Vollfinanzierung oder doch sparen?

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Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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Caspar2020

ich und meine Partnerin (Mitte/Ende 20) denken derzeit
Was mit Kinderplanung? Ich hab gerade eben wieder festgestellt, das diese ne Menge Geld kostet.
Auch darf man nicht vergessen, bei Kindern kommt oft für einige Zeit zu Einkommenseinschränkungen.

Über solche Sachen solltet ihr nachdenken, auch über den Hinweis von 77.willo (wegen des Überhangs)
 
K

Kael12

Schon mal danke für die Antworten.

Genau solche Überlegungen haben wir uns zwangsläufig auch gemacht.

Zum einen was eben wäre, wenn die Immobilie aus welchem Grund auch immer verkauft werden müsste und dann eben der Erlös die Verbindlichkeiten nicht deckt und man trotzdem noch Schulden an der Backe hat. Wäre natürlich blöd.

Zum anderen eben das mit dem Finanzierungszeitpunkt bzw. dem weiteren Vorgehen. Ich habe mal folgende Rechnung gemacht.

Angenommen wir würden 2016 so finanzieren:

Summe (110% Finanzierung): 440.000€ (inkl. Kaufnebenkosten)
Sollzins: 2,3% (15 Jahre) (realistisch?)
Tilgung: 2%
Ergibt eine Rate von ca. 1.580€
Abbezahlt bei gleich bleibendem Zins: 2050
Zinszahlungen wären rund: 126.000€

Angenommen wir würden 6 Jahre sparen, hätten 80.000€ - es wäre dann 2022:

Summe (90% Finanzierung): 360.000€ (inkl. Kaufnebenkosten)
Sollzins: 1,5 % (15 Jahre) (angenommen ähnliches Niveau wie 2016)
Tilgung: 3%
Ergibt eine Rate von ca. 1.350€
Abbezahlt bei gleich bleibendem Zins: 2049
Zinszahlungen wären rund: 61.000€

In diesen 6 Jahren beliefen sich die Mietzahlungen auf ca. 58.000€.

In diesem Szenario wäre die Zinsersparnis, wenn wir 2022 finanzieren, 65.000€ und die Immobilie wäre sogar etwas früher abbezahlt.

65.000€ abzüglich der Mietzahlungen von 58.000€ (die eben ins Nichts gehen) ergäbe immerhin eine Ersparnis von 7.000€. (inkl. früher abbezahlt und geringere monatliche Belastung).

Ich weiß jetzt nicht, wie realistisch dieses Szenario ist. Aber unter der Prämisse sollten wir eigentlich die 2022 Variante machen.

Wenn wir 2022 allerdings ein höheres Zinsniveau haben, sagen wir: 1,80% (oder gar noch höher). Ergäbe das Zinszahlungen von knapp 73.000€. Die Ersparnis wäre dann 53.000€. Abzüglich 58.000€ Mietzahlungen. Und schon zahlen wir 5.000€ mehr als hätten wir das 2016 gemacht.

Bezüglich Konten: Meine Freundin ist seit über 10 Jahren bei der Volksbank. Ich bin seit knapp 5 Jahren bei der DKB. Vielleicht sollten wir wirklich einfach mal ein Gespräch bei der Volksbank suchen.

Das mit den Kindern hatte ich völlig außer Acht gelassen...also in den nächsten 3-4 Jahren wäre das bei uns schon "geplant" insoweit man es planen kann. Meine Freundin würde dann in Elternzeit gehen (Öffentlicher Dienst).

Da müssen wir uns echt noch mal Gedanken machen.

@77.willo
Ist ein guter Punkt mit den Restschulden!
 
tomtom79

tomtom79

Auch die Betrachtung der Miete ist typisch für das Forum: ihr bekommt dafür eine Wohnung in der ihr wohnen könnt. In den meisten Fällen ist das finanziell deutlich sinnvoller als Wohneigentum zu erwerben. Oder was bekommt ihr für die immensen Mehrkosten eines Kredites, dass ihr für Miete nicht bekommt?
Naja das Forum hat aber recht 10 Jahre Miete zahlen hast ne Wohnung gehabt zum Wohnen mehr aber nicht. In der selben Zeit was gekauft, hast wohl mehr kosten aber nach den 10 Jahren hast was auf der Hand.
 
A

Alex85

Spar dir die Kaufnebenkosten an. Das sollte bei 5.7k netto höchstens 1.5 Jahre dauern. Leg dann mit 100% Finanzierung mit ordentlicher Tilgung los, um schnell in einen unkritischen Bereich zu kommen.
Passende Objekte Wachsen eh nicht an den Bäumen, das braucht auch seine Zeit. Und lass dich nicht unter Druck setzen. Weder das aktuelle Zinsniveau noch der (falsche) Gedanke, Miete zu verschenken, sind gute Berater.
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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