hast du keinen schwimmenden Estrich mehr in den EG Räumen und mit ziemlicher Sicherheit eine wunderbare Schallbrücke von einem Raum in den nächsten.

Das würde ich auf den ersten Blick sehr kritisch sehen.

Zum Stein: Poroton ist prima, ich hatte mich damals auch darauf versteift und wir haben mit Ziegeln gebaut. Und ich habe mir ewig Gedanken gemacht, welcher Ziegel, welche Dämmung usw.

Aus heutiger Sicht war das vermutlich alles Quark!

Feuchtigkeitsregulierend ist allenfalls der Putz (auch nur zusammen mit Silikatfarbe!!). Wenn deine Hütte so feucht ist, dass der eigentliche Stein Feuchtigkeit aufnehmen muss/kann, hast du ein ernstes Problem!

Bauen würde ich nur noch mit einem maximal schweren Stein und WDVS davor. Keinesfalls mit einem ungefüllten T7/T8/T9 Ziegel. Da kannst du akustisch auch gleich im Zelt schlafen.

Wir haben mit 24 er T14 Ziegel und WDVS gebaut. Isolationswerte sind natürlich top, die liegen im Passivhausbereich. Aber die Geräusche werden etwas weniger gedämmt als wir es von vorherigen Haus gewohnt sind. Es ist nicht laut, aber die Party in Nachbars Garten ist schon wahrnehmbar!

Schränke aufhängen usw. geht bei den T14er Ziegeln noch, auch mit normalen Dübeln. Man muss da aber schon aufpassen, was man tut.

Mein Rat aus heutiger Sicht:
Entweder die ganz einfachen (und billigen!) Hochloch-Poroton Ziegel in 24 er Stärke oder gleich Kalksandstein. Dann 16er Dämmung davor und Ruhe ist.


Viele Grüße,

Andreas
 
B

Barossi

Kalksandstein wäre auch meine erste Wahl. Ordentlich Masse!

Gerade hier bei uns im Norden lässt ein KS-Bauwerk so manchen heissen Sommertag völlig kalt. (es gibt auch nicht viele
 
11ant

11ant

Kalksandstein wäre auch meine erste Wahl.
Da wir gerne die Mauern unserer Stadtvilla aus POROTON haben möchten,
Das wollte ich auch gerade fragen
Meint "wir möchten Poroton" wörtlich "wir möchten Poroton" oder eigentlich "wir möchten nicht Ytong" ?

Steine haben jeder (s)ein Image, mal mehr Fakt, mal mehr Mythos. "Poroton" scheint mir auf Platz 1 in den Herzen aller Körnerbrot-Selberbäcker zu stehen, die ihn einerseits romantisch als Synonym für "baubiologisch wertvoll" wahrnehmen, andererseits erstaunlicherweise oft fast genau so "selbstverständlich" noch nie an Lehmputz gedacht haben. "Ytong" wird aktuell häufig mit dem Kainsmal belegt, der große Lärmdurchlasser zu sein. Dass zu wünschen übrig lassender Lärmschutz damit zu tun haben könnte, zugunsten von viel WDVS-Stärke den tragenden Wandbaustoff auf Size Zero abzumagern, wird außer Acht gelassen. Der Gasbeton ist schuld.

Ich komme mir da zuweilen vor wie an der Supermarkt-Obsttheke: wenn man mehr Vielfalt als immer die selben nur vier Apfelsorten will, sucht man dort oft vergebens. Bei Steinen scheint es mir eine ähnliche Tendenz zu geben: da muß man wohl auch schon in den "Hofladen" gehen, um geflüstert zu bekommen, daß es hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen ja schließlich auch noch den Kalksandstein gäbe.

Mal abgesehen davon, daß ich keinen Stein für grob untauglich (aber auch keinen für den Messias) halte; und mich übrigens nur wundern kann, daß man überall das Geschrei "Poroton" und "Ytong" vernimmt, deutlich seltener "KS" und kaum jemand (z.B.) "KLB" oder "Bisotherm" zu kennen scheint: ich würde dazu raten, sich an einem Baustoff nicht so festzubeißen, daß man den Bauunternehmer danach auswählt.

Es gibt geeignetere Kriterien (gesunde Unternehmensstruktur, guter Ruf in der Region, ...) für die Auswahl eines Bauunternehmers. Ein Material und den Verarbeiter, der sich damit auskennt, sollte man als "System" sehen. Und keiner riskiert einen Ruf als Schrottimmobilienbauer, weil er daran im Einkauf Zweimarkfuffzich am Kubikmeter spart.

Und, wohlgemerkt: bei Ziegel "rundum eingeschweißt" in Chemieputz, bleibt von "Bio" nicht mehr viel übrig. Am wenigstens verstehen kann ich die Diskussion übrigens immer dann, wenn es eigentlich gar nicht wirklich um einen Wandbaustoff geht, sondern genau genommen nur um den Hintermauerstein einer Petrochemie-Fassade.
 
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