Strategien bei überteuerten Angeboten

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Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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D

driver55

Hat jemand von euch Erfahrungen, wie man am besten vorgeht, wenn man ein überteuertes, langinseriertes Objekt vorfindet?
Erstmal prüfen (lassen), ob tatsächlich überteuert, Objekt ansehen. Wenn prinzipiell interessant, realistischen Preisvorschlag machen.

Ansonsten, einfach ignorieren.
 
H

hampshire

Hat jemand von euch Erfahrungen, wie man am besten vorgeht, wenn man ein überteuertes, langinseriertes Objekt vorfindet?
Klar im Kopf bleiben und das Ziel vor Augen behalten.
  • Will ich das Objekt haben?
  • Wenn ja: Was wäre MIR dieses Objekt wert? (Wer Durst hat zahlt auch letztlich etwas mehr für eine verfügbare Flasche Wasser und fühlt sich dann besser)
  • Kontakt aufnehmen
  • Verhandeln
  • Wenn eigene Preisvorstellung machbar - zugreifen
Selbst wenn Du über dem "Marktpreis" gekauft, kannst Du in Dein Wunschobjekt einziehen. Hat ja was.

Wenn Du zu den Leuten gehörst, die nicht darüber hinwegkommen einmal "zu viel" bezahlt zu haben, ist das nicht die richtige Methode, denn Du würdest im "zu teuren Haus" nicht glücklich werden können und immer dem Geld nachtrauern. Da mir diese Prioritätensetzung völlig fremd ist, habe ich für Menschen dieser Haltung keinen Rat.
 
P

Proeter

Schon einmal Danke an alle, die sich beteiligen und das Thema von verschiedenen Seiten beleuchten!!

Das brauchst Du nicht insgeheim zu hoffen, mit mir zu reden kann man auch ganz direkt haben, schließlich heiße ich bekanntlich bei gmx (de) genauso wie hier.
Dank dir! Vielleicht werde ich das mal nutzen. Ich fand es nur ein bisschen dreist, wenn ich dich im Eingangspost gleich "gerufen" hätte :-).
Natürlich kann nicht jedes ungeschickt und/oder überhöhtpreisig angebotene Objekt auch eine Bruchbude sein. Dennoch erscheint es mir als Zeitverschwendung, darauf zu warten, daß ein überhöhter Preis schon irgendwann an Luft verliert.
De facto passiert dies aber. Und zwar öffentlich sichtbar, indem der Inseratpreis reduziert wird.
Denn dadurch wird der Verkäufer ja nicht besser.
Das mag zwar stimmen. Dennoch kann bei ihm die Einsicht reifen, dass sein Preis überhöht war. Bei mir verfestigt sich u.a. der Eindruck, dass insb. private Verkäufer (aber auch Makler) sehr schwer damit tun, Abschläge für Sanierungsbedarf in marktgerechter Höhe zu berücksichtigen - und besonders bei Vermarktungsbeginn.
Die quantitativ geringere Ausbeute ist ja auch nur eine Seite der Medaille ;-) Mit "Suchaufträgen" meinst Du wohl Benachrichtigungsfilter (?)
Ja, die meine ich damit. Völlig nutzlos sind sie auch nicht :-).
 
Zuletzt bearbeitet:
P

Proeter

oft, sehr oft denke ich: der 11ant, der rät vieles, aber hat anscheinend keine eigenen Erfahrungen in Sachen Haussuche gemacht.
Nunja, einige der Vorschläge sind unbequem. Dennoch kann man ihm nicht absprechen, dass er zum Nach- und Überdenken anregt.
Das tun deine Beträge übrigens auch. Aber genau dafür bin ich hier und lese gerne, was ihr beitragt.

Der Preis wird schon seit Jahren vom allwissenden und gierigen Eigentümer gemacht, die denken, ihr Haus ist die Perle unter allen Häusern. Der Makler führt durch, nichts weiter. Für ihn ist ein (schnell) verkauftes Haus das verdiente Geld. Eine nicht verkaufte Immo ist für ihn (nur) Arbeit, kein Gewinn.
Ich glaube dir sofort, dass es diese Sorte gibt. Aber ausschließlich?
In welche Kategorie fallen denn dann jene Eigentümer, die auf Frage nach dem Grund für die Maklerbeauftragung aussagen "Ich hatte doch keine Ahnung, was man für so ein Haus verlangen kann."?
Und welche Kategorie fallen die Makler (schon selbst zweimal erlebt), die schon beim Erstgespräch am Telefon sagen?: "Ja natürlich ist das Haus in dem Zustand keine 500.000 Wert. Wenn ich aber 350.000 ins Inserat geschrieben hätte, dann hätte ich ja gleich am ersten Tag hunderte Anfragen."

In beiden vorgenannten Fällen, sehe ich den Makler als Preistreiber. Im zweitgenannten Fall öffnet er ja bereits die Tür zur Preissenkung. So offen sind sie aber nicht alle.
 
P

Proeter

Diese Datenbank-Leichen an Immobilien sind ja nicht aus irgendwelchen Grund immer wieder inseriert. Nicht nur ist der Preis zu hoch sondern meistens auch ein kompletter Sanierungsfall, Erbpacht oder noch viel schlimmer der bisherige Eigentümer will eine Lebensrente für die nächsten 40 Jahren von dir.
Alle von dir genannten Gründe können dazu führen. Ja. Allerdings genügt der überhöhte Preis auch schon allein. Typisches Gegenargument eines ehrlichen Verkäufers: "Ich brauch das Geld nicht sofort. Ich kann warten. Irgendwann kommt einer, der das bezahlt." Wenn diese Überzeugung tief sitzt hat man keine Chance. Aber es gibt ja auch mildere Fälle.
 
P

Proeter

Klar im Kopf bleiben und das Ziel vor Augen behalten.
  • Will ich das Objekt haben?
  • Wenn ja: Was wäre MIR dieses Objekt wert? (Wer Durst hat zahlt auch letztlich etwas mehr für eine verfügbare Flasche Wasser und fühlt sich dann besser)
  • Kontakt aufnehmen
  • Verhandeln
  • Wenn eigene Preisvorstellung machbar - zugreifen
Selbst wenn Du über dem "Marktpreis" gekauft, kannst Du in Dein Wunschobjekt einziehen. Hat ja was.
Pragmatisch. Nachvollziehbar. Sinnvoll.
...aber auch nicht ganz einfach: Beim Verhandeln braucht man ein gutes Gespür dafür, ob Aussagen wie "Ich habe einen, der würde nächste Woche für 500.000 € kaufen" wahr sind. Und damit tu ich mich auch nach Jahren noch schwer. Extremes Beispiel:
  • Inseratspreis: 550 k€
  • Immobilienrichtwert nach BORIS grob 280 k€
  • Bausachverständiger schätzt nach Ortsbegehung auf 300 k€
  • Bank bewertet unabhängig vom vorgenannten Bausparvertrag-Gutachten auf 320 k€ (100%, also nicht Beleihgrenze).
  • Haus geht im Bieterverfahren für 520 k€ weg.
Wie soll man sich unter solchen Bedingungen orientieren? Auf wen hätte ich hören sollen?
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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